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Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Titel: Eine Liebe in Den Highlands: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Obwohl ich das Bergwandern dem Klettern bei weitem
vorziehe.«
    Sie hätte ihm gern eine witzige Erwiderung an den Kopf
geworfen, konnte stattdessen aber nur schwachsinnig lächeln. Jenny versuchte,
das Lächeln mit einem Stirnrunzeln zu dämpfen. »Wissen Sie was? Ich denke, ich
sollte jetzt wirklich nach Hause fahren. Solange ich mich noch an den Weg nach
oben in mein Zimmer erinnere.« Dann stützte sie die Ellbogen auf den Tisch,
legte den Kopf in die Hände und stöhnte. »O Gott!«
    »Was ist denn?« Er klang besorgt und legte ihr eine
Hand auf die Schulter.
    »Mir ist gerade klar geworden, dass ich die anderen
mitten beim Abendessen habe sitzen lassen. Sie sind wahrscheinlich alle aufgeblieben,
nur damit sie mich anschreien können. Ich wünschte, es gäbe eine Möglichkeit,
mich ungesehen ins Haus zu schleichen.«
    Er ließ die Hand auf ihrer Schulter liegen. »Soll ich
mit Ihnen kommen und Ihnen Deckung geben, damit Sie unbemerkt hineinschlüpfen
können?«
    Diese Idee entlockte ihr ein Lächeln. »Würden Sie das
tun?«
    »Natürlich.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Es ist schon gut. Ich
schaffe das irgendwie. Schließlich ist es mein Problem.« Sie zuckte zusammen.
»Obwohl ich wirklich ein schlechtes Gewissen habe. Ich weiß eigentlich gar
nicht, warum ich Ihre Einladung überhaupt angenommen habe. Ich habe Henry an
seinem ersten Abend hier allein gelassen, und er wird mir nie verzeihen. Oh,
verdammt!«
    Ross hinderte sie daran, den Kopf wieder sinken zu
lassen. »Kommen Sie. Ich bringe Sie zurück. Wenn irgendjemand so aussieht, als
wollte er Sie ansprechen, lenke ich ihn ab. Ich könnte ein kleines Feuer legen
oder etwas in der Art.«
    Er fasste sie am Ellbogen, brachte sie nach draußen
und half ihr auf den Beifahrersitz des Landrovers. Sie wusste, dass sie
betrunken war, aber sie fühlte sich bei diesem Mann, den sie kaum kannte, auf
eine seltsame Weise sicher.
    Die Fahrt zurück nach Dalmain war kurz und wunderbar
friedlich. Ross hielt am unteren Ende der Einfahrt an.
    »Ich schleiche mich rein und stelle fest, ob sie noch
auf sind. Wenn ja, können wir zum Haus gehen, und Sie stehlen sich lautlos
hinein.«
    »Aber die Hunde …«
    »Damit komme ich klar. Sie gehen einfach rein - haben
Sie einen Schlüssel?«
    Sie nickte. »Und wenn die Hunde kommen, schließe ich die
Tür zu und klopfe an. Ich kann ja so tun, als hätte ich mich verirrt oder etwas
in der Art.«
    Sie seufzte. »Ich bin Ihnen so dankbar.«
    »Warten Sie hier, und ich sehe nach, ob dieser ganze
Unfug überhaupt nötig ist.«
    Es schien nur ein paar Sekunden zu dauern, bis er
zurückkam.
    »Sie sind alle vorne im Wohnzimmer.«
    »Also schön, dann Plan A.«
    »Genau - nur noch eins.«
    Er half ihr aus dem Wagen und drückte die schwere Tür
zu. Dann legte er die Arme um sie und zog sie so fest an sich, dass sie meinte,
ihre Rippen brechen zu hören. Seine Lippen verschmolzen mit ihren, und im
Vergleich zu diesem Kuss verblasste ihr erster Kuss vollkommen. Sie schien
beinahe das Bewusstsein zu verlieren, während Whisky, Verlangen und
Leidenschaft zusammentrafen und ihr die Sinne raubten. Der Kuss dauerte eine
Ewigkeit und war doch binnen eines Augenblicks vorbei.
    Ross stützte sie, nachdem er sie wieder runtergelassen
hatte, und da erst wurde ihr klar, dass er sie tatsächlich vom Boden
hochgehoben hatte. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte; ihr Gehirn weigerte
sich, irgendwelche Worte an ihren Mund weiterzugeben.
    »Ich sehe Sie dann am Montag«, flüsterte er in ihr
Haar.
    »In Ordnung.« Sie konnte sich im Augenblick nicht
darauf besinnen, dass sie eine Verabredung hatten, aber Montag schien ihr akzeptabel
zu sein, wenn es denn schon nicht Sonntag sein konnte oder, besser noch, der
Rest dieses Samstagabends. Es war ein niederschmetternder Gedanke, doch sie
wusste, wenn er jetzt seine Wachsjacke auf der kalten, steinigen Einfahrt
ausgebreitet und vorgeschlagen hätte, dass sie sich zu ihm legte, hätte sie
nicht gezögert. Sie tastete in ihrer Handtasche nach ihrem Schlüssel. Als sie
ihn fand, nahm er ihr ihn ab.
    Jenny war gerade durch die Tür getreten, als die Hunde
anschlugen. Sie flüchtete die Treppe hinauf und hörte noch, wie Ross die Tür
zuzog und anschließend laut anklopfte. Gott, er war wirklich ein netter Mann.
Sie warf ihre Handtasche auf das Tischchen im Flur und schleppte sich die
Treppe hinauf.
    Kurz bevor sie einschlief, kam ihr zu Bewusstsein,
dass er ihr immer noch nicht erzählt hatte, weswegen er sie hatte

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