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Eine Liebe wie Magie

Titel: Eine Liebe wie Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaclyn Reding
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scheint eine Pflanze im Vordergrund zu sein.«
    Noah nickte. »Ich denke, ich werde einige Goldschmiede aufsuchen, die mir vielleicht bei der Herkunftsbestimmung helfen können.
    »Was hast du vor, wenn du die Dame Findest?«
    Noah zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nicht genau. Höchstwahrscheinlich gar nichts. Wenn überhaupt, werde ich sie nur mit den Tatsachen konfrontieren.«
    »Aber Tony ist bereits tot. Wozu wäre das also gut?«
    Noah legte die Stirn in tiefe Falten. »Sarah erzählte mir, daß sie von einem Juwelier eine Nachricht erhalten hatte, aus der hervorging, daß Tony dieser Dame eine Brosche aus dem Familienschmuck der Keighleys gegeben hat. Es ist das mindeste, daß ich die Rückgabe verlange, denn sie hat wirklich kein Recht, sie zu behalten, besonders jetzt nicht. Sie sollte viel eher an Sarah gehen.«
    Amelia nickte zustimmend und ergriff erneut den Brief. Diesmal sah sie sich das Siegel noch gründlicher an. »Hoffen wir, daß ein Juwelier helfen kann ...« Sie hielt mitten im Satz inne, erhob sich eilig von ihrem Stuhl und ging zu einem Eckschrank an der anderen Seite des Raumes. Sie kramte darin herum und kam nach einigen Augenblicken zu Noah zurück. Jetzt betrachtete sie das Siegel durch ein Monokel.
    »Ich denke, ich kann dir vielleicht den Weg zu dem Goldschmied ersparen, mein Lieber.«
    »Du kennst den Wappenspruch?«
    »Nein, kenne ich nicht, und ich glaube auch nicht, daß es ein Wappenspruch ist. Ich denke vielmehr, daß es sich um ein Buchstabenrätsel handelt, und wenn es so ist, brauchen wir nur noch hinter seine Bedeutung zu kommen.« Sie eilte zu ihrem Schreibtisch, um ein Blatt Papier, Feder und Tinte zu holen. »Nun wollen wir mal sehen, ob wir nicht dahinterkommen. Die Krone oberhalb des Schlosses ist die Adelskrone eines Marquis.« Sie schrieb das Wort Marquis auf ihr Blatt. »Wir haben die Initialen B und R.« Sie schrieb weiter. »Dann die Pflanze. Sie sieht wie Weizen, wheat, aus. Ich denke mit dem L und dem Y könnte das Wheatley heißen. Aber ich kenne keinen Marquis von Wheatley. Es gab einmal einen Baron namens Wheate, worauf das B und das R hindeuten könnten, aber der ist vor sieben Jahren gestorben. Außerdem war sein Vorname William, der seiner Frau Heloise, und sie hatten nur einen Sohn, was sicherlich nicht das A am Fuße des Briefes oder die Möglichkeit einer Erbin erklären könnte.«
    Sie schrieben weitere Möglichkeiten aufs Papier. Über eine halbe Stunde lang, ohne Erfolg. Schließlich räumte Noah ein: »Nun, wie es aussieht, werde ich doch meine Runde bei den Goldschmieden machen müssen.«
    Amelia saß immer noch grübelnd über dem Siegel. »Einen Augenblick noch...« Sie hielt inne, schrieb. »Was, wenn die Pflanze nicht Weizen wäre, sondern etwas, das dem sehr ähnlich sieht?«
    »Wie zum Beispiel?«
    »Vielleicht Roggen, rye, dann hätten wir, >B-rye-RL-Y<.«
    Noah setzte es in seinem Kopf zusammen. »Brierley?«
    Amelia grinste, setzte sich in ihren Stuhl zurück und zeigte mit dem Griff ihres Monokels auf ihn. »Genau!«
    »Brierley«, wiederholte Noah. »Ich kenne die Familie nicht.« »Mußt du auch nicht. Obwohl du den Titel wohl kennen könntest.«
    Noah sah sie an, die Augenbrauen erwartungsvoll hochgezogen. »Ein Marquis?«
    »In der Tat, mein Lieber, der Marquis von Trecastle, um genau zu sein.« Sie zeigte nochmals auf das Siegel. »Siehst du den Roggen? Er hat drei Halme vor der Abbildung des Schlosses.«
    »Trecastle.« Noah dachte über den Namen nach, den er zwar gehört hatte, aber nicht genau zuordnen konnte. »So etwas wie ein Botschafter, nicht wahr?«
    »Ja, mein Lieber. Verließ England vor vielen Jahren nach dem Tod seiner Frau. Kehrte vor einem knappen Jahr zurück, um wieder zu heiraten, wobei es mir unklar ist, weshalb er sich seitdem mehr im Ausland aufhält als zu Hause. Tatsächlich befindet er sich momentan auf dem Kontinent, wie ich glaube. Ich habe bis jetzt noch nicht die Bekanntschaft seiner zweiten Frau gemacht. Ich glaube, sie heißt Charlotte. Wie ich hörte, war sie Witwe, bevor er sie geheiratet hat, und sie hat eine kleine Tochter. Ich nehme an, der Marquis ist von seinen Reisen nur so lange nach Hause gekommen, bis er jemand gefunden hatte, seine Elternrolle zu übernehmen, obwohl er diese Rolle nie allzu ernst genommen hatte.«
    »Er hat also eigene Kinder? Aus seiner ersten Ehe?«
    Amelia nickte. »Eine Tochter.« Sie machte eine Pause. »Augusta.«
    Noah starrte sie an. Das A am Ende des Briefes.

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