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Eine magische Begegnung

Eine magische Begegnung

Titel: Eine magische Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Skully
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Kindern vor mir. Deshalb möchte ich Sie überreden, mir eine Chance zu geben, bevor Sie diesen Mann treffen.”
    Woher hatte er nun wieder diese merkwürdige Vorstellung? Ausgerechnet
ihr
sollte so etwas passieren? “Das ist das Lächerlichste, was ich je gehört habe.”
    “Tatsächlich?”
    “Ich habe überhaupt keine mütterliche Ader.” Sie war eine ehrgeizige Geschäftsfrau wie ihre Mutter. Allerdings war ihre Mutter mit achtunddreißig dem Ticken der biologischen Uhr erlegen. So etwas würde Kate nicht passieren. Sie würde tunlichst einen weiten Bogen um alle familientauglichen potenziellen Ehemänner machen.
    Er lächelte. “Also gut. Dann eben doch nur Safer Sex.”
    “Mit meinem besten Kunden ins Bett zu gehen ist keine gute Idee.”
    “Sie sind nie um eine Antwort verlegen, stimmt's?”
    “Stimmt. Aber ich fühle mich außerordentlich geschmeichelt.”
    “Ich gebe nicht auf. Stellen Sie sich also darauf ein, dass ich Sie weiterhin bitten werde, mit mir auszugehen.”
    “Nein bedeutet nein, Joe.”
    “Wenn Sie gesagt hätten, dass Sie bei mir und meinem Beruf das kalte Grauen packt, wäre ich bereit, Ihr Nein zu akzeptieren. Aber das haben Sie nicht gesagt.”
    “Ist das alles, was ich tun müsste?”
    “Ja.”
    Kate dachte darüber nach. Ja, das tat sie wirklich. Aber Joseph Swann löste kein kaltes Grauen in ihr aus, ganz im Gegenteil. Außerdem wäre sie niemals so gemein und taktlos gewesen, es ihm zu sagen, selbst wenn es so gewesen wäre. Vielleicht gefiel ihr sein hartnäckiges Werben ja auch ein bisschen. Nicht, dass sie ihn jemals erhören würde – aber was war schon dabei, solange sie sich sicher war, wie die Sache ausgehen würde? “Nein”, sagte sie und legte einen Finger auf ihre Lippen, “bedeutet nein.”
    “Es ist nur eine Frage der Zeit, wann Sie Ihren Widerstand aufgeben.”
    Eingebildeter Kerl. Doch sie mochte ihn. Sie würde weder mit ihm ausgehen noch mit ihm schlafen, aber sie mochte ihn einfach.
    Normalerweise war der April ein regnerischer Monat, doch dieses Jahr waren die typischen Wolkenbrüche ausgeblieben. Die Wiese war trocken, die Abendsonne warm, und durch das hohe Gras wehte ein fast laues Lüftchen. Zum allerersten Mal hatte Lili Angst allein hier draußen. Ständig drehte sie sich um, als könnte der Mörder aus Fluffys Erzählung jeden Moment aus einem der Maulwurfhaufen springen. Sie hatte sich nach der Arbeit nicht umgezogen, sondern nur ihre Wanderstiefel angezogen – für den Fall, dass sie versehentlich über einen dieser Haufen stolperte. Die Stiefel bewahrten einen vor verstauchten Knöcheln.
    Jetzt merkte sie allerdings, dass sie nicht nur vor Erdhaufen auf der Hut war. Wiese, Wald, Eiche. Das war es, was Fluffy ihr mit seinen Bildern gezeigt hatte. Bis in die Mitte der großen Wiese hatte sie es geschafft, es dann jedoch mit der Angst zu tun bekommen. Genau genommen hatte sie schon Angst gehabt, als sie ihr Haus verlassen und einen der schmalen Wege eingeschlagen hatte, die sich zum Wald schlängelten. Die meisten Häuser in dieser Gegend waren zu Fuß in ein paar Minuten zu erreichen. Auch Buddy Welchs Haus war nicht allzu weit entfernt. Glücklicherweise war er ihr hier draußen noch nie über den Weg gelaufen. Manchmal dachte sie, dass es ihn gar nicht wirklich gab. Andererseits wäre eine Begegnung mit Buddy Welch bestimmt weit weniger grauenvoll, als plötzlich mit Aasgeiern konfrontiert zu sein, die über ihrem Kopf kreisten. Sie wollte keine Leiche finden – nicht jetzt und auch nicht irgendwann später. Zumindest nicht, wenn sie hier allein unterwegs war.
    “Idiotisch, was ich hier mache”, murmelte sie vor sich hin. Tanner Rutland mit den Waffen einer Frau dazu zu bringen, sie mit Fluffy reden zu lassen, war eine wesentlich nettere Vorstellung, als hier allein auf Leichensuche zu gehen.
    Ein paar Meter von ihr entfernt schnellte plötzlich Einsteins Schwanz aus dem hohen Gras empor. Die Katze war offenbar mit einem Satz zu einem der Eichhörnchen gesprungen, das den Kopf aus seinem Loch gesteckt hatte. Es hieß, dass man mit einer Katze nicht wie mit einem Hund spazieren gehen konnte, doch Einstein hatte sie schon oft auf ihren Spaziergängen begleitet. Manchmal verschwand sie kurz, wenn irgendetwas ihre Aufmerksamkeit erregte. Lili versuchte, Einstein im Auge zu behalten, aber im hohen Gras war der Schwanz ihrer Katze nun nicht mehr zu sehen.
    Plötzlich stieß sie mit dem Fuß an etwas. Dann stolperte sie. Über einen

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