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Eine mörderische Hoch-zeit

Eine mörderische Hoch-zeit

Titel: Eine mörderische Hoch-zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Potenzial. Wenn sie sich in was verbissen hat, gibt sie nicht so schnell auf. Wir werden sie in drei getrennte Räume setzen und uns untereinander bei der Befragung abwechseln. Ich wette, Young wird als Erster umfallen.«
    Roarke lenkte den Wagen auf die Straße. »Warum?«
    »Der Idiot empfindet wirklich etwas für die blöde Fitzgerald. Und Liebe macht die Dinge kompliziert. Man begeht Fehler, weil man in Sorge um den anderen ist und weil man ihn schützen will. Wirklich dämlich.«
    »Und das sagst gerade du.« Lächelnd strich er ihr die Haare aus der Stirn und sie schlief selig ein.

18
    F alls Roarkes Verhalten in den letzten Tagen ein Beispiel dafür war, wie er sich als Ehemann gebärden würde, dachte Eve, könnte es nicht wirklich schlimm sein. Er hatte sie ins Bett getragen, was, wie sie sich hatte eingestehen müssen, dringend erforderlich gewesen war, und hatte sie fünf Stunden später mit heißem Kaffee und frischen Waffeln liebevoll geweckt.
    Er selbst war bereits frisch geduscht und angezogen und führte ein wichtiges, geschäftliches Gespräch.
    Manchmal störte es sie, dass er weniger Schlaf als ein normaler Mensch zu brauchen schien. Doch da eine dementsprechende Bemerkung ihr sicher nur ein selbstzufriedenes Grinsen eingetragen hätte, enthielt sie sich klugerweise eines Kommentars.
    Nur gut, dass er nicht davon sprach, dass er sie derart fürsorglich versorgte. Sie empfand es auch, ohne dass er es extra erwähnte, als eigenartig genug.
    Schließlich machte sie sich ausgeruht und angenehm gesättigt auf den Weg in Richtung Wache, wobei ihr repariertes Fahrzeug sie bereits nach wenigen Minuten mit einer neuen kleinen Schwäche überraschte. Obgleich sie mal wieder in einem Stau gelandet war, schoss die Geschwindigkeitsanzeige geradewegs in den roten Bereich.
    WARNUNG, erklärte ihr das Fahrzeug mit gut gelaunter Stimme. BEI BEIBEHALTUNG DES MOMENTANEN TEMPOS WIRD SICH DER MOTOR IN FÜNF MINUTEN WEGEN ÜBERLASTUNG AUSSCHALTEN. BITTE REDUZIEREN SIE DIE GESCHWINDIGKEIT ODER SCHALTEN SIE AUF AUTOMATISCHEN OVERDRIVE.
    »Leck mich«, erklärte sie ärgerlich und wurde dafür, bis sie das Revier schließlich erreichte, ständig fröhlich daran erinnert, dass sie, wenn sie nicht sofort das Tempo drosselte, Gefahr ging, in die Luft zu fliegen.
    Doch sie würde sich ihre gute Laune nicht verderben lassen. Auch die hässlichen schwarzen Gewitterwolken, die den Luftverkehr vollkommen durcheinander brachten, beeindruckten sie wenig. Selbst das Wissen, dass sie an diesem Samstag, eine Woche vor ihrer Hochzeit, lange, harte Arbeitsstunden vor sich hatte, konnte ihrer Stimmung nichts anhaben.
    Mit einem grimmigen Lächeln betrat sie das Revier.
    »Du siehst aus, als hättest du einen Riesenhunger auf ein Stück rohes Fleisch«, stellte Feeney bei ihrem Anblick fest.
    »So mag ich es am liebsten. Irgendwelche neuen Erkenntnisse?«
    »Nehmen wir den langen Weg. Auf diese Weise kann ich dir alles erzählen.«
    Er machte den Umweg über eins der Hochgleitbänder, das um die Mittagszeit beinahe leer war. Das Band stotterte ein wenig, trug sie jedoch brav nach oben, bis schließlich Manhattan wie eine hübsche Spielzeugstadt mit kreuz und quer verlaufenden, von leuchtend bunten Autos befahrenen Straßen weit unter ihnen lag.
    Am Himmel zuckten Blitze, unter dem krachenden Donner bebte die gläserne Fassade des Gebäudes, und der dichte Regen lief durch ein paar Spalten in den Wänden in bereitstehende Eimer.
    »Gerade noch mal Glück gehabt.« Feeney beobachtete die wie Ameisen durcheinander schwirrenden Fußgänger, als plötzlich ein Luftbus laut hupend so dicht am Fenster vorbeikrächzte, dass er sich erschreckt ans Herz griff. »Himmel. Woher kriegen diese Idioten eigentlich den Flugschein?«
    »Diese alten Kisten kann so gut wie jeder fliegen. Mich würdest du noch nicht mal mit gezückter Laserpistole dazu bringen, in so ein Ding zu steigen.«
    »Das öffentliche Transportwesen in dieser Stadt ist einfach eine Schande.« Um sich zu beruhigen, zog er eine Tüte mit kandierten Nüssen aus der Tasche und schob sich eine in den Mund. »Tja, aber deine Idee, zu sehen, mit wem Young von Maui aus telefoniert hat, war alles andere als dumm. Er hat zweimal bei der Fitzgerald angerufen, bevor er zurückkam. Und außerdem hat er die Modenschau auf dem Bildschirm verfolgt. Ganze zwei Stunden, ohne Pause.«
    »Und was war in der Nacht, in der die Kakerlake das Zeitliche gesegnet hat?«
    »Youngs Flieger ist Punkt Mitternacht

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