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Eine magische Nacht. Roman

Titel: Eine magische Nacht. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natale Stenzel
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beschlossen, und Oberon hat zugestimmt. Formal hat er Kane zwar noch nicht wieder eingesetzt, aber ich denke, das ist lediglich eine Frage der Zeit. Also ja, Kane wird wiederum Oberons Erbe sein. Und du wünschst, ihn zu verraten. Seine eigene Hüterin. Das ist wirklich köstlich.«
    Einatmen. Ausatmen. Einatmen. Ausatmen.
    »Das macht dich nervös?« Titania schien es sogar noch mehr zu amüsieren.
    »Die königliche Herkunft? Ich denke doch, dass dieser Aspekt nicht wirklich neu ist, nicht wahr? Kane war schon immer ein Prinz … als Kind von Oberon und so. Selbst wenn er unehelich war.«
    Verärgert zog Titania eine Augenbraue hoch. »Erzähl mir mehr von diesem Verrat. Was ist das für ein Plan? Wird er mir gefallen?«
    »Ich halte es für möglich. Er könnte für uns beide nützlich sein. Ich nehme an, Sie wissen, was er mir vor acht Jahren angetan hat? Und welche Plage er heute für mich bedeutet?« Alles andere beiseiteschiebend, wälzte sie im Kopf diese beiden Übel durch. Wieder und wieder, um alle anderen Themen auszuschließen.
    »Ja. Aber ich hatte immer den Eindruck, dass du ein so moralisches Wesen bist.«
    »Moral bedeutet aber nicht, dass man sich selbst zum Märtyrer macht. Ich will mein Leben zurück.« Müde. Sie war ja so müde, der Spielball für die Launen eines Pukas zu sein. Als hätte er sie nie ausgenutzt und ihr das Herz gebrochen. Dafür würde er zahlen. Warum sollte er nicht büßen? Er selbst ließ doch auch alle büßen. Und jetzt, nachdem er endlich ein wenig Gerechtigkeit erfahren hatte, wurde Janelle gezwungen, mit dafür zu zahlen. Weshalb wurde sie bestraft? Sie hatte nichts Böses getan, und doch würde ihr Leben zerstört sein, bevor sie ihn los war. »Ich habe es nicht verdient, an die Bußleistung eines Pukas gebunden zu sein«, fügte sie hinzu.
    Titania nickte. »Deine Betroffenheit kann ich erkennen. Also, wie sieht dein Plan aus?«
    Janelle ging langsam auf und ab, wobei sie an ihre Füße dachte, ihr vorrangiger Gedanke, auf den sie sich bewusst konzentrierte. »Ich habe einen Druiden bestochen, und er hat mir ein Geheimnis anvertraut.«
    Die Elfenkönigin erstarrte. »Einen Druiden bestochen? Aber ihre Geheimnisse geben sie doch niemals preis. Nicht einmal ich kann mit der Kraft meines Geistes oder auf andere Weise Zugang zu ihren Geheimnissen finden.«
    Janelle zuckte mit den Schultern. »Druiden sind Menschen. Wir erkennen unsere Schwächen. Und ich bin nicht durch Gesetze aus dem Feenreich an sie gebunden. Zufälligerweise hatte ich etwas gegen einen von ihnen in der Hand, und er hat mir ein Geheimnis verraten.«
    »Ein Geheimnis.«
    »Ja. Er sagte, dass er für mich einen Zauber wirken könne, der Kane all seiner noch vorhandenen Kräfte beraubt, inklusive Unsterblichkeit und alles. Aber …«
    »Ein Druidenzauber?«, unterbrach Titania.
    »Ja. Ein Druidenzauber. Auf der Basis der karmischen Schuld, die Kane bei mir noch offen hat.«
    »Ja, das könnte gehen«, murmelte die Königin. Dann warf sie Janelle einen misstrauischen Blick zu. »Aber warum erzählst du mir das? Was willst du?«
    »Um das tun zu können, brauche ich eine Verbindung zu einem anderen Puka. Allein kann ich es nicht schaffen, und reine Elfenmacht nützt mir nichts. Nur eine gleichartige Kraft wird neben Kanes Schuld mir gegenüber den Druidenzauber ermöglichen.«
    »Du brauchst also einen Puka. Jemanden, der über dieselben Kräfte verfügt wie Kane«, flüsterte die Königin.
    »Ja.«
    »Ich nehme an, dass dir bereits gesagt wurde, dass Kane und Riordan die einzigen Pukas sind, deren Existenz bekannt ist.«
    Janelle fokussierte sich voll und ganz auf ihre Suche nach einem kooperativen Puka. »Ja, das wurde mir erzählt. Aber es wäre doch gewiss möglich, dass es mindestens noch einen mehr gibt. Es sei denn, Sie glauben, Riordan dazu überreden zu können, seinen Bruder zu hintergehen. Aber so seltsam es auch sein mag, ich halte das für wenig wahrscheinlich, trotz allem, was die beiden sich gegenseitig angetan haben.«
    Nun begann Titania auf und ab zu gehen. »Einmal angenommen, es gäbe einen weiteren Puka. Welche Art von Verbindung zu diesem geheimnisvollen Dritten würdest du brauchen? Geht es nur darum, die Anleitungen einfach weiterzugeben? Oder ist mehr dazu nötig?«
    Janelles Herz begann laut zu pochen. Es ist die Aufregung, sagte sie sich. Endlich hatte sie die Möglichkeit, sich zu rächen. Sie wollte nichts als ihre Rache. Sie brauchte diesen dritten Puka für ihre Rache gegen

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