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Eine Liebe wie Magie

Titel: Eine Liebe wie Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaclyn Reding
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daß du es mir erzählst, was es auch sein mag, gut oder schlecht.« Selbst jetzt noch strich Charlotte mit ihren Fingern durch das dichte schwarze Katzenfell. »Jawohl, es ist tatsächlich etwas passiert.« Sie sah Augusta an und lächelte. »Du bist es, Augusta, Schätzchen. Du bist passiert. Ich bin glücklich, dir sagen zu können, daß dein Geheimnis endlich entdeckt wurde.« Augusta spürte, wie es ihr eiskalt den Rücken herunterlief. Ihr Geheimnis? Entdeckt? Gütiger Gott, sie betete, daß sie sich verhört hatte. »Ich ...« Sie räusperte sich, um sich von dem Kloß zu befreien, der im Halse steckte. »Wie bitte?«
    »Es ist so, wie ich sagte, Augusta. Du bist es. Du bist zur Sensation geworden und zwar sprichwörtlich über Nacht. Seit deinem Tanz mit Lord Noah Edenhall und der Anerkennung durch Lady Castlereagh bei Almack’s weiß jeder, wer du bist. Mehr noch. Sie kommen, um dir zu Füßen zu liegen. Der Türklopfer stand den ganzen Morgen nicht still. Briefe, Einladungen, Päckchen, sogar Besucher waren da, alle für dich. Es ist nicht zu glauben.«
    Augusta schüttelte den Kopf und bemühte sich, Charlottes Redefluß zu folgen. »Ich hatte einen Besucher?«
    »Verlaß dich drauf, meine Liebe. Einige. Ein Gentleman im besonderen erwartet dich im Salon.«
    Männlicher Besuch? Für sie? Wer konnte das nur ...? Belgrace. Natürlich, er mußte es sein. Nach ihren vergeblichen Versuchen, sich sonstwo zu treffen, hatte er sich entschlossen, direkt zu ihr zu kommen. Etwas, das einem Gentleman erlaubt war, jedoch undenkbar für eine Lady. Die Frustration, die sie auf ihrem Heimritt nach dem mißlungenen letzten Treffen im Park begleitet hatte und die sie von ihrer Arbeit in der letzten Nacht abgehalten hatte, war wie weggeblasen, als Augusta sich aus ihrem Schlafzimmer auf den Weg zum Salon und dem wartenden Grafen machte.
    Endlich, so dachte sie, als sie die Treppenstufen in die untere Etage hinuntereilte, endlich würde das Warten ein Ende haben. Er war hier, und sie würde nun bekommen, worauf sie so lange hingearbeitet hatte ...
    »Ich hoffe, man hat Sie nicht zu lange warten lassen, Mylord. Ich...«
    Nur war es nicht Graf Belgrace, den sie im Salon vorfand. Es war jemand völlig anderes, wenn auch ein Gentleman, der dastand und sie freudig anlächelte.
    Augusta sah ihren Besucher still an. Es war ein älterer Mann, nicht allzu alt, vielleicht vierzig. Er war groß und schlank und sehr vornehm gekleidet. Seine Augen strahlten eine gewisse Güte aus, und er lächelte, als er sich zum Gruß vor ihrer Hand verneigte.
    »Meine liebe Lady Augusta, ich danke Ihnen vielmals, daß sie mich an diesem wunderschönen Tag empfangen.«
    Zuerst erkannte sie ihn nicht, doch dann erinnerte sie sich vage, ihm schon einmal vorgestellt worden zu sein — wo war es noch? Dann fiel es ihr wieder ein — es war auf dem Lumley-Ball gewesen, als sie mit den Lords Mundrum, Yarlett und Everton zusammenstand. »Lord Peversley, nicht wahr?«
    Er schien hocherfreut, daß sie sich erinnern konnte, und nickte. »Ich hoffe, mein Besuch hat Sie nicht gestört.«
    Anstelle einer Antwort, verengte Augusta neugierig die Augen.
    Warum machte ihr dieser Mann, ein Marquis, seine Aufwartung? Sie hatten sich an diesem Abend nur im Vorbeigehen getroffen und seitdem nicht mehr gesehen. Aber hatte Lord Yarlett nicht erwähnt, daß der Marquis ein enger Bekannter von Graf Belgrace sei? Augusta lächelte. Natürlich. Jetzt machte alles Sinn. Belgrace hatte Peversley an seiner statt geschickt, um jeder Verleumdung vorzubeugen. Es paßte hervorragend. »Oh, nein, Mylord, Sie haben mich überhaupt nicht gestört. Ihr Besuch ist eine äußerst angenehme und unerwartete Überraschung.« Sie bemerkte, daß Charlotte in der Tür stand und dem Gespräch lauschte. »Kann Ihnen meine Stiefmutter einen Tee anbieten?«
    Lord Peversley lächelte und blinzelte ihr zu, bevor er zu Charlotte sah. »Oh, nein, danke für das Angebot, aber ich kann wirklich nicht bleiben. Ich bin in der Hoffnung gekommen, Sie morgen mittag zu einer Spazierfahrt in meiner Kutsche durch den Park überreden zu könne.« Er sah wiederum zu Charlotte. »Ihre wunderbare Stiefmutter wird uns natürlich begleiten.«
    »Wir wären entzückt, Mylord«, krähte Charlotte dazwischen, bevor Augusta antworten konnte. Augusta strafte sie mit einem Blick.
    Dann nahm der Marquis Augustas Hand und küßte sie zum Abschied. Er flüsterte: »Ich glaube, ich habe Ihnen etwas zu sagen, daß Sie äußerst

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