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Eine Marcelli gibt nicht auf

Eine Marcelli gibt nicht auf

Titel: Eine Marcelli gibt nicht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Treppen zu ihrer Wohnung hinauf. Sie hatte gesehen, dass Davids Wagen vor dem Haus stand, also wusste sie, dass er bereits auf sie wartete. Schnell schloss sie auf und stürmte in die Wohnung.
    »Wir haben ein Kleid ausgesucht«, verkündete sie und warf die Post und ihren Rucksack auf den Boden, bevor sie die Tür hinter sich zuschlug.
    David lag ausgestreckt auf der Couch. Er grinste Mia an und bedeutete ihr, näher zu kommen. »Ich wünsche dir auch einen guten Tag.«
    »Oh, hallo.«
    Sie schlüpfte aus ihren Turnschuhen und setzte sich rittlings auf David, bevor sie sich vorbeugte und ihn küsste. Sofort schloss er die Arme um sie.
    Mia liebte es, in sein Gesicht zu schauen. Seine Augenfarbe, ein tiefes, kräftiges Blau, brachte jedes Mal, wenn sie ihn ansah, etwas in ihr zum Schmelzen. In seinen Armen fühlte sie sich sicher und geborgen. Auch wenn alle glaubten, dass sie so clever war und ihr Leben im Griff hatte, konnte keiner ahnen, dass sie stets Angst hatte, nur als das Baby angesehen zu werden. Ihr ganzes Leben lang war sie die Kleine gewesen, und von daher war es nicht einfach gewesen, erwachsen zu werden und auf eigenen Füßen zu stehen. Seit sie mit David zusammen war, musste sie nicht mehr so hart darum kämpfen.
    »Erzähl mir von deinem Tag«, sagte sie und gab ihm noch einen flüchtigen Kuss. Die Berührung ließ sie erschauern.
    David knabberte an ihrer Unterlippe. »Erzähl mir von dem Kleid.«
    »Kann ich nicht. Das weißt du doch. Es ist eine Überraschung. Aber es ist wunderschön, und wir haben auch schon den Stoff und die Spitze ausgesucht. Katie entwirft einen Schnitt aus verschiedenen Modellen. In der Zwischenzeit können wir alle schon mit den Perlen anfangen.«
    »Mit welchen Perlen?«
    »Die gesamte Spitze wird mit Perlen verziert, die per Hand aufgestickt werden müssen. Die Blütenblätter werden mit weißen Perlen umrandet und mit kleinen Glasperlen ausgefüllt. Das machen wir immer, weißt du? Es ist Tradition.«
    »Cool.« Er küsste sie aufs Kinn. »Übrigens, wer ist Robert Anderson?«
    Mia hob den Kopf. »Wer?«
    »Ich habe zuerst gefragt. Er hat angerufen, als du weg warst. Da ist eine Nachricht von ihm. Irgendwas davon, dass er in ein paar Wochen nach L. A. kommt und wissen wollte, ob du mit ihm essen gehst.«
    Mia sprang vom Sofa auf und rannte zum Anrufbeantworter. Tatsächlich, das kleine rote Lämpchen blinkte.
    »Er hat angerufen!«, rief sie aus. »Er hat angerufen, er hat angerufen, er hat angerufen!«
    Langsam setzte David sich auf. »Mia, wer ist der Typ?«
    Sie wirbelte herum und grinste. »Oh, sieh mich nicht so an. Das ist nichts Persönliches. Es geht um meine Karriere. Robert Anderson ist der Typ, den ich letzten Sommer in meinem Arabischkurs kennengelernt habe. Erinnerst du dich? Er ist auch nach Georgetown gegangen. Wir haben uns E-Mails geschrieben, und er hat gesagt, wenn er wieder mal herkommt, könnten wir uns verabreden. Er will mir eine Empfehlung sowohl für Georgetown als auch für das Außenministerium schreiben.«
    »Ach ja, richtig.« David sah alles andere als überzeugt aus.
    »David, stell dich nicht so an. Der Mann ist über vierzig. Er hat eine Tochter, die ungefähr in meinem Alter ist. Außerdem ist er verheiratet. Seine Frau habe ich auch schon getroffen. Die beiden sind ein total cooles Paar. Sie haben mich ein paarmal zum Essen eingeladen.«
    Noch immer schaute David sie zweifelnd an.
    Sie eilte wieder zurück zum Sofa und setzte sich auf seinen Schoß. »Du bist derjenige, den ich liebe.«
    »Mir gefällt es nicht, wenn du mit anderen Männern essen gehst.«
    Am liebsten hätte Mia die Augen verdreht, aber das führte nicht unbedingt zu klärenden Unterhaltungen mit dem anderen Geschlecht. Sie könnte David natürlich ebenso gut einen Schlag auf den Kopf geben, aber auch das war keine gute Idee. Stattdessen küsste sie sein Gesicht und murmelte liebevollen Unsinn, wie ›Schnuckiputz‹ und ›Küsschen, Küsschen‹. Normalerweise half das, nur an diesem Tag leider nicht.
    Er hob sie vom Schoß und setzte sie neben sich auf das Sofa. David mochte zwar groß und dünn sein, war aber um einiges kräftiger als sie. Das war einer der Gründe, warum Mia es hasste, so klein zu sein.
    »Mia, ich meine es ernst«, erklärte er.
    Sie seufzte. »Ich auch, David. Robert Anderson ist jemand, der mir helfen kann. Ich studiere jetzt im dritten Jahr, was bedeutet, dass ich mich während des Sommers für meinen Masterstudiengang bewerben muss. In

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