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Eine Liebe in Hollywood

Eine Liebe in Hollywood

Titel: Eine Liebe in Hollywood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nadine Herberger
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wie ich ihn vermisste. Allerdings war ich aber froh, dass er nicht in meiner Nähe war, aus Angst eine Dummheit zu begehen, obwohl ich ehrlich gesagt daran zweifelte, dass er etwas mit einer Schwangeren anfangen würde. Es störte mich, dass sich da langsam aber sicher Gefühle einschlichen, für die ich momentan keine Zeit hatte, Gefühle, für die ich keinen Platz in meinem zukünftigen Leben hatte. Verdammt! Ich würde schon sehr bald Mutter von drei Mädchen sein und sie werden mir den Schlaf rauben und mich im Handumdrehen um Jahre optisch ältern lassen, wieso um alles in der Welt tat sich plötzlich dieses Gefühlschaos in mir auf? Es konnte doch nur an der Schwangerschaft liegen, oder? Energisch schüttelte ich den Kopf, ich hatte es immer noch nicht gelernt, dass man dadurch keine Gedanken los wird. Mit aller Gewalt unterdrückte ich diese in mir aufsteigenden, süßen Gefühle, die mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zauberten, sobald ich nur an Seth dachte, oder seinen Namen hörte. Eine bittersüße Last war es, die ich da auf mich nahm. Ich redete mir ein, dass die Gefühle verschwinden würden, sobald die Kinder da waren, denn ich war mir sicher, dass ich überhaupt keine Zeit mehr für irgendetwas anderes als für die Kinder hatte.
     
    Eines Abends, als ich mal wieder einsam und verlassen alleine auf der Couch saß und das Fernsehprogramm durchzappte, klingelte mein Handy. Zuerst wollte ich nicht ran gehen, aber mir war langweilig und ich sah aufs Display, es war Seth. Um diese Zeit? Es war schon nach elf Uhr und für gewöhnlich telefonierten wir tagsüber. Vorsichtig ging ich ran: "Hallo?" "Mia!" schrie er mir, offenbar stark betrunken, ins Ohr. "Mia, du altes Haus! Was macht der Bauch?" Ich rieb mir die Stirn und fragte mich, was das sollte. "Seth? Bist du betrunken?" Wieder schrie er: "Ja, ich bin voll bis obenhin." Er lachte und im Hintergrund hörte ich noch weiteres Gelächter. Seth war nicht alleine und rief mich total betrunken an. "Was willst du Seth?" "Sie fragt was ich will," lallte er zu seinen Kumpanen. "Was ich will willst du wissen," er mäßigte seine Stimme nicht wirklich, sodass ich das Handy etwas weiter weg von meinem Ohr halten musste. "Ich will dich ficken." Zuerst dachte ich, ich hätte mich verhört, aber die Menschen im Hintergrund lachten laut auf und grölten. Ich wollte ihm nicht den Triumph geben und einfach auflegen. "Ach Seth, du willst mich also ficken? Na dann komm doch her und besorgs mir du Hengst!" Es trat eine kurze Stille am anderen Ende ein und so merkte ich, dass er seinen Lautsprecher angeschaltet hatte. Dann stammelte er: "Oh das würde ich gerne, so wie damals, als ich dich in der Eingangshalle gefickt habe." Das war zuviel. Mir blieb der Mund tonlos offen stehen. Ich war geschockt. Eigentlich ging ich davon aus, dass dies unter uns bliebe, aber jetzt wussten es die, die bei ihm waren und ich wusste nicht, wer das alles war. Ich ging davon aus, dass es seine Bandkollegen waren, aber genau konnte ich das nicht sagen. Schnell legte ich auf und ging nervös auf und ab im Wohnzimmer. Ich erschrak als die Eingangstür aufging. Mason kam herein und sah mich ernst an, er war sofort in Alarmbereitschaft. "Mia, was ist los?" Ängstlich legte er seinen Arm um mich und versuchte mich nach draußen zu führen. "Ich weiß schon," sagte er ganz ernst "die Wehen. Komm, ich fahr dich ins Krankenhaus. Es ist zwar zu früh, aber wenn sie raus wollen dann..." Ich stupste ihn zur Seite. "Nein, Mason, ich habe keine Wehen! Meine Güte! Das wäre wirklich viel zu früh. Denk doch mal nach!" Ich gab ihm einen Klaps auf die Brust und stemmte meine Hände in die Hüfte, dann meldete sich mein schlechtes Gewissen wieder, wovon ich eigentlich ausging, dass ich es besiegt hatte.
     
    "Seth hat eben angerufen. Er war total betrunken und hat mich beleidigt." Mason sah mich forschend an, dann sagte er zögernd: "Eigentlich wollte ich dir das nicht erzählen, aber er hat vorhin auch total betrunken bei mir auf dem Handy angerufen und behauptet, dass er mit dir Sex gehabt hätte, hier bei uns in der Eingangshalle. Ich hab einfach aufgelegt." Entsetzt und mit weit aufgerissenen Augen sah ich ihn an. Mason sah mich prüfend an und sagte dann mehr im Spaß als ernsthaft: "Mia, gibt es da etwas, das du mir sagen möchtest?" Mit aller Kraft versuchte ich meine Tränen zurück zu halten, aber es gelang mir nicht. Mason stand vor mir und sah mich ungläubig an. "Mia, das ist nicht dein

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