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Eine magische Begegnung

Eine magische Begegnung

Titel: Eine magische Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Skully
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hatte bei Fluffy – ja, bei dieser ganzen Mord-Geschichte – kläglich versagt. Lady D. musste es besser hinkriegen. Sogar jemand, der nicht mit Tieren reden konnte, würde es besser hinkriegen. Sie sah Einstein an, die erst blinzelte und sich dann mit einer Hinterpfote heftig hinterm Ohr kratzte.
    Was vermutlich bedeutete:
Was juckt mich dein Problem?
    Langsam begann Lili, sich regelrecht demoralisiert zu fühlen. Vielleicht sogar geistig verwirrt.
    Sie hatte damit gerechnet, dass der Sheriff sie mit allen möglichen Fragen zu Lady Dreadlock löchern würde und dass er wissen wollen würde, was diese mögliche Zeugin Lilis Meinung nach gesehen hatte. Stattdessen wechselte er das Thema. “Erzählen Sie mir doch mehr von diesem Helm, von dem Sie sagen, dass Fluffy ihn gesehen hat.”
    “Über den Helm?”
    “Den Sie auf dem Kopf des Killers gesehen haben.”
    “Erika, geh ins Haus.” Langsam und ohne den Blick vom Sheriff abzuwenden, deutete Tanner auf das Loch in der Hecke. Das Wort “Killer” zeigte offenbar seine Wirkung.
    “Da-ad.”
    “Mr. Rutland, Kinder können eine große Hilfe sein. Sie sind gute Beobachter, und ihnen fällt manchmal viel mehr auf als uns Erwachsenen. Ihre Tochter könnte vielleicht etwas sehr Wichtiges zu diesem Fall beitragen. Wenn es Ihnen also nichts ausmacht … Ich verspreche, dass ich auf meine Ausdrucksweise achte. Kein 'zum Teufel' oder 'Verdammt' oder 'Sch…'“
    Tanners Kiefermuskeln zuckten. Dann hob er resigniert eine Hand. “Na gut.”
    Der Sheriff wandte sich wieder Lili zu. “Sie meinten, es wäre eher ein Harley-Helm als ein Vollvisierhelm gewesen.”
    “Ja, ein Blumentopf.”
    “Hätte es auch eine andere Art Helm sein können?”
    “Welche Art Helm denn?”
    “Das frage ich ja Sie.”
    “Oh! Sie versuchen, mich nicht zu beeinflussen.”
    “Ich versuche es, aber es scheint mir nicht sonderlich gut zu gelingen, verdammt noch m…” Mit einem Blick auf Erika schlug er sich wie ein Kind schnell eine Hand vor den Mund. Es passte so überhaupt nicht zu seiner Funktion als Sheriff, dass Lili unwillkürlich lächeln musste. “Oops, 'tschuldigung”, sagte er. “Was ich sagen will … könnte es etwas anderes gewesen sein, irgendetwas anderes?”
    “Hm, es waren keine Dreadlocks, falls Sie das meinen.”
    “Das war mir schon klar.” Er zog eine buschige Augenbraue hoch. “
Irgendetwas
anderes?”
    Lili wusste, dass ihr Blick völlig verständnislos wirken musste.
    Der Sheriff seufzte. “Könnte es ein Armeehelm gewesen sein?”
    Lili wiegte nachdenklich den Kopf hin und her. “Das wäre möglich. Man sieht solche Dinger öfter in den Dokus über den Zweiten Weltkrieg auf dem History Channel.”
    “Buddy Welch sammelt solchen Kram.” Erstmals beteiligte sich auch Tanner an dem Gespräch. “Darauf wollten Sie also hinaus.”
    “Ich will auf gar nichts hinaus, Mr. Rutland. Ich versuche einfach, ein paar Informationen zu bekommen.”
    “Linwood Daniels hat einen Helm, der zu seinen Orden aus dem Koreakrieg gehört.” Erika machte einen Satz zur Seite und starrte Roscoe verdutzt an. “Grandpa, warum trittst du mir so fest auf die Zehen?”
    Roscoe beachtete sie nicht, sondern begann sofort, seinen Freund in Schutz zu nehmen. “Ich bezweifle, dass Linwood diesen Stock, von dem Lili dem Sheriff erzählt hat, auch nur aufheben könnte. Ganz abgesehen davon, dass er niemals in der Lage wäre, sich bis nach Mitternacht wach zu halten.”
    “Ja, aber wir reden von Verdächtigen, Grandpa, und da darf man nichts und niemanden außer Acht lassen. Nicht einmal dich. Außerdem bleiben Linwood, Chester und Hiram manchmal länger als bis Mitternacht bei dir.”
    Der Sheriff schmunzelte nachsichtig. “Kleines Fräulein, es gibt etwas, das heißt Motiv. Welches Motiv könnte Linwood denn haben?”
    Erika legte die Stirn in Falten und dachte nach. “Da Sie nicht wissen, wer das Opfer ist, haben Sie auch keine Ahnung, was das Motiv sein könnte. Tja, es könnte alles Mögliche sein. Vielleicht war dieser Mann Linwoods verloren geglaubter Sohn, den er seit dessen Geburt nicht mehr gesehen hat und der überall verzweifelt nach seinen leiblichen Eltern gesucht hat. Und dann sind sie in Streit darüber geraten, warum Linwood ihn als Kind im Stich gelassen hat.”
    Der Sheriff sah Erika lange an. Dann wandte er sich an Tanner. “Wird sie mal Schriftstellerin oder so etwas Ähnliches?”
    “Sie sieht zu viel fern”, erklärte Tanner rasch. Doch Lili war das stolze

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