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Eine magische Begegnung

Eine magische Begegnung

Titel: Eine magische Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Skully
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von ihr angezogen, er musste sie einfach berühren und küssen – doch nun, da es vorbei war, schien er tatsächlich keinen klaren Gedanken fassen zu können. Und jedes Wort, das er sagen würde, wäre unpassend und falsch.
    Er konnte die Gefühle, die er für sie empfand, nicht recht einordnen. Sex, bei dem Gefühle im Spiel waren, hatte er schon verdammt lange nicht mehr erlebt.
    “Ich verspreche, dass ich die Bemühungen nicht mit dem Ergebnis verwechsle”, sagte sie ernsthaft.
    Tanner legte seine Stirn an ihre und lächelte. “Du bekommst eine Eins plus für die Bemühungen und eine Eins plus mit Sternchen für das Ergebnis.” Sanft streichelte er ihr über die Wange.
    Es dauerte einen Moment, doch dann lächelte sie ebenfalls. Es war ein breites, strahlendes und stolzes Lächeln. “Das heißt, ich bin eine Musterschülerin.”
    “Es war wunderschön, Lili.
Du
bist wunderschön.” Er zog ihr Haargummi aus seiner Hosentasche. “Ich gebe es dir zurück, aber ich möchte, dass du keinen Zopf mehr machst.” Er legte seinen Kopf an ihren Hals, schloss die Augen und sog den Duft ihres Haars tief ein. “Du gefällst mir so, wie du jetzt bist.”
    “Gut.” Ihr Lächeln war nicht weniger strahlend als vorhin, doch Tanner bemerkte die Ernsthaftigkeit in ihrem Blick. “Denn ich bin so, wie ich jetzt bin.”
    Dessen war er sich nur allzu bewusst. Vielleicht war genau das Teil seines Problems. Doch jetzt darüber nachzudenken würde nur bedeuten, dass er sich den Kopf über Dinge zerbrach, die noch gar nicht passiert waren, und dass er Lili Gefühle zuschrieb, die sie eventuell gar nicht hatte.
    Ausnahmsweise würde er diesen Augenblick einfach genießen, statt sich darüber Sorgen zu machen, wie er mit dem nächsten zurechtkommen sollte.
    Tanner hatte ihr nicht erlaubt, mit dem Rad nach Hause zu fahren, also hatten sie es in seinen Kofferraum gehievt und die Heckklappe mit einem Seil fixiert, das sie im Laden gefunden hatten.
    Einstein saß auf dem Rücksitz und verbrachte die Fahrt damit, entweder böse zu knurren, ihre Krallen in Tanners Ledersitze zu bohren oder Lili unschöne Bilder zu schicken.
    Lili ignorierte sie. Zumindest bis sie zu Hause angekommen waren. Tanner in seinem Haus, Lili in ihrem. Er hatte gemeint, er müsste etwas mit Erika besprechen, doch Lili vermutete, dass sein rascher Fortgang eher eine Flucht war.
    Vielleicht war er noch nicht bereit …
dafür
.
    Das war ekelhaft.
Einstein machte ihrer Empörung nun Luft.
    Lili schob ihr Fahrrad zur Veranda. “Hast du etwa zugesehen?”
    Einstein blinzelte nur.
    “Es ist nicht besonders nett, jemanden heimlich zu beobachten.”
    So laut, wie er in diesem Hinterzimmer war, dachte ich, du bringst ihn um. Es war meine Pflicht nachzusehen, was da los ist.
    “Lügnerin.”
    Ich bin schwer traumatisiert.
Einstein schickte ein Bild von sich selbst, auf dem ihr das Fell so extrem zu Berge stand, als wäre sie mit dem Schwanz in eine Steckdose geraten. Sie sah tatsächlich wie der echte Einstein aus.
    “Ich fürchte, er hat das Gleiche gedacht. Obwohl er dann versucht hat, es wiedergutzumachen.”
    Die Katze stupste mit ihrer Nase an Lilis Unterschenkel und strich ihr dann versöhnlich um die Beine. Manchmal wusste sogar Einstein, wann genug einfach genug war. Dann waren Zärtlichkeiten angesagt.
    Lili hob Einstein hoch und ging mit ihr zur hinteren Haustür. Das Schloss an der Vordertür machte manchmal Mucken, und im Moment war Lili nicht danach, lang mit dem Schlüssel herumzufummeln.
    Als Kate vorgeschlagen hatte, dass Lili Tanner verführen sollte, damit er ihr half – war das erst vor drei Tagen gewesen? –, war es nur ein Scherz gewesen. Zugegeben, sie hatte genug Fantasie, um sich die eine oder andere Sache in den leuchtendsten Farben vorstellen zu können. Sie hatte sich ausgemalt, wie es wäre, ihn zu küssen, und sie hatte es sogar wirklich getan, um abzuchecken, ob er dazu fähig war, ein bisschen Lebensfreude, ein bisschen
joie de vivre
zu empfinden.
    Nur war sie dabei in ihre eigene … Falle getappt.
    Sie hatte
diese Sache
noch nie mit einem Mann gemacht. Nicht die ganze Sache, nicht
alles
. Nie hätte sie sich gedacht, dass sie sich dadurch so sehr eins mit einem Mann fühlen würde.
    Oder so einsam, wenn es vorbei war.
    “Okay, Schluss mit dem Selbstmitleid.”
    Einstein nieste zustimmend.
    Beinahe wäre sie Serenity auf die Pfoten getreten, die auf der Verandatreppe kauerte.
    “Was machst du denn hier?”
    Serenity war eine

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