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Eine Marcelli gibt nicht auf

Eine Marcelli gibt nicht auf

Titel: Eine Marcelli gibt nicht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Oberkörper. »Du weißt, was er damit ausdrücken wollte. Er macht sich Sorgen, weil wir so jung heiraten wollen. Bestimmt hat er nicht gemeint, dass du sein Leben ruiniert hast. David, dein Dad liebt dich. Das sieht doch ein Blinder mit Krückstock. Er freut sich, wenn er Zeit mit dir verbringen kann, und er ist stolz auf dich.«
    »Ich weiß.« David sah seine Verlobte an. Tränen standen in seinen Augen, aber er blinzelte sie fort. »Es hat wehgetan, als er das gesagt hat, weißt du. Aber inzwischen ist es wieder okay. Die Sache ist die, ich dachte, er würde irgendwie einlenken. Wegen der Hochzeit, meine ich.«
    »Aber das tut er nicht«, erklärte Mia geradeheraus und fragte sich, warum sie nicht schon längst darauf gekommen war. Jetzt, da David es ausgesprochen hatte, merkte sie, wie offensichtlich es war.
    Einen Moment lang war sie kurz davor, aufzubrausen. In gewisser Weise war es total beleidigend. Aber im Grunde ihres Herzens wusste sie, dass Davids Dad nicht sauer war, weil David sie heiraten wollte – er hätte gegen jede Ehe etwas einzuwenden.
    »Was ist passiert, als du danach mit ihm geredet hast?«, wollte sie wissen.
    David kam hoch und räusperte sich. »Wie spät ist es? Bist du hungrig?«
    Mia starrte ihn an. »Du hast nicht mit ihm geredet, oder?«
    David wich ihrem Blick aus. »Ich war beschäftigt.«
    Leicht genervt verdrehte sie die Augen. »Hat er versucht, mit dir zu sprechen?«
    »Ich glaube, er hat mal angerufen. Ich erinnere mich nicht.«
    Was übersetzt wohl hieß, dass Zach seit Tagen versuchte, seinen Sohn zu erreichen. Mia konnte es nicht fassen und schüttelte frustriert den Kopf.
    »Wenn du dich weiterhin wie ein Kindskopf verhältst, dann behandelt dein Dad dich auch so. Wenn du ihm zeigen willst, dass du bereit bist zu heiraten, dann benimm dich wie ein Erwachsener. Nach einem großen Streit kannst du die Sache doch nicht einfach verdrängen. Du musst dich dem, was vorgefallen ist, stellen. Ruf ihn zumindest an, und sag ihm, dass es dir gut geht.«
    In Davids blauen Augen blitzte Entschlossenheit auf. »Es ist mir egal, ob er mich für kindisch hält. Ich bin über achtzehn, und er hat mir gar nichts mehr zu sagen.«
    Mia biss die Zähne zusammen. Wenn sie sich jetzt erlaubte, auch nur ein Wort zu sagen, würde sie vermutlich anfangen zu schreien. Davids Bemerkung, dass sein Vater ihm gar nichts mehr zu sagen hätte, ließ ihn klingen wie einen Vierjährigen. Womit ihrer Aussage wohl nichts mehr hinzuzufügen wäre.
    Er sah sie an. »Ich brauche seine Einwilligung nicht.«
    Das klang aufmüpfig, doch Mia war sich nicht sicher, ob sie ihm Glauben schenken sollte. David und sein Vater hatten sich immer sehr nahegestanden, und wenn David sich gegen ihn auflehnte, könnte das schwierig werden. Außerdem – auch wenn es ihr ein wenig illoyal vorkam, es zuzugeben – war David nicht gerade das Musterexemplar für einen reifen jungen Erwachsenen. Sie liebte ihn, aber sie war seinen Fehlern gegenüber nicht blind.
    »Die Hochzeit ist ja noch eine ganze Weile hin«, lenkte sie ein. »Bis dahin hat er sich vielleicht an den Gedanken gewöhnt.«
    David nickte, sah aber nicht überzeugt aus. Er ließ sich wieder aufs Bett fallen und starrte an die Decke. »Es ist schon komisch, so lange nicht mit ihm zu sprechen. Wir haben immer miteinander geredet.« Ein kleines Lächeln erschien auf seinen Lippen. »Sogar damals, als ich noch ein Kind und er wütend auf mich war, hat er geredet. Manchmal, wenn er auf einer Sache, die ich angestellt hatte, endlos lange herumritt, habe ich mir gewünscht, er würde mir einfach eine kleben, damit es erledigt wäre. Aber das hat er nie getan. Nicht ein einziges Mal. Stattdessen hat er stundenlang auf mich eingeredet.«
    Mia setzte sich auf die Fersen und ließ zu, dass die Liebe, die in Davids Worten mitschwang, ihre Zweifel verdrängte. Die Fähigkeit, mit dem ganzen Herzen zu lieben, war eine Eigenschaft, die sie an ihrem Verlobten besonders bewunderte.
    »Er war immer gut zu mir«, fuhr David fort und wandte ihr das Gesicht zu. »Nachdem meine Mom uns verlassen hatte, hatten wir nicht viel Geld. Dad studierte noch, und sie hatte den Rest seines Treuhandfonds kassiert. Also war es nicht immer leicht. Aber er hat stets dafür gesorgt, dass wir viel Zeit miteinander verbringen konnten. Wir haben tolle Sachen zusammen gemacht. Er hat seinen Wagen gegen einen Truck eingetauscht. Darin konnten wir auch übernachten, wenn wir zusammen für ein Wochenende in die

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