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Eine magische Begegnung

Eine magische Begegnung

Titel: Eine magische Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Skully
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klang zwar nicht besonders enthusiastisch, aber es war auch keine Abfuhr.
    “Gut.” Lili lächelte ihn nicht an und fügte diesem kurzen “gut” auch keine fünf weiteren Sätze zur Erklärung hinzu. An der Art, wie sie sich wieder der Betrachtung ihrer Schnürsenkel widmete, merkte er, dass sie enttäuscht war.
    Die Abschweifung vom Thema vorhin schien das Problem zwischen ihnen auf einen Nenner gebracht zu haben. Er war der Typ Mensch, der bei strömendem Regen seine Galoschen überzog, und sie war der Typ, der sich auf die Frühlingsblumen freute.
    Sheriff Gresswell betrachtete über den Rand seiner Lesebrille hinweg die Kratzer an Lilis Tür in der Waschküche. “Oh, tatsächlich, sieht so aus, als wäre jemand eingebrochen.”
    “Rufen Sie denn niemanden von der Spurensicherung? Wegen der Fingerabdrücke?” Erika wippte wichtig auf ihren Tennisschuhen vor und zurück.
    Der Sheriff, der sich mit einer Hand auf sein Knie abstützte und sich vorbeugte, um das demolierte Türschloss genauer anzusehen, warf Erika einen kurzen Blick über seine Brille hinweg zu und sagte kein Wort.
    “Ich vergleiche gerade das, was ich im Fernsehen gesehen habe, mit dem, was die Polizei wirklich macht”, flüsterte Erika Lili zu. “Dad sagt, dass man nie alles glauben darf, was man im Fernsehen sieht. Man muss sich von allem ein eigenes Bild machen.”
    “Und Dad hat recht.” Tanner beobachtete das Geschehen mit verschränkten Armen und einem schwer zu deutenden Gesichtsausdruck. Seine Augen waren hinter einer Sonnenbrille versteckt, die er aufgesetzt hatte, da sie alle – Roscoe inbegriffen – im Freien warteten, während der Sheriff die Tür unter die Lupe nahm.
    Lili fühlte sich wieder wie ein Störenfried. Trotz seiner Sonnenbrille wusste sie, dass er sie beobachtete und ihm nichts entging, was sie sagte oder tat – so als habe er vor, ihr später alles vorzuhalten.
    Seit Tanner war ihr Leben ein wahres Wechselbad der Gefühle. In einem Moment machte er sie unglaublich glücklich und stand voll hinter ihr, im nächsten war er kühl, distanziert, misstrauisch und kritisch. Im Augenblick schien es, als hätte es dieses intime Erlebnis im Blumenladen nie gegeben. Andererseits bedeuteten Männern solche Dinge bekanntlich ja auch nicht so viel wie Frauen.
    Lili war sich sehr wohl bewusst, dass sie eigentlich Angst haben müsste. Doch sie war nie jemand gewesen, der unbedingt das empfand, was man empfinden müsste. Sie sorgte sich eher darum, ob sich die Katzen je wieder von dem Schrecken erholen würden, den sie wegen des Einbrechers bekommen hatten. Es war ihr Revier, in das jemand eingedrungen war. Gerade hatten sie begonnen, sich nach ihrem Umzug hier heimisch zu fühlen, und nun das …
    Tanner machte sie immer nervöser. Sie zeigte nicht jene Reaktion, die sie unter den gegebenen Umständen hätte zeigen sollen. Wenn er sie nicht so prüfend angestarrt hätte, hätte sie sich wegen des Einbruchs möglicherweise elender gefühlt. Wenn etwas im Haus weggekommen oder zerstört worden wäre, hätte sie vielleicht so reagieren können, wie Tanner es offensichtlich von ihr erwartete.
    Und dann war da noch diese Sache mit Einstein. Das war überhaupt das Merkwürdigste.
Ihre
Einstein saß mit unruhig zuckendem Schwanz neben Tanners Füßen, sah alle paar Augenblicke zu ihm hoch und blinzelte. Noch merkwürdiger wurde alles dadurch, dass Tanner auch hin und wieder zu ihr hinuntersah, fast so als würden die beiden … kommunizieren.
    Erst hatte sich herausgestellt, dass Lady Dreadlock Lili in ihren telepathischen Fähigkeiten übertraf, und nun auch noch das hier. Es war kaum auszuhalten.
    Lili trat näher zu Erika. “Wir sollten uns im Hintergrund halten und den Sheriff seine Arbeit machen lassen.” Und ihn nicht verärgern. Denn sie brauchte seine Unterstützung. Tanner hatte ihr zugesichert, dass er ihr den Rücken stärken würde, wenn sie dem Sheriff von Fluffy und Lady D. erzählte, und sie würde ihn beim Wort nehmen – auch wenn Tanner sich ihr gegenüber derzeit so distanziert verhielt.
    “Ich möchte aber zusehen”, quengelte Erika. Lili hatte die Kleine vorher noch kein einziges Mal quengeln gehört – aber gut, niemand war perfekt.
    Roscoe nahm Erika am Arm und ging mit ihr ein paar Meter weiter weg. “So nah musst du nun auch wieder nicht dran sein, Süße. Lass dem Sheriff wenigstens ein bisschen Luft zum Atmen. Die braucht er, um seine Arbeit machen zu können.”
    “Was er macht, könnte sehr

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