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Eine magische Begegnung

Eine magische Begegnung

Titel: Eine magische Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Skully
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Hauskatze. Das bedeutete, dass sie nur ins Freie ging, um ihr Geschäft zu verrichten, und danach sofort wieder ins Haus flüchtete.
    Lili empfing das Bild eines großen, dicken, behaarten schwarzen Bigfoot.
    Oder war es ein Mann, der einen Trenchcoat trug und eine Skimütze übers Gesicht gezogen hatte, die nur zwei Augenschlitze frei ließ?
    Einstein fixierte Lili und fletschte die Zähne.
Ein Mann, du Dummkopf, ein Mann.
    Sobald Lili die Tür aufgesperrt hatte, war Serenity nur noch ein dunkler Blitz, der über das Schachbrettmuster des Küchenbodens huschte. Dann kam Don Juan hereingeschlichen. Sein Bauch streifte beinahe den Boden, doch seine Augen suchten furchtsam jeden Winkel der Küche ab.
    Als Nächste kamen Rita und Ghost. Dann folgte der Rest der kleinen Meute. Alle Katzen waren im Freien gewesen und hatten offenbar darauf gewartet, dass Lili nach Hause kam. Lili fühlte sich geradezu überschwemmt von ihren unruhigen Auren, die allesamt dunkel, schmutzig und voller Angst waren. Genau wie bei Fluffy.
    Lili ging über die Schwelle und blieb stehen, um Einstein hinunterzulassen. Dann legte sie den Kopf zur Seite und lauschte. Nur das kratzende Geräusch von Kittys Krallen am Fußboden war zu hören.
    Doch Lili spürte es. Jemand war in ihrem Haus gewesen. Und er war möglicherweise immer noch hier.
    Tanner konnte nicht definitiv feststellen, ob tatsächlich ein Fremder in Lilis Haus gewesen war. Jedenfalls war niemand mehr da, und nichts war in Unordnung gebracht worden. Auch Lili war nichts aufgefallen. Als sie durch das Haus gegangen waren, hatte sie genau darauf geachtet, ob irgendein Gegenstand an einem anderen Platz als vorher stand. Doch sie konnte es nicht mit Sicherheit sagen.
    Im Haus roch es immer noch nach Wanetta. Nach Rosenwasser, Puder und ganz schwach muffig, als hätte die alte Dame zu viele alte Zeitungen im Flur im oberen Stockwerk gestapelt.
    Im Schlafzimmer allerdings merkte man, dass hier Lili zu Hause war. Auf dem Messingbett lagen ein cremefarbener Bettüberwurf und ein Berg von Kissen. Tanner hatte das starke Bedürfnis, sie auf der Stelle in diesen riesigen Kissenberg zu werfen, um dann darin nach ihr zu suchen. Und sie zu finden. Zentimeter für Zentimeter.
    Er räusperte sich und zog seine Hosen zurecht.
    Im Badezimmer war es auch nicht unbedingt leichter für ihn. Der Raum war erfüllt vom Duft ihres Sommerregen-Shampoos, und auf dem Rand des Waschbeckens und dem kleinen weißen Korbtisch daneben lagen jede Menge Pflegeprodukte. Er hatte sie eher so eingeschätzt, dass sie davon nur das Allernötigste hatte, doch sie schien jedes nur erdenkliche Tiegelchen und Töpfchen zu besitzen, das auf dem Markt war.
    Er stellte sich vor, wie er auf dem Rand ihrer Badewanne saß und ihr zusah, wie sie sich morgens fertig machte. Und zwar nackt und innerhalb der Reichweite seiner Hände, seines Mundes und seiner Zunge.
    Reiß dich zusammen.
Jemand ist bei ihr eingebrochen, kurz nachdem sie eine Leiche gefunden und die ganze Stadt davon erfahren hatte. Tanner unterdrückte die Panik, die plötzlich in ihm hochstieg. Es ging ihr gut, sie war in Sicherheit; er war bei ihr.
    Er drehte sich rasch um. Lili war ihm gefolgt und stand unmittelbar vor ihm. Viel zu nah. Sein Vater und seine Tochter waren unten und versuchten, die Katzen zu beruhigen. Er konnte wohl schlecht mit einer deutlich sichtbaren Erregung nach unten gehen. Verdammt.
    Er legte ihr die Hände auf die Schultern und schob sie ein paar Schritte hinaus auf den Flur. Der Geruch alter Zeitungen war im Augenblick besser für ihn als Lilis Badezimmerdüfte.
    “Es war also ein Mann, der so groß wie der Bigfoot ist, einen Trenchcoat und eine Skimütze mit Sehschlitzen trägt.”
    “Ich weiß nicht, ob er so groß wie der Bigfoot war, aber auf die Katzen hat er offenbar groß gewirkt.”
    “Auf Katzen wirkt jeder Mensch groß.”
    “Deshalb sind sie auch schlechte Zeugen. Es ist schwer zu sagen, was sie meinen, weil sie die Dinge anders sehen als wir.”
    “Das klingt vernünftig.”
    Tanner hatte seine Bemerkung völlig harmlos gemeint, doch Lili ging sofort in Verteidigungsposition und verschränkte die Arme vor der Brust. Eine entwaffnende Geste, fand Tanner und hätte am liebsten sofort mit ihr geschlafen. Hier, im Stehen an der Wand, dort auf dem Teppich, in ihrem Bett, in der Badewanne … Verflucht, er musste aufhören, mit dem Schwanz zu denken. Lili war in
Gefahr
.
    “Du glaubst mir nicht”, sagte sie mit zusammengekniffenen

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