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Eine magische Begegnung

Eine magische Begegnung

Titel: Eine magische Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Skully
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menschlichen Körper. Fiel hin und schrie gellend auf.
    Und sie schrie erst recht, als der Körper sich aufrichtete.
    “Ich weiß, was du bist”, tönte es, als dieses Etwas plötzlich aufstand.
    Lili atmete tief durch. Es war keine Leiche, es war kein Geist. Nicht einmal der Bigfoot.
    Es war Lady D. Unter anderen Umständen hätte Lili diese unvermutete Begegnung äußerst beunruhigend empfunden. Doch angesichts der Tatsache, dass sie eben noch geglaubt hatte, über eine Leiche gestolpert zu sein, schien Lady Dreadlock ein vergleichsweise geringes Übel zu sein.
    “Ein herrlicher Tag, nicht wahr?” Lili stand rasch auf und trat ein paar Schritte zurück. Das Gefühl, von dieser Frau von oben betrachtet zu werden, war kein wirklich angenehmes gewesen. Ihre Erleichterung, doch nicht über einen Toten gestolpert zu sein, begann langsam zu schwinden. Es war schlimm genug, der Frau in der Stadt zu begegnen, aber hier draußen … allein? Es war gruselig. Wo war Einstein? Und was machte Lady D. hier, weitab der Stadt, wo sie üblicherweise herumzugeistern pflegte?
    “Gott beobachtet dich”, sagte Lady Dreadlock wie immer.
    Beinahe hätte Lili das, was nun als Nächstes aus dem Mund der Frau kommen würde, selbst ausgesprochen. Aber hier draußen war es viel zu einsam, um sich mit dieser Frau anzulegen. “Ein schöner Tag für einen Spaziergang.”
    “Gott ist der Meinung, dass wir böse sind.” Sie zeigte hinauf zum Himmel, der sich bereits zu verdunkeln begonnen hatte.
    Jetzt, da sie so allein auf dieser Wiese stand, umgeben von nichts als riesigen Bäumen, dem hohen Gras und dem Himmel über sich, wünschte Lili, sie hätte wegen Lady Dreadlock wirklich die Polizei informiert, so wie Kate ihr geraten hatte.
    Wäre es möglich, dass Dreadlocks in den Augen eines Katers wie ein Helm aussahen? Vermutlich nicht. Und diese Haare hätten ja auch auf keinen Fall unter einen schüsselförmigen Helm gepasst, wie Fluffy ihn gesehen hatte.
    “Sei vorsichtig, sonst wird Gott
dich
bestrafen.” Nun zeigte Lady D. mit dem Finger auf Lili. Der Nagel war kurz und rissig.
    Vielleicht lag es an der Stille und daran, dass hier kein Verkehr und keine Passanten waren oder dass ihr letzter Espresso schon neun Stunden zurücklag, aber
das
war nun zu viel für Lili. Es machte ihr keine Sorgen mehr, ob sie unhöflich oder aggressiv wirken könnte. Was ihr Sorgen bereitete, war diese abgelegene Wiese – und wenn diese Frau schon so bedrohlich mit ihr sprach, dann wollte sie zumindest wissen, warum. “Wovon reden Sie? Sie sagen immer das Gleiche zu mir, aber Sie verraten nie,
warum
. Was habe ich getan, dass Gott so wütend auf mich ist?”
    Die Frau lächelte, wobei sich tiefe Furchen durch die ledrige Haut ihres Gesichts zogen. Dann starrte sie Lili über die Schulter. “Frag die Katze.”
    Frag die Katze? Das war der erste Satz seit drei Monaten, der nicht zu Lady Dreadlocks üblichem Repertoire gehörte. Lili wollte nachfragen, was
das
nun wieder bedeuten sollte, doch die Frau drehte sich um und schlenderte davon.
    “Warten Sie! Was meinen Sie damit?”
    Lady D. reagierte nicht. Sie ging weiter, wobei sie ihre Finger spielerisch über die Spitzen der Grashalme gleiten ließ. Schließlich erreichte sie den Wald und verschwand in der Dunkelheit.
    Einstein tauchte wieder auf und setzte sich auf das niedergetrampelte Gras.
    “Wo warst du?” Lili schrie beinahe.
    Es gab Wichtiges zu erledigen.
Das Bild einer Feldmaus erschien vor Lilis innerem Auge.
    Lili ließ sich neben Einstein ins Gras fallen und schloss die Augen. “Das war eine doofe Idee.” Dann öffnete sie ein Auge und sah die Katze an. “Wage es nicht, mir jetzt eine Narrenkappe zu zeigen.”
    Einstein gähnte. Was auf jeden Fall besser war als die Narrenkappe.
    “Wenn hier draußen tatsächlich etwas ist, sollte ich besser nicht allein danach suchen.”
    Einstein hob eine Pfote und begann sie zu lecken.
    “Was, glaubst du, wollte sie hier?” Sie schickte Einstein ein Bild der Frau mit den Dreadlocks.
    Ich bin eine Katze. Woher soll ich das wissen?
Endlich gab sich Einstein selbst einmal die Narrenkappe.
    “Tja, sie hat mir gesagt, ich soll dich fragen.”
    Einstein blinzelte nur. Sie wurde aus Lady Dreadlock offenbar auch nicht recht schlau.
    Lili seufzte. “Glaubst du, wir haben uns vielleicht geirrt? Haben wir das, was Fluffy gesehen hat, missverstanden?”
    Wir?
    Lili stand auf. “Uns bleibt nur mehr eines übrig.” Es galt, Tanner Rutland auf ihre Seite zu

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