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Eine magische Nacht. Roman

Titel: Eine magische Nacht. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natale Stenzel
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Kane. »Eine persönliche Verbindung wäre nötig. Mein Druidenfreund möchte anonym bleiben, also wäre ich das Bindeglied zwischen den beiden. Falls denn wirklich ein weiterer Puka existieren sollte.«
    Titania nickte bedächtig und blickte gedankenverloren mit beinahe fiebrigen Augen vor sich hin. »Ein Druidenzauber plus karmische Schieflage plus Puka-Kraft. Das könnte funktionieren.« Sie schritt hin und her, während sie im Kopf deutlich sehr beschäftigt war und ihre Gedanken laut aussprach. »Ich könnte noch einmal eine Empfängnis organisieren. Das Männchen mit einem ebenso starken Zauber belegen wie damals bei Duncan, als Mina gezeugt werden sollte. Und dann werde ich meinen eigenen kleinen Puka-Krieg lostreten.«
    Von der Bedeutung ihrer Worte völlig schockiert, verlor Janelle die Konzentration, womit eine Flut von Gedanken und Gefühlen freigesetzt wurde. Um Mina zu
zeugen?
Lieber Gott, Titania stand hinter allem: Minas Herkunft, die Fehde der beiden Puka-Brüder …
    Titania wirbelte herum, gleichzeitig wurde Janelle bewusst, dass ihr ein taktischer Fehler unterlaufen war.
    »Allerdings, ein Fehler.«
    Janelle schluckte und konnte beobachten, wie die große Quelle des Bösen sich voll und ganz zu erkennen gab. So viel zu Fassaden.
    »Du hast geglaubt, mich täuschen zu können. Mich, die Königin aller Elfen? Ich habe die Zivilisation, wie du sie kennst, überdauert. Und du glaubst, mich zum Narren halten zu können?« Titania drängte Janelle rückwärts gegen einen Baum. »Hast du dir vorgestellt, das hätte keine Konsequenzen?«
    »Vielleicht hatte ich darauf gehofft?«
    Als Titania nur mit einem Lächeln antwortete, überlief Janelle ein Zittern. Sie hatte schon immer gefunden, dass Mangazeichnungen einen leicht dämonischen Touch hatten. Wie die Koboldfiguren in diesem verrückten Kinderfilm. Niedlich, aber gruselig.
    »Und jetzt beleidigst du mich auch noch? Dämonisch? Kobold? Gruselig?«
    Janelle machte einen Rückzieher. »Nein, es ist eher so, dass ich Ihre … Ihre Tiefe erkenne. Eine gewisse Aura der Macht.«
    »Des Bösen«, korrigierte Titania.
    Ja, das auch. Ah, Mist.
»Nein!«
    Titanias Blick verfinsterte sich. Aus ihren Augen schossen Funken, die überall herumwirbelten. Und während Janelle sich gegen alle möglichen Varianten von Titanias Vergeltung innerlich wappnete, wurde das Geschehen plötzlich durch männliches Gebrüll unterbrochen.
    »Schluss damit!« Mit Augen, die vor Wut und Energie regelrecht knisterten, erschien Oberon auf der Szene und fixierte seine Frau. Titania stolperte rückwärts, ihre Funken zerstoben. Vor dem Zorn ihres Mannes schien sie sich beinahe zu fürchten.
    Auf einmal wurde Janelle von einem anderen Händepaar gepackt und hinter einen breiten Rücken geschoben. Kane! Oh, sicher war er stinksauer. Und das zu Recht. Vielleicht könnte sie das wilde Tier ja ein wenig besänftigen, wenn sie diesen Satz in ihren lesbaren Gedanken immer wieder herunterbetete.
    Nicht einmal ansatzweise.
Kane tobte.
    Währenddessen hatte Oberon seine Frau zurückgedrängt und funkelte sie wütend an. Ihr war es jedoch gelungen, die frühere Gelassenheit wiederzufinden. Leicht amüsiert musterte sie den Elfenkönig.
    »Na und, was soll’s? Dann habe ich mich eben in das Liebesleben von zwei nervtötenden Menschen eingemischt. Große Sache. Hey, es war ja wohl mein Plan, der dazu geführt hat, dass Mina überhaupt empfangen wurde und aufwachsen konnte, um Riordan zu befreien. So wie ich das sehe, solltest du mir dankbar sein. Ich habe der Gerechtigkeit gedient.« Ihre Augen glitzerten boshaft.
    »Gerechtigkeit? Es war doch wohl eher so, als hättest du Schachfiguren herumgeschoben und meine Söhne gegeneinander aufgestellt.«
    »Jetzt hör aber auf. Von dem Moment ihrer Empfängnis an wurde doch alles dafür getan, dass sie sich die Köpfe einschlagen. Zwei verschiedene Mütter, die eine geliebt, die andere nicht, einer der Söhne ganz deutlich bevorzugt …« So stichelte sie weiter und hatte damit offensichtlich Erfolg. Für einen Moment schien Oberon sich unwohl zu fühlen und schaute finster.
    »Ich hatte nicht …«
    »Du hattest nicht die Absicht, jemanden zu bevorzugen?«, ergänzte Titania taktvoll und mitfühlend. »Vielleicht nicht. Aber dennoch war es so.«
    »Damit ist es jetzt vorbei. Für mich sind meine Söhne gleich. Und du bist pures Gift.«
    »Sei nicht so melodramatisch. Ich habe nichts in Gang gesetzt, das nicht längst vorhergesehen worden war. Das

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