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Eine magische Begegnung

Eine magische Begegnung

Titel: Eine magische Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Skully
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lächelte, widersprach ihr aber nicht.
    “Ich plappere normalerweise nicht so viel …” Wieder runzelte sie die Stirn. “Nun ja, ich plappere schon viel, aber momentan plappere ich mehr als sonst. Sie machen mich nervös.”
    Er
machte
sie
nervös?
Sie
brachte
ihn
völlig aus der Fassung.
    Warum das so war, darüber wollte er jetzt gar nicht so genau nachdenken. “Für Erika ist es großartig, dass Dad bei uns lebt.” Irgendwie musste er wieder zu seinem eigentlichen Thema kommen. “Da wir gerade von Erika sprechen – sie ist der Grund meines Besuchs.”
    “Sie ist ein unglaublich intelligentes Mädchen. Sie wusste alles über Auren und den Schwindel beim Hellsehen. Ich finde, sie ist sehr erwachsen.”
    Seine Tochter war sein schwacher Punkt. Er hätte ununterbrochen über sie reden können, weil er so verdammt stolz auf sie war. “Sie ist ein kluger Kopf.”
    Lili seufzte. Er spürte ihren Atem. “Sie ist unglaublich hübsch. So blond. Und all diese großen blauen Augen.”
    “All diese Augen? Hat sie mehr als zwei?”
    Sie lachte. Ihr Lachen war – leider – noch verführerischer als der Seufzer. “Sie wissen, was ich meine. Sie ist wie eine kleine Heidi. Und sie hat Fluffy sehr lieb. Ich habe noch nie ein Kind gesehen, das seiner Katze dermaßen zugetan ist.” Sie verschränkte die Arme vor ihrer Brust und bekräftigte ihre Begeisterung mit einem lang gezogenen “Oohhh ja.”
    Diese Frau machte ihn ganz wirr im Kopf. Ihm wurde regelrecht schwindlig davon, wie sich ihr Körper bewegte und wie begeistert sie sich von allem zeigte. Er vermutete, dass sie nicht dazu in der Lage wäre, irgendeine Frage mit einem klaren Ja oder Nein zu beantworten oder einen Gedanken in einem einzigen Satz auszudrücken.
    Er sah zur Katzenmeute auf dem Küchenboden, die nun die leeren Schüsseln gründlich ausschleckte, damit auch das letzte, eventuell bislang vergessene Krümelchen nicht übrig blieb. Lange Zungen leckten über Pfoten und Mäuler. Und er konnte nicht anders, als ebenfalls an … Lecken zu denken. Und an Essen. Und an Lili Goodweather. “Sind Sie Vegetarierin?”
    Sie neigte den Kopf zur Seite und sah ihn aus den Augenwinkeln an – so als fragte sie sich, woher diese Frage plötzlich gekommen war. Er wusste es auch nicht. Eine Essens-Assoziation. Außerdem hatte er dieses merkwürdige Verlangen, mehr über sie zu erfahren.
    “Sie
reden
mit Tieren”, versuchte er seine Frage zu erklären. “Sie essen sie nicht, oder?”
    “Oh, ich bin ein begeisterter Fleischfresser. Geradezu ein Raubtier.” Sie zuckte die Schultern. Diese nackten, unwiderstehlich süßen Schultern. “Ich meine, ich esse keine Kuh, nachdem ich mit ihr geredet habe. Aber ich rede ohnehin selten mit Kühen. Ich denke, Fleisch zu essen ist ganz natürlich. Sie wissen schon, das Räuber-Beute-Verhalten. Wenn der Bigfoot mich …” Sie legte eine Hand genau zwischen ihre Brüste, für den Fall, dass er nicht wusste, auf wen sich dieses “
Mich”
bezog. “… gern zum Abendessen haben möchte, tja, dann entspricht das eben einfach seiner Natur.”
    Verdammt. Er stellte sich vor, wie es wäre, sie zu vernaschen. Zum Abendessen. Oder zum Nachtisch. Oder beides. Beinahe vom ersten Moment an, als sie ihn in ihre Küche gelassen hatte, hatte er sehr bildliche erotische Fantasien über sie entwickelt. Nicht dass er sonst nicht an Sex dachte. Er war immer noch ein heißblütiger Mann. Aber hier, mit dieser Frau, war weder der rechte Zeitpunkt noch der rechte Ort.
    “Hören Sie, ich muss darauf bestehen, dass Sie in Gegenwart meiner Tochter nicht mehr diese Sache machen. Dieses … Reden mit Tieren.”
    Sie sah ihn erstaunt und mit offenem Mund an. Anscheinend hatte sie gerade angesetzt, ihm etwas Wichtiges zu erzählen. “Sie wollen nicht, dass ich mit Fluffy rede?”
    “Fluffy ist tabu.”
    “Aber er ist traumatisiert.”
    Tja, das war traurig, aber es war nun mal nicht zu ändern. “Keine Gespräche mit Fluffy.”
    “Aber Sie verstehen nicht.” Sie riss die Augen auf. “Seine Angst wird sich in seinen inneren Organen festsetzen. Gedanken können Entsetzliches anrichten.”
    “Fluffy ist ein Kater.”
    “Mr. Rutland, Katzen sind sehr sensible Lebewesen. Wir reden hier von Fluffys Lebensqualität. Ist Ihnen das egal?”
    Sie starrte ihn an, als wüchsen ihm Hörner aus der Stirn und zischte feuriger Atem aus seinen Nüstern. Jeden Moment würde sie verlangen, dass er ihr seinen dreizackigen Spieß zeigte. Es war schrecklich, so

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