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Eine magische Begegnung

Eine magische Begegnung

Titel: Eine magische Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Skully
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Lächeln nicht entgangen, das bei der Frage des Sheriffs über sein Gesicht gehuscht war.
    “Ich werde Geschäftsführerin eines großen Unternehmens. Zum Beispiel von Exxon, was sich besonders anbieten würde, wenn der Ölpreis weiterhin so stark steigt. Selbstverständlich sorge ich dafür, dass jeder sich Benzin und Heizöl leisten kann und der Konzern auch Geld in die Forschung bezüglich alternativer Energiequellen steckt.”
    Lili starrte Erika mit offenem Mund an. Tanners Lächeln wurde breiter. Allerdings war da auch eine Falte auf seiner Stirn zu sehen. Er wirkte, als könnte er sich nicht recht entscheiden, ob Erikas erstaunliche Art zu denken etwas Gutes oder Schlechtes darstellte.
    “Das ist sehr sozial von dir gedacht.” Die Worte des Sheriffs wollten nicht recht zu seinem verständnislosen Gesichtsausdruck passen. “
Wie
alt bist du noch mal?”
    “Ich bin zwölf.”
    Roscoe verdrehte die Augen. “Und wirst bald dreizehn”, ergänzte er.
    Erika war wirklich äußerst intelligent, keine Frage, doch es hatte auch etwas Trauriges an sich, wenn einem Kind – die Betonung lag auf
Kind
– die Leitung eines Großkonzerns als Lebensziel vorschwebte. Auch dann, wenn es Geld in die Forschung stecken wollte. Es wäre besser, wenn Erika gesagt hätte, sie würde die alternativen Energiequellen selbst entdecken. Das hätte von Fantasie gezeugt. Kinder in ihrem Alter
mussten
unrealistische Ziele und Wünsche haben.
    “Ich kann dich beruhigen”, sagte der Sheriff mit nun wieder höchst ernsthafter Miene, “Linwood Daniels ist im Augenblick ganz sicher nicht unser Hauptverdächtiger. Aber du hast recht, bevor wir nicht wissen, wer das Opfer ist, darf man nichts ausschließen.” Er sah Erika über den Rand seiner Brille an. “Vielleicht solltest du eine Karriere als Kriminalkommissarin in Erwägung ziehen.”
    Tanner hüstelte. “Bitte setzen Sie ihr keine Flausen in den Kopf, Sheriff.”
    “Es war nur so eine Idee von mir. Ihre Tochter hat Talent.” Sheriff Gresswell nahm die Brille ab und steckte sie in seine Hosentasche. “So, Leute, ich rufe jetzt die Jungs von der Spurensicherung, dann sehen wir weiter. Wenn ihr euch also bitte vom Tatort fernhalten würdet … Allerdings rechne ich nicht damit, dass man viel finden wird.” Er besah sich die ramponierte Tür noch einmal aus einiger Entfernung. “Kein Mensch betreibt so viel Aufwand, um einzubrechen und dann nichts mitgehen zu lassen.”
    Lili erschrak. Wenn jemand in ihr Haus eingebrochen war und nicht das gefunden hatte, was er gesucht hatte, war es gut möglich, dass er wiederkam. Und wer war “er”? Die Vorstellung, dass es der Mörder sein könnte, war grauenhaft.
    “Wenn sich Patsy hier in der Gegend herumtreibt, möchte ich sofort informiert werden.” Der Sheriff drohte ihr mit dem Zeigefinger. “Ich möchte es nicht erst erfahren, wenn es sich schon in der ganzen Stadt herumgesprochen hat.”
    “Aber Sie glauben nicht, dass Patsy etwas damit zu tun hat, oder?” Dieser Gedanke begann Lili langsam zu beunruhigen. War es möglich, dass Lady Dreadlock – Patsy – der Einbrecher war? Aber warum? Vielleicht war sie in Wahrheit gar nicht so verrückt, wie sie immer tat.
    Lilis Nervosität und ihre Angst wuchsen mit jeder Frage.
    Der Sheriff sah wieder zur Tür, dann zu Lili. “Ihr wäre es eher zuzutrauen, dass sie eine Fensterscheibe einschlägt. Ich wäre Ihnen übrigens sehr verbunden, wenn Sie nicht herumerzählten, dass Ihre Katze sagt, dass Patsy den Mörder gesehen hat.”
    “Das war nicht Lilis Katze. Fluffy ist mein Kater.”
    Der Sheriff zeigte nun mit dem Finger auf Erika. “Dann erzähl
du
es nicht herum. Wir wollen nicht, dass Patsy in Gefahr – in Lebensgefahr – kommt.”
    Erika riss die Augen auf und biss sich auf die Lippe. Dann nickte sie heftig.
    Nun richtete sich Gresswells drohender Zeigefinger auf Roscoe. “Und Sie erzählen diesmal Linwood und Chester kein Wort.”
    Sheriff Gresswell hatte also längst kombiniert, wer als Erster alles ausgeplaudert hatte.
    Roscoe pfiff betont unschuldig vor sich hin.
    Eines musste Lili noch loswerden. “Möchten Sie wissen, was mich in Fluffys Erzählung darauf gebracht hat, dass Lady D., ich meine Patsy, Zeugin des Mordes war?”
    Der Sheriff hob abwehrend die Hände und senkte den Kopf wie ein Stier kurz vor dem Angriff. Auch seine Geduld schien Grenzen zu haben. “Nein, Ma'am, ich suche Patsy selbst und lasse es mir von ihr persönlich erzählen.”
    Lil schluckte. War

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