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Eine mörderische Hoch-zeit

Eine mörderische Hoch-zeit

Titel: Eine mörderische Hoch-zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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sein schwarzes und ihr weißes Hemd einen auffallenden Kontrast. Er legte eine Hand unter ihr Kinn, hob ihr Gesicht und blickte ihr in die Augen. »Lieutenant, warum musst du dauernd so lange durch die Gegend rennen, bis du wirklich nicht mehr kannst?«
    »Für den Fall, in dem ich seit heute ermittle, habe ich eine Frist gesetzt bekommen.« Vielleicht war sie übermüdet oder vielleicht fiel ihr das Eingeständnis ihrer Liebe immer leichter, denn sie umfasste zärtlich sein Gesicht. »Ich bin schrecklich froh, dass du hier bist.« Als er sie in die Arme nahm und in Richtung Bett trug, sah sie ihn lächelnd an. »Das habe ich nicht damit gemeint.«
    »Ich decke dich jetzt zu und dann wirst du schön brav auf der Stelle einschlafen.«
    Es war schwer zu widersprechen, denn ihre Augen fielen bereits von alleine zu. »Hast du meine Nachricht erhalten?«
    »Die, in der du so ausschweifend erklärst >Ich komme heute später    »Sofort.« Sie zwang die Augen noch mal auf. »Ich hatte nur ein paar Minuten Zeit, um mit Mavis zu sprechen. Sie will noch ein paar Tage in meiner Wohnung bleiben. Ins Blue Squirrel geht sie auch nicht. Sie hat dort angerufen und herausgefunden, dass Leonardo ungefähr ein halbes Dutzend Mal dort gewesen ist und nach ihr gesucht hat.«
    »So etwas nennt man wahre Liebe.«
    »Mmm. Ich werde versuchen, morgen eine Stunde freizumachen und bei ihr vorbeizusehen, aber womöglich finde ich dazu auch erst übermorgen Zeit.«
    »Sie wird schon zurechtkommen. Wenn du willst, kann ich ja nach ihr gucken.«
    »Danke, aber mit dir würde sie sicher nicht darüber reden. Ich werde mich um sie kümmern, sobald ich herausgefunden habe, was der gute Boomer vorhatte. Ich bin mir vollkommen sicher, dass er den Inhalt dieser Diskette überhaupt nicht verstanden hat.«
    »Gewiss nicht«, sagte Roarke mit begütigender Stimme, damit sie endlich einschlief.
    »Nicht, dass er nicht hätte rechnen können. Vor allem mit Geld. Aber mathematische Formeln – « Sie richtete sich derart abrupt auf, dass sie um ein Haar mit ihrem Kopf gegen Roarkes Nase gekracht wäre. »Aber dein Computer kann es.«
    »Ach ja?«
    »Die Typen vom Labor haben erklärt, sie hätten die Daten gespeichert und sähen sie sich auch bestimmt irgendwann mal an, nur, andere Dinge hätten einfach Vorrang.« Sie stand entschlossen wieder auf. »Aber ich brauche etwas, was die Ermittlungen in meinem Fall in Schwung bringt. Auf deinen nicht lizensierten Geräten hast du doch garantiert irgendwelche wissenschaftlichen Analyseprogramme installiert.«
    »Natürlich.« Seufzend stand auch er auf. »Ich nehme an, du brauchst sie gleich?«
    »Wir können die Daten von meinem Bürocomputer ziehen.« Sie packte seine Hand und zerrte ihn in Richtung der falschen Paneele, hinter der sich der Fahrstuhl verbarg. »Es wird nicht lange dauern.«
    Auf dem Weg nach oben erklärte sie ihm, worum es bei der Sache ging, und bis er sie in sein Privatbüro einließ, war sie wieder hellwach.
    Die Ausrüstung war technisch auf dem allerneuesten Stand, weder lizensiert noch auch nur legal. Wie Roarke benutzte auch Eve den Handscanner, um durch die Tür zu kommen und schob sich mit ihm zusammen hinter die U-förmige Konsole.
    »Du kannst die Daten schneller herunterholen als ich«, sagte sie zu Roarke. »Sie sind unter Code zwei, Tötungsdelikt, Johannsen gespeichert. Meine Zugangsnummer ist – «
    »Bitte.« Wenn er schon um drei Uhr morgens den Bullen spielen sollte, ließ er sich nicht noch beleidigen. Er setzte sich an die Konsole, tippte ein paar Zahlen, sagte: »Direkt in die Zentrale« und lächelte, als er ihr Stirnrunzeln bemerkte.
    »So viel zu unserer viel gepriesenen Datensicherheit.«
    »Würdest du sonst noch gerne irgendetwas wissen, bevor ich mich in deinen Kasten einklinke?«
    »Nein«, sagte sie entschieden und trat hinter ihn. Roarke betätigte mit einer Hand die Tasten, während er mit seiner anderen Eves Finger über seine Schulter an seine Lippen zog. »Angeber.«
    »Es wäre zu langweilig, wenn du mich mit deinem Code in deinen Computer einklinken würdest«, murmelte er und wechselte auf Automatik. »Code zwei, Tötungsdelikt, Johannsen.« Auf der anderen Seite des Raumes blitzte einer der Wandbildschirme auf.
    Bitte warten.
    »Beweismittel Nummer 34-J, Ansicht und Kopie«, verlangte Eve und schüttelte, als die Formel auf dem Bildschirm erschien, verständnislos

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