Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition)
waren.
„Das ist völlig unmöglich“, er
griff nach ihrem Handgelenk und zog sie zu sich herab, bis sie auf seiner Brust
zu liegen kam. „Du wirst mir wahrscheinlich bis an mein seliges Ende gefallen,
du kleine Hexe!“
Wieder registrierte Lara mit
Begeisterung, welchen Hunger er in ihr weckte. Seine Art, sie zu küssen, sie zu
berühren, ließ ihr Innerstes zu glühendem Gold schmelzen, bis es heiß und
schnell durch ihre Adern in die intimsten Regionen ihres Körpers floss. In
diesem Moment hätte schon die leiseste Berührung seiner Fingerspitze an ihrer empfindlichsten
Stelle genügt, um die Spannung in ihr zur Entladung zu bringen.
Als er wenig später in sie
eindrang, kam sie bereits, noch ehe er sich richtig in ihr bewegt hatte. Ihr
Höhepunkt war kurz und heftig, doch das genügte, um Lara in die grenzenlosen Tiefen
eines Universums aus Empfindungen zu schleudern.
Alessandro kam kurz nach ihr und lag
noch einen Augenblick lang still auf ihr, um wieder zu Atem zu kommen.
„Soweit meine Pläne für heute
Abend“, stöhnte er in gespielter Verzweiflung, als er sich aufrichtete. Dann
bemerkte er die feuchten Linien auf ihrem Gesicht.
„Was ist denn los? Hab ich dir
etwa wehgetan?“
Vorsichtig ließ er sich von ihr
herunter gleiten.
Lara schüttelte den Kopf und
schluckte heftig.
„Nein, hast du nicht“, ihre
Stimme gehorchte ihr noch nicht ganz, „es war nur so unglaublich intensiv, das
ist alles. Du solltest geschmeichelt sein, das ist mir wirklich noch nie
passiert!“
Er lachte erleichtert und wischte
ihr die restlichen Tränen von der Wange.
„Und jetzt brauche ich aber
wirklich eine kleine Stärkung, sonst wird wieder nichts aus meinen Rippenpolstern.“
Lachend quälten sie sich aus den
Kissen.
„Möchtest du nach Hause und dich
umziehen?“ fragte Alessandro sie, als er aus dem Bad kam.
„Wie spät ist es?“ erkundigte sie
sich statt einer Antwort.
„Kurz vor sieben.“
„Ich möchte eigentlich am
liebsten baden, aber dann habe ich bestimmt keine Lust mehr, nachher noch das
Haus zu verlassen“, dachte Lara laut nach. „Nimmst du mich denn so mit, wie ich
gerade bin?“
Sie hatte sich nur eine Decke
umgeschlungen und unterzog sich kokett seinem prüfenden Blick.
„Ungern, du würdest zu viel
männliche Konkurrenz anlocken.“
Sie huschte hinter ihm vorbei ins
Bad.
„Bin gleich fertig.“
„Wir bringen erst mal dein Auto
nach Hause, dann kannst du dir immer noch überlegen, ob du dich umziehen
möchtest.“
Sie musterte ihn von Kopf bis
Fuß. Er trug schwarze Jeans, einen schwarzen Rollkragenpullover und eine
zimtfarbene, lange Lederjacke. Sein kurz geschnittenes, dunkles Haar war sorgfältig
aus der Stirn gekämmt. Als sie sich vorbeugte, um mit der Zunge frech sein
Ohrläppchen zu erkunden, stieg ihr wieder ein Hauch seines herben, maskulinen
Duftes in die Nase und sie sog ihn mit geschlossenen Augen tief ein.
„Ich glaube nicht, dass ich in
Jeans und Pulli mit dir Schritt halten kann“, flüsterte sie ihm ins Ohr. „Aber
wenn für dich die inneren Werte zählen sollten, könnten wir es ja versuchen.“
„Dann los, es wird mit Sicherheit
keine Abendrobe erwartet.“
Nachdem sie Laras Auto in Mesola
abgestellt hatten, gestand sie ihm, sie hätte es sich anders überlegt und
während Alessandro im Wohnzimmer auf sie wartete, putzte sie sich ein wenig
heraus, schlüpfte in einen langen, schmalen dunkelroten Rock, einen
taillenkurzen Glitzerpulli und halbhohe Pumps. Als sie wieder zu ihm
herunterkam, fühlte sie sich wohler.
„So, jetzt bin ich gerüstet“, meinte
sie, „für was auch immer.“
Er hob anerkennend eine
Augenbraue.
„Hübsch“, meinte er, „sehr
hübsch, aber ich fände es noch viel interessanter, wenn ich wüsste, was du
darunter trägst!“
Lara grinste geschmeichelt.
„Frag lieber nicht, sonst wird
das nichts mit dem Abendessen! – Also, wohin fahren wir?“
„Hast du Lust auf Fisch?“
„Natürlich, immer! Du kennst mich
doch. Außerdem ist eiweißreiche Kost bei unserem Sportprogramm beinahe ein
Muss!“
Gut gelaunt stiegen sie ins Auto.
„Du hast mir immer noch nicht
gesagt, wohin wir fahren“, erinnerte sie ihn, während sie sich anschnallte.
„Das Lokal ist eins von denen, in
die ich besonders gerne fahre, weil es da ruhig ist und man sich gut
unterhalten kann“, erklärte er. „Es liegt auf halbem Weg zwischen der
Hauptstraße und der Mündung des Po di Levante. Ist nicht weit von hier.“
Lara lehnte sich
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