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Eine magische Nacht. Roman

Titel: Eine magische Nacht. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natale Stenzel
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Einfahrt und blieb direkt hinter Minas alter Limousine stehen. Riordan hatte seinen Pick-up auf der Straße geparkt. Während sie den Motor abstellte, sah Janelle sich um. Das Chaos war schon von hier aus sichtbar. Selbst das Dach sah aus, als wäre der Schaden jetzt größer als vor der Reparatur. Die Schindelarbeit war ramponiert und eingedrückt, als wäre etwas darübergestampft. Aber ein Pferd auf dem Dach? Nun,
natürlich
auf dem Dach. Wo sonst sollte ein Puka denn schließlich herumgaloppieren? Das ganze Szenario ließ Kane immer schlechter dastehen.
    Als Kane und Janelle aufs Haus zugingen, hörten sie ein Schreien und ein Krachen, und dann schien an der Seite des Hauses Bauschutt ins Rutschen zu geraten. Noch mehr Schreien. Janelle rannte los, Kane folgte ihr auf den Fersen. »Riordan! Mina! Seid ihr da drin? Alles in Ordnung?«
    »Janelle!«, brüllte Riordan völlig außer sich durch die offen stehende Haustür. »Hier drinnen! Ein paar von den Stützbalken sind eingestürzt. Mina ist verletzt. Sie blutet!«
    »O Gott.« Janelle legte an Tempo zu, sprang die Treppe hinauf und stürzte durch die Tür. Dort fand sie Riordan, der Mina gerade vorsichtig auf einem Teppich mitten im Wohnzimmer absetzte. Er drückte ein Handtuch gegen das Bein, das er hochhielt.
    Als er Schritte hörte, warf er einen Blick über die Schulter und erstarrte, als er Kane sah. »Du. Sieh zu, dass du von hier verschwindest. Auf der Stelle.«
    »Gut. Ich gehe.« Kane hob beide Hände, die Handflächen in der allgemein gültigen Geste nach außen gerichtet, die besagt, dass man keine bösen Absichten hegt. »Ich war es nicht. Aber ich weiß, es ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Also werde ich in Janelles Auto warten. Wenn du mich brauchst, ruf mich.« Mit sichtlichem Unwillen drehte Kane sich um und ging ein paar Schritte.
    »Halt!« Diesmal war es Mina, die ziemlich angestrengt klang. »Kane. Beweg deinen Arsch hier rüber und rühr dich nicht von der Stelle.«
    Riordan schien noch einmal protestieren zu wollen.
    »Wenn er es war, der unserem Haus das angetan hat, dann will ich nicht, dass er sich aus dem Staub macht, verflucht.« Mina klang, als wäre sie bereit, Köpfe abzureißen und sie ihren Besitzern zum Fraß vorzuwerfen. »Ich liebe dieses Haus. Irgendwer hat sein verdammtes Bestes gegeben und versucht, es zu zerstören. Ich werde dafür sorgen, dass damit jetzt Schluss ist.«
    Riordan schien hin- und hergerissen. Kane entschied die Sache für ihn und setzte sich diskret ein Stück entfernt auf einen Stuhl.
    »Riordan, falls es dir hilft, ich glaube, das hier ist mehr als nur die Fortsetzung eines alten Grolls.« Janelle sprach leise, bemüht, einen vorläufigen Frieden herbeizuführen. »Zieh keine voreiligen Schlüsse. Oder warte zumindest, bis ich Mina geholfen habe, ehe du damit anfängst. Sie braucht dich, und Kane wird vor den Augen seiner Hüterin schon nichts anstellen. Einverstanden?«
    Riordan nickte, aber seine Aufmerksamkeit war bei seinem Bruder. »Ich behalte dich im Auge.«
    Kane nickte.
    Janelle schielte auf den Schaden, der gleich hinter dem Zimmer sichtbar war. Dort sah es aus, als würde das Haus in sich zusammenfallen. »Du bist dir sicher, dass das Dach über uns halten wird?«
    »Ja. Es war nur der Überbau an dieser Hausseite, der eingestürzt ist. Es ist der Teil, an dem wir gearbeitet hatten, und dort ist auch der meiste Schaden entstanden. Das Hauptdach ist stabil.«
    Die Sicherheit, mit der Riordan das feststellte, ließ Janelle ihre Sorgen vergessen, und sie ging zu Mina. »So. Da hast du mich also wieder mal zu einem Hausbesuch gelockt«, sagte sie munter. »Was gibt es diesmal?«
    »Du meinst, abgesehen davon, dass ein idiotischer Puka auf dem Dach herumgehüpft ist und mit Riordans Ausrüstung Himmel und Hölle gespielt hat? Und dann unerwartet dieser verdammte Überbau einstürzte, ein Fenster dabei rausbrach und mir lustig eine Glasscherbe ins Bein schoss.« Mina machte ein finsteres Gesicht und hob den Kopf, um die Verletzung an ihrem Schenkel in Augenschein zu nehmen. Dann wich ihr die Farbe aus dem Gesicht, und ihr Kopf fiel mit einem dumpfen Aufschlag zurück auf den Boden, was ziemlich schmerzhaft klang.
    »Mina!« Riordan schien in Panik zu geraten.
    »Gott. Sei nicht so eine Glucke.« Mina würgte die Worte heraus. »Alles in Ordnung. Mir ist nur ein bisschen … schwindlig.« Die Augen hielt sie fest geschlossen.
    »Du bist ganz scharf auf den Anblick von Blut, stimmt’s?«, zog

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