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Eine mörderische Hoch-zeit

Eine mörderische Hoch-zeit

Titel: Eine mörderische Hoch-zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Ire. Gott scheint diesen Menschenschlag zu lieben. Allerdings gehe ich bei solchen Sachen immer gern auf Nummer sicher. Und dank der zweiten Probe hatte ich eine solide Arbeitsgrundlage.«
    »Dann haben Sie also die Ergebnisse – «
    »Bedräng mich nicht, Mädchen. Das schaffen höchstens attraktive irischstämmige Männer. Außerdem arbeite ich nicht gerne für die Bullen.« Engrave bedachte sie mit einem breiten Lächeln. »Sie wissen die Kunst der Wissenschaft einfach nicht zu schätzen. Ich wette, Sie kennen noch nicht mal das Periodensystem.«
    »Hören Sie zu, Doktor – « Zu Eves Erleichterung blitzte auf dem Bildschirm die Formel des unbekannten Stoffes auf. »Steht dieser Computer unter Überwachung?«
    »Keine Sorge, er funktioniert nur über einen Zugangscode. Roarke hat gesagt, dass in dieser Sache die höchste Sicherheitsstufe gilt. Und ich bin schon länger als Sie leben im Geschäft.« Mit einer schmutzbedeckten Hand schob sie Eve ein Stück zur Seite, und mit der anderen wies sie auf den Bildschirm. »Also, auf die Grundbestandteile brauche ich nicht weiter einzugehen. Jedes Kind könnte sie erkennen, also nehme ich an, dass auch Sie sie bereits identifiziert haben.«
    »Es geht um das eine unbekannte Element – «
    »Ich weiß, Lieutenant. Hier ist unser Problemkind.« Sie zeigte auf eine Reihe von Faktoren. »So können Sie es unmöglich identifizieren, weil die Formel kodiert ist. Was wir hier haben, ist ein wirres Durcheinander. Aber das hier…« Sie zog eine kleine mit Pulver bestäubte Glasplatte heran. »Selbst in den besten Polizeilabors hätten sie garantiert Probleme, das hier zu analysieren. Es sieht aus wie eine Sache und riecht wie eine andere. Und wenn alles vermischt ist, wie hier in dieser Form, dann wird die Mixtur durch die Reaktion noch einmal vollkommen verändert. Haben Sie Ahnung von Chemie?«
    »Sollte ich?«
    »Wenn mehr Leute – «
    »Doktor Engrave, mir geht es um das Ergreifen eines Mörders. Wenn Sie mir sagen, was wir hier vor uns haben, schaffe ich den Rest allein.«
    »Ungeduld ist ein weiteres Problem moderner Menschen.« Schnaubend griff Dr. Engrave nach einem kleinen, zugedeckten Teller, auf dem ein paar Tropfen einer milchigen Flüssigkeit schwammen. »Da es Ihnen völlig egal ist, werde ich Ihnen gar nicht erst sagen, was ich gemacht habe. Wir werden es dabei belassen, dass ich ein paar Tests durchgeführt und etwas grundlegende Chemie angewandt habe, um die große Unbekannte vom Rest der Mixtur zu trennen.«
    »Ist sie das?«
    »In ihrer flüssigen Form, ja. Ich wette, in Ihrem Labor hat man Ihnen erzählt, es wäre eine Art von Baldrian – so wie er im Südwesten der USA regelmäßig vorkommt.«
    Eve sah Dr. Engrave an. »Und?«
    »Damit kommen sie der Sache ziemlich nahe, aber den großen Preis würden sie nicht gewinnen. Es ist tatsächlich eine Pflanze, bei deren Veredelung Baldrian eingesetzt wurde. Das hier ist ihr Nektar, die Substanz, die die Vögel und die Bienen anlockt und dafür Sorge trägt, dass die Welt sich immer weiter dreht. Dieser Nektar jedoch stammt von keiner einheimischen Spezies.«
    »Keiner amerikanischen Spezies?«
    »Keiner irdischen Spezies. Ende.« Sie griff nach einer eingetopften Pflanze und stellte sie krachend vor Eve auf den Tisch. »Das hier ist Ihr Baby.«
    »Sie ist wirklich hübsch«, sagte Peabody und beugte sich dichter über die üppigen, gerüschten Blätter, deren Farben von cremig Weiß bis Purpur reichten. Sie schnupperte, schloss genießerisch die Augen und schnupperte erneut. »Gott, sie ist einfach wunderbar. Sie ist…« Ihr wurde schwindelig. »Betörend.«
    »Darauf können Sie wetten. Wenn Sie weiter daran riechen, sind Sie frühestens in einer Stunde wieder ansprechbar.« Engrave zog die Pflanze ein Stückchen zurück.
    »Peabody?« Eve griff nach ihrem Arm und schüttelte sie sanft. »Kommen Sie wieder zu sich.«
    »Es ist, als ob man ein ganzes Glas Champagner in einem Zug austrinkt.« Sie legte eine Hand an ihre Schläfe. »Einfach wunderbar.«
    »Eine Kreuzung«, erläuterte Engrave. »Codename Immortal Blossom, unsterbliche Blüte. Diese Pflanze hier ist vierzehn Monate alt und hat nie aufgehört zu blühen. Entwickelt wurde sie in der Kolonie Eden.«
    »Setzen Sie sich, Peabody. Und das, wonach wir suchen, ist der Nektar dieser Pflanze?«
    »Der Nektar selbst ist bereits derart wirkungsvoll, dass die Bienen, wenn sie ihn zu sich nehmen, wie betrunken sind. Sie zeigen dieselbe Reaktion wie auf

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