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Eine mörderische Hoch-zeit

Eine mörderische Hoch-zeit

Titel: Eine mörderische Hoch-zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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gespielt, nicht wahr? Sie sind nicht der Typ Mann, der die Frau schlägt, die er liebt. Sie haben alles nur gespielt wie in einem Ihrer Filme.«
    »Ich habe nicht – ich – « Er sah sie hilflos an und sie wusste, sie hatte ihn endlich in der Tasche.
    »Sie haben eine ganze Reihe Action-Videos gedreht. Sie wissen, wie man so tut, als ob man schlägt, wie man so tut, als würde man geschlagen. Genau das haben Sie auch am zweiten Juli getan, nicht wahr, Justin? Sie und Jerry haben so getan, als würden Sie sich schlagen. Dabei haben Sie in Wirklichkeit nie Hand an sie gelegt«, sagte sie mit ruhiger, verständnisvoller Stimme. »Sie sind kein gewalttätiger Schläger, nicht wahr, Justin?«
    Er presste die Lippen aufeinander und blickte in Richtung seiner Anwältin. Sie hob eine Hand, um weiteren Fragen vorzubeugen und flüsterte ihrem Mandanten eindringlich etwas ins Ohr.
    Mit ausdrucksloser Miene wartete Eve, bis das Gespräch vorbei war. Sie wusste, in welchem Dilemma Justin steckte. Sollte er zugeben, die Schlägerei nur inszeniert zu haben und sich dadurch als Lügner entblößen oder sollte er darauf bestehen, seine Geliebte verprügelt zu haben und dadurch unter Beweis stellen, dass er durchaus fähig zu Gewaltanwendung war? Es war eine schwierige Entscheidung.
    Die Anwältin lehnte sich wieder zurück und faltete die Hände. »Mein Mandant und Ms. Fitzgerald haben ein harmloses Spielchen gespielt. Zugegebenermaßen recht idiotisch, aber es ist kein Verbrechen, so zu tun, als würde man sich schlagen.«
    »Nein, das ist kein Verbrechen.« Eve spürte, dass dies der erste feine Riss im Alibi der beiden war. »Ebenso wenig wie nach Maui zu fliegen und so zu tun, als würde man sich dort mit einer anderen Frau vergnügen. Das alles war nur Show, nicht wahr, Justin?«
    »Wir – wir haben uns nicht genügend Zeit genommen, das alles genauer zu durchdenken. Wir hatten einfach Angst, das war alles. Nachdem Sie Paul derart ins Visier genommen hatten, haben wir uns natürlich gefragt, wann die Reihe an uns wäre. Wir waren alle am Abend vor Pandoras Ermordung bei ihr eingeladen, also erschien es uns nur logisch, dass man uns alle verdächtigen würde.«
    »Wissen Sie, genau das habe ich mir die ganze Zeit gedacht.« Sie bedachte ihn mit einem Lächeln. »Ein durchaus logischer Schritt.«
    »Wir beide bereiten momentan ein paar wichtige Projekte vor. Wir konnten uns das, was da passierte, nicht leisten. Wir dachten, wenn wir so taten, als würden wir uns im Streit voneinander trennen, bekäme unser Alibi dadurch ein größeres Gewicht.«
    »Weil Sie wussten, dass Ihr Alibi nicht besonders gut war. Ihnen musste klar sein, dass wir irgendwann dahinter kommen würden, dass entweder einer von Ihnen oder auch Sie beide die Wohnung in der Nacht von Pandoras Ermordung unbemerkt hätten verlassen können. Sie hätten zu Leonardos Wohnung fahren, Pandora umbringen und dann wieder nach Hause zurückkehren können, ohne dass es aufgefallen wäre.«
    »Wir sind nirgendwo hingefahren. Sie können nicht beweisen, dass wir noch einmal aus dem Haus gegangen sind.« Er straffte seine Schultern. »Sie können gar nichts beweisen.«
    »Seien Sie sich da lieber nicht so sicher. Ihre Geliebte ist abhängig von Immortality. Sie selbst waren im Besitz der Droge. Wie sind Sie darangekommen?«
    »Ich – jemand hat sie ihr gegeben. Wer, kann ich nicht sagen.«
    »War es Redford? Hat er sie an das Zeug gebracht, Justin? Wenn ja, müssen Sie ihn dafür hassen. Die Frau, die Sie lieben. Mit dem ersten Schluck, den sie von diesem Stoff zu sich genommen hat, Justin, hat sie angefangen zu sterben.«
    »Es ist kein Gift. Es ist keins. Sie hat mir erklärt, das hätte Pandora nur gesagt, weil sie es für sich behalten wollte. Pandora wollte nicht, dass Jerry Nutzen aus dem Stoff zieht. Die alte Hexe wusste, wie wichtig er für Jerry gewesen wäre, aber sie wollte – « Er brach ab, hatte jedoch das vernehmliche Zischen seiner Anwältin etwas zu spät gehört.
    »Was wollte sie, Justin? Geld? Viel Geld? Sie selbst? Hat sie Jerry aufgezogen? Hat sie sie bedroht? Ist das der Grund, weshalb Sie sie getötet haben?«
    »Nein. Ich habe sie nie auch nur angerührt. Ich sage Ihnen, ich habe sie nicht angerührt. Okay, wir haben miteinander gestritten. Wir hatten eine hässliche Auseinandersetzung, nachdem Leonardos Freundin das Haus an dem Abend verlassen hatte. Jerry war vollkommen fertig. Dazu hatte sie nach allem, was Pandora gesagt hatte, auch alles Recht

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