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Eine Liebe wie Magie

Titel: Eine Liebe wie Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaclyn Reding
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traf, hatte ich mir geschworen, niemals zu heiraten, es sei denn, ich würde die Frau wirklich lieben. Und dann passierte mir das. Ich verliebte mich leidenschaftlich und vollkommen, und es endete in einem reinen Desaster. Ich habe noch vor ein paar
    Monaten geschworen, niemals zu heiraten. Und dann starb Tony, und nun fühle ich mich hin- und hergerissen. Sarah hat nichts. Nur ich bin ihr noch geblieben. Ich mag Sarah sehr, und wir kommen gut miteinander aus.«
    »Und es gibt reichlich Ehen, die noch nicht einmal das von sich behaupten können.«
    Noah nickte. »Ja, aber ein anderer Teil von mir kann nicht darüber hinwegsehen, daß sie ihr Leben mit jemandem verbringen sollte, der sie anbetet und abgöttisch liebt, nicht mit jemandem, der ihr nur freundschaftlich gesinnt ist.«
    Christian warf noch einen Stein und vertrieb einen Frosch von einem Seerosenblatt. »Wieso suchst du dann für Sarah keinen Ehemann?«
    Noah sah lächelnd seinen Freund an. »Bewirbst du dich um den Posten?«
    »Wenn ich könnte, würde ich es tun. Sarah ist wirklich ein süßes Mädchen und wäre mir viel lieber als das, was mir eines Tages bevorsteht. Allerdings wissen wir beide, daß mein Großvater niemals zustimmen würde. Du weißt, ich bin dazu bestimmt, ein Mädchen mit Reichtum zu heiraten, dessen Familie sich mindestens zehn Generationen zurückverfolgen läßt. Eine Verbindung zu Heinrich Vlll, wäre hilfreich, denn Großvater hat eine besondere Vorliebe für den alten Hank. Aber bedenke: Bis auf neulich abends bei Almack’s ist Sarah noch nie ausgegangen. Sie war all die Jahre auf Keighley Cross versteckt und träumte von dem einzig möglichen Gefährten - von dir. Nun, wobei du sicherlich eine gute Wahl wärest, hat sie keine Vorstellung von dem, was sie sonst noch erwarten könnte. Sie ist ein hübsches Mädchen und vollendet in allen weiblichen Tugenden. Sie kann bestimmt jemanden zu Gedichten inspirieren, sogar jemanden, der über das Fehlen einer Mitgift hinwegsehen könnte. Und wenn sie erst einmal andere junge Burschen kennengelernt hat, wird sie vielleicht auch ihre mädchenhafte Schwärmerei für dich verlieren. Wir
    beide können in gewissen Kreisen genügend Hinweise fallenlassen, um Interesse an ihr zu wecken. Das gesprochene Wort ist ein machtvolles Werkzeug. Sarahs Aussehen und ihre Persönlichkeit werden den Rest besorgen.«
    Noah wog Christians Worte ab. Er hatte gar nicht so unrecht. Genau betrachtet, könnte es die Lösung all seiner Probleme sein. Wenn er Sarah sicher und glücklich verheiratet wüßte, könnte er sich mit dem sicheren Gefühl zurückziehen, alles ihm Mögliche für sie getan zu haben. Seine eigene persönliche Verpflichtung, die er Tony gegenüber verspürte, wäre erfüllt. Bis auf diese eine letzte Sache ...
    ... die Keighley-Brosche.
    Aber wenn er irgendwie könnte, würde Sarah auch die bekommen.
    »Sarah darf nie etwas davon erfahren«, sagte er.
    »Natürlich nicht. Es würde sie niederschmettern und schlimmer noch, sie würde es dir nie verzeihen. Sie ist zu jung, zu naiv, um es zu verstehen.«
    Zu ihrem Plan entschlossen, kehrten die beiden Männer zu den Damen und dem Picknick zurück, aßen und schwatzten fröhlich die nächste Dreiviertelstunde lang. Die Sonne stand hoch am Himmel, und ihre Strahlen fielen sanft gefiltert durch die Blätter des Weidenbaumes über ihnen. Singdrosseln tschilpten übermütig in den Zweigen und erfüllten die Luft mit ihrer gefiederten Fröhlichkeit. Christian und Eleanor sorgten dafür, daß die Körbe wieder zurück in die Kutsche kamen, während Sarah zum Teich gegangen war, um mit ein paar übriggebliebenen Krusten die Enten zu füttern. Noah nahm sich einen Augenblick Zeit, um sich an den Weidenstamm zu lehnen, und stellte mit geschlossenen Augen eine Liste der Heiratskandidaten für Sarah zusammen. Er hörte Sarah nicht näher kommen, bis sie ihn ansprach.
    »Ist das nicht die Dame, mit der du neulich abend bei Almack’s getanzt hast?«
    Noah öffnete die Augen und schirmte sie mit der Hand vor der Sonne ab, während er in die Richtung spähte, in die sie zeigte. Es war tatsächlich Lady Augusta, denn obwohl er ihr Gesicht unter dem verschleierten Hut nicht sehen konnte, erkannte er ihr eigentümlich gefärbtes Pferd, als sie über das angrenzende Feld trabte.
    »Dame? Ich kann mich an keine im besonderen erinnern.« Immer noch stand er da und beobachtete, wie Lady Augusta zwischen ein paar Bäumen verschwand. Irgendwie wußte er, daß sie

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