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Eine magische Begegnung

Eine magische Begegnung

Titel: Eine magische Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Skully
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Augen und leicht aggressivem Tonfall.
    “Doch, ich glaube dir.” Was er nicht glauben konnte, war, wie er selbst drauf war. Sex war Sex. Seit wann hatte diese Sache sich zur Sucht entwickelt? Seit Lili.
    Tanner glaubte ihr tatsächlich. Er konnte es sich nicht erklären, warum es so war. Irgendetwas lief eindeutig schief. Er musste fast lachen. Sie färbte auf ihn ab. Er begann sogar schon so zu denken wie sie.
    “Tanner, beweg deinen Arsch hier runter, und sieh dir das an.” Roscoes Stimme dröhnte aus dem Erdgeschoss herauf.
    Er lief Richtung Treppe. Dann drehte er sich um. Lili hatte sich nicht von der Stelle gerührt.
    “Ich spüre es auch”, sagte er.
    Ihre Augen wurden dunkel vor Angst. “Wirklich?”
    “Ja, Lili.” Und er würde alles dafür tun, damit ihr nichts geschah. “Komm, sehen wir uns an, was Roscoe uns zeigen möchte.”
    Er lehnte zu ihr zurück und streckte ihr seine Hand entgegen. Lili nahm sie und ging wie ein verschrecktes Kätzchen mit ihm. Sie fanden Roscoe und Erika in der kleinen Waschküche hinter der Küche.
    Roscoe deutete auf die Tür. “Jemand hat sie mit einem Brecheisen aufgebrochen.”
    Tatsächlich. Außer den Kratzspuren der Katzen war das Holz der Tür auf Höhe des Schlosses abgesplittert.
    Tanner besah sich den Schaden. “Hat die Tür heute Morgen schon so ausgesehen?”
    Lili schüttelte den Kopf. “Ich schließe sie jeden Abend zu, damit keine Marder ins Haus kommen, und erst morgens schließe ich sie wieder auf. Die Tür hat nicht so ausgesehen, als ich heute weggegangen bin.”
    Also war es passiert, während sie in der Stadt gewesen war. Tanner spürte, wie sich sein Magen zusammenzog. “Hast du niemanden gesehen, Roscoe?”
    “Ich habe die Speisekammer aufgeräumt.”
    Die Waschküche lag auf der hinteren Seite des Hauses. Lilis Tür war von Tanners Küche aus nicht zu sehen. Und Roscoe war in der Speisekammer gewesen.
    “Und Erika hat ihre Hausaufgaben gemacht”, ergänzte Roscoe. “Wir waren nicht draußen.”
    Verwechsle nicht die Bemühungen mit dem Ergebnis, dachte Tanner. Lieber Himmel, er hatte seine Tochter in eine Maschine verwandelt. An einem sonnigen Tag wie heute hätte sie im Freien spielen sollen. Nicht im Haus sitzen und Hausaufgaben machen. Außerdem hatte sie nächste Woche Ferien. Welches Kind machte seine Hausaufgaben eine Woche im Voraus?
Sein
Kind. Das Kind, das er aus Erika gemacht hatte. Doch mit Erika und ihren Hausaufgaben oder besser gesagt mit seinem Sinneswandel bezüglich dieses Themas würde er sich ein andermal auseinandersetzen.
    Er griff nach seinem Handy und rief Sheriff Gresswell an.
    Dann wandte er sich Lili zu. “Machen wir, was der Sheriff vorgeschlagen hat. Rede noch einmal mit Fluffy.”
    Es war sehr nett von Tanner, diesen Vorschlag zu äußern. Aber alles, woran Lili denken konnte, war, wie Lady Dreadlock ausgesehen hatte, als sie mit Einstein geredet hatte. Total komisch und befremdend. Gut, Lady Dreadlock – Lili konnte sich nicht daran gewöhnen, sie Patricia oder zumindest Patsy zu nennen – war dabei zusätzlich auch noch die ganze Zeit nackt gewesen.
    Außerdem fiel ihr ein, wie Roscoe reagiert hatte, nachdem sie sich das erste Mal mit Fluffy unterhalten hatte. Er war sichtlich besorgt um sie gewesen. Allerdings musste Lili zugeben, dass sie an diesem Donnerstagnachmittag wegen Fluffys Bildern kurz unter Schock gestanden hatte.
    Schlimmer noch war, dass sie nicht glaubte, dass Fluffy nun plötzlich alle möglichen Zusatzinformationen preisgeben würde. Seit dem ersten Gespräch waren ihre Versuche immer gescheitert. Sie würde vor Tanners Augen auf der ganzen Linie versagen.
    Die bevorstehende Sitzung mit Fluffy beschäftigte sie noch mehr als die Tatsache, dass jemand in ihr Haus eingedrungen war. Die Katzen waren immer noch völlig verwirrt. Wie hatte jemand sie dermaßen in Angst und Schrecken versetzen können? Sie unterdrückte ein Schaudern, denn sie wollte nicht, dass Tanner merkte, wie furchtbar sie beim Anblick des aufgebrochenen Türschlosses erschrocken war. Sie durfte immer noch nicht daran denken.
    “Soll Einstein uns nicht helfen?”, fragte Erika, als Tanner Lilis Katze gerade die Küchentür vor der Nase zumachen wollte.
    Wenn eine Katze wie ein Kind aussehen konnte, das kurz vor einem Zornausbruch stand, dann Einstein in just diesem Moment. Ihre Augen waren tiefgrün, die schwarzen Pupillen nur ein schmaler Streifen; ihr Schwanz klopfte wie ein Presslufthammer auf den Holzboden der

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