Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Titel: Eine Liebe in Den Highlands: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
Vom Netzwerk:
zu
überprüfen, ob Sie seine Adresse richtig notiert haben. Er wohnt gegenwärtig
nämlich nicht in Haus Dalmain.«
    »Ahm, nein …«
    »Ich glaube, Sie hatten ein Buch für ihn bestellt, und
ich soll jetzt sicherstellen, dass es an die richtige Adresse geschickt wird.
Könnten Sie mir sagen, welche Adresse er Ihnen angegeben hat?«
    »Ich sehe nur schnell im Auftragsbuch nach.« Es folgte
eine Pause, in der Jenny den Impuls niederkämpfen musste, an ihren Fingernägeln
zu kauen, während am anderen Ende der Leitung Seiten umgeblättert wurden. »Ah,
ja. Glenreekie.«
    Das war immerhin ein Anfang. »Könnten Sie mir der
Einfachheit halber die Adresse noch einmal vorlesen? Mr. Philip Dalmain war
sich nicht sicher, ob er die richtige Postleitzahl angegeben hat.«
    »Wir haben hier stehen: High Town siebzehn, und die
Postleitzahl lautet…«
    »Haben Sie ganz lieben Dank«, sagte Jenny, nachdem sie
sich alles notiert hatte. »Er wird ja so erleichtert sein, dass ihm kein Fehler
unterlaufen ist.«
    Als sie den Raum verließ, schwitzte sie leicht. Es war
denn doch gewöhnungsbedürftig, unverschämt zu sein und alle Regeln guten
Benehmens über den Haufen zu werfen, ganz zu schweigen vom Belügen unschuldiger
Verkäufer.
    »Hast du eine Ahnung, wo Glenreekie liegt?«, fragte
Jenny Felicity, während sie zusammen den Makkaroniauflauf zubereiteten.
    »Das ist meilenweit entfernt. Da fährt man noch weiter
als zu Lachlan. Warum fragst du?«
    »Ich habe in Glenreekie eine Adresse von Philip.«
    »Oh, mein Gott! Das ist ja unfassbar! Weiß Mama es
schon?«
    »Nein, und ich möchte es ihr auch nicht erzählen,
nicht bevor wir sicher sein können, dass er sich wirklich dort aufhält.«
    »Wie willst du das denn herausfinden?«
    Jenny, die gerade mit einem uralten Klumpen Käse und einer
noch älteren Reibe ihre Fingerknöchel aufs Spiel setzte, zuckte die Schultern.
»Hinfahren und nachsehen, schätze ich. Morgen habe ich keine Zeit. Aber wenn
ich hinfahre, würde Lachlans Farm dann auf dem Weg liegen?«
    Felicity nickte. »Ja - direkt am Weg. Warum kannst du
denn morgen nicht?«
    Bevor er sich als eine solche Ratte erwiesen hatte,
hatte Jenny für Ross ähnliche Gefühle gehegt. Jetzt war der Kummer über seinen
Verrat ein körperlicher Schmerz. »Morgen kommt die Filzfrau in die Firma. Das
konnte ich gerade noch arrangieren, bevor ich schreiend das Gebäude verlassen
habe.«
    »Jenny! Was ist denn passiert?« Felicity war
schockiert.
    Jenny begriff in diesem Augenblick, dass sie ein
Mensch war, der stets und ständig glücklich und positiv zu sein hatte. Es war
nicht ihre Rolle, verzweifelt oder unglücklich zu sein oder überhaupt etwas
anderes als heiter. Was Felicity am meisten beunruhigte, war die Umkehrung der
Rollen.
    »Oh, Probleme in der Firma«, antwortete sie. »Der
Mann, für den ich arbeite, war heute da. Wir haben ungefähr drei Wochen Zeit,
um alles zu organisieren und in Gang zu bringen. Nun ja, wir müssen es nicht
direkt in Gang bringen - das würde nicht einmal er von uns erwarten -, aber wir
müssen Absatzmärkte vorweisen können und die Maschinen auf Vordermann gebracht
haben.« »Verstehe. Wenn ich irgendwie helfen kann …« Als sie die echte Sorge in
Felicitys Gesicht sah, klopfte Jenny ihr auf die Schulter. »Du hast schon
geholfen mit deinen fabelhaften Entwürfen. Und wir werden übermorgen fahren.
Okay? Also, sollen wir Brotkrümel über den Auflauf streuen? Das streckt ihn ein
bisschen.«
    »Nur, wenn du nichts gegen ein wenig Blut in den
Krümeln hast. Diese Reibe ist tödlich.«
    »Keine Bange. Ich werde das Brot mit den Händen
zerreißen.« Und mir dabei vorstellen, es sei Ross Grant-Dempsey, fügte sie in
Gedanken hinzu.
    Jennys »Filzfrau« trug, als sie auftauchte, ihr
eigenes Produkt. Sowohl sie als auch ihre Kleidung waren außerordentlich schön,
aber, wie Jenny schnell bemerkte, nicht ganz von dieser Welt. Der Stoff war
weich, beinahe durchsichtig und hatte einen wunderschönen Fall. Rowan, seine
Schöpferin, hatte die gleiche durchscheinende Aura: sehr blasse Haut, rotgoldenes
Haar und graue Augen. Sie trug ein Halsband aus Halbedelsteinen, die auf
Golddrähte aufgezogen waren, und es sah so aus, als hätte sie es möglicherweise
ebenfalls selbst entworfen und angefertigt. Eine Harfe wäre das i-Tüpfelchen
für ihre Aufmachung gewesen.
    »Ich würde mir Folgendes wünschen«, erklärte Jenny,
nachdem sie einige Zeit damit verschwendet hatten, ein heißes Getränk zu
finden, das kein

Weitere Kostenlose Bücher