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Eine magische Nacht. Roman

Titel: Eine magische Nacht. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natale Stenzel
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werden. Wir beschäftigen nicht viele Praktikanten, aber aus der Güte meines Herzens heraus habe ich für meinen ›Cousin‹ eine Ausnahme gemacht, da er zu entscheiden versucht, ob er eine medizinische Laufbahn einschlagen soll. Du wirst die Rolle des Cousins spielen, falls du das nicht verstanden hast. Oh, und du wirst Botengänge erledigen müssen. Dazu wirst du mein Auto benutzen. Mach es mir nicht kaputt.«
    »Ich brauche kein Auto. Ich besitze Zauberkraft und …«
    »O nein«, unterbrach ihn Janelle. »In meiner Welt wirst du einen Wagen fahren.«
    Widerwillig nickte er.
    Zufrieden sah Janelle auf ihren Notizblock. »Also. Die Liste. Leute, bei denen du etwas gutzumachen hast. Riordan steht ganz oben, gefolgt von Mina, dann komme ich. Sonst noch jemand?«
    Er runzelte die Stirn. »Also, da war noch jemand involviert, aber ich weiß nicht genau, ob er zu den Verantwortlichen gehörte, ein Opfer war oder …«
    »Noch jemand?«
    »Man nannte ihn Tremayne, und er war irgendein Wesen. Vielleicht ein Naturgeist.«
    »Hm, okay.« Sie wartete. »Ich brauche mehr als das.«
    »Mmh?« Offensichtlich aus seinen Gedanken gerissen, schaute Kane auf.
    »Tremayne? Dein letzter Beitrag zu unserer Liste?«
    »Richtig. Das werde ich mir noch durch den Kopf gehen lassen müssen, denn damals wie heute stellt er für mich ein gewisses Rätsel dar. Er war allerdings von einem Zauber berührt, da bin ich mir sicher. Und irgendwie wurde er gezwungen, uns dabei zu helfen, Riordan einzusperren.«
    Sie seufzte. »Dieser Tremayne, hm, dieser Geisttyp, wurde also gezwungen, dir zu helfen, möglicherweise jedes einzelne dieser zweitausend Jahre?«
    Zögernd nickte Kane. »Möglich wär’s.«
    »Mit deiner Rache gehst du aber wirklich aufs Ganze, nicht wahr? Also, was ist mit ihm?«
    Kane runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. »Der Druide Akker, der Vater von Maegth, meiner Verlobten, hatte ihn heraufbeschworen. Viel mehr weiß ich eigentlich gar nicht. Nicht einmal, was Tremayne während der ganzen Geschichte vielleicht erleiden musste. Es könnte etwas wirklich Schreckliches damit verbunden sein.«
    Seufzend setzte Janelle den Namen auf die Liste, während sie ein aufsteigendes Gefühl von Sinnlosigkeit unterdrückte. Dann sah sie auf. »Gut. Also auch Tremayne, Mr. Geist-Schrägstrich-Naturtyp. Sonst noch jemand?«
    »Der infolge meiner Handlungen zu Schaden gekommen ist?«, fragte Kane und stöhnte. »Wahrscheinlich. Ich frage mich, ob die Druiden alles Unrecht meinen, das ich je begangen habe, oder nur das Unrecht im Zusammenhang mit meinem Racheakt.«
    Sie kaute auf ihrer Unterlippe herum. »Das scheinen sie uns überlassen zu haben. Oder sollte ich vielleicht lieber sagen, dass sie uns wilde Vermutungen anstellen lassen, nur um zuzusehen, ob wir es schaffen, über die richtigen Antworten zu stolpern. Diese Sadisten.«
    »So was machen sie gerne. Das war schon immer so. Ich glaube, anfangs hatte ich sie unterschätzt.« Er klang fasziniert, wenn nicht sogar beeindruckt.
    »Die Druiden?«
    Kane nickte langsam.
    »Nun, ich gebe dir nur ungern recht, aber es könnte Gründe geben, sie einfach abzulehnen. Modische Turnschuhe, violette Brillen und freundliche Namensschildchen verleihen ihrer kleinen Versammlung nicht unbedingt Würde oder gar Glaubwürdigkeit.«
    »Es wäre möglich, dass das Absicht ist. Dass sie das mystische Element zumindest an der Oberfläche ausblenden, um die Amateure zu entmutigen und ihre Feinde zu entwaffnen.«
    »Im Ernst?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Möglich ist es mit Sicherheit. Es wäre sogar klug.«
    »Dann glaubst du also wirklich, dass sie Druiden
sind,
dass sie die echten, legendären Druidenkräfte besitzen?«
    »Daran habe ich nicht den geringsten Zweifel. Verflucht, ich habe sogar einen Beweis. Willst du sehen?« Mit einem vielsagenden Blick klopfte er sich vorn auf die Hose.
    »Kumpel.« Janelle lehnte sich zurück. »Ich weiß nicht, was du damit andeuten willst, aber …«
    In seinen Augen blitzte es schelmisch. »Die Gürtelschnalle, Janelle. Sieh dir die Gürtelschnalle an.«
    Sie sah nach unten auf einen wuchtigen keltischen Knoten, der aus einem schweren zinnähnlichen Metall geschmiedet war. »Nun gut, ich sehe sie. Beherrscht sie irgendwelche Zaubertricks?«
    »Es ist nicht meine. Als ich zum Hain kam, gab es sie nicht, aber bevor ich von dort wegging, war sie da. Hast du etwa gesehen, dass ich zu irgendeinem Zeitpunkt, während wir dort waren, die Kleidung gewechselt

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