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Eine mörderische Hoch-zeit

Eine mörderische Hoch-zeit

Titel: Eine mörderische Hoch-zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Boomers liebsten Hobbys gewesen war. Eves Füße klebten auf dem Boden und machten leise Schmatzgeräusche, als sie weiter durch das Zimmer ging.
    Um nicht zu ersticken, kämpfte sie mit dem Fenster, bis es schließlich aufschwang und der Lärm des Straßen- und des Luftverkehrs wie eine Flutwelle hereindrang.
    »Himmel, was für eine grauenhafte Bleibe. Als Informant hat er ziemlich gut verdient. Er hätte sich also durchaus etwas anderes leisten können.«
    »Dann hat er es anscheinend so gewollt.«
    »Ja.« Mit gerümpfter Nase öffnete Eve vorsichtig eine Tür und blickte in das mit einer rostfreien Stahltoilette, einem rostfreien Stahlbecken und einer Dusche für Zwergwüchsige ausgestattete Bad. Von dem Gestank wurde ihr schlecht. »Schlimmer als der Geruch einer drei Tage alten Leiche.« Mit zugehaltener Nase warf sie die Tür des Badezimmers hastig wieder ins Schloss und fuhr mit der Betrachtung des Wohn- und Schlafraums fort.
    Peabody trat neben sie vor einen mit einem luxuriösen Datenverarbeitungs- und Kommunikationszentrum bestückten Schreibtisch. Darüber an der Wand hingen ein riesengroßer Bildschirm sowie ein zum Bersten mit Disketten angefülltes Regal. Eve wählte willkürlich eine Diskette aus und las das Etikett.
    »Wie ich sehe, war unser guter Boomer ein kulturbeflissenes Kerlchen. Bimbobraut mit tollen Titten.«
    »Ich glaube, der Film war letztes Jahr für den Oscar nominiert.«
    Schnaubend warf Eve die Diskette zurück in das Regal. »Der war wirklich gut, Peabody. Am besten behalten Sie diesen Sinn für Humor noch eine Weile bei, denn schließlich müssen wir uns diesen ganzen Mist noch genauer angucken. Packen Sie die Dinger ein, dann lassen wir sie in der Zentrale durchlaufen.«
    Eve schaltete das Link ein, durchsuchte es nach allen von Boomer gespeicherten Gesprächen und stieß auf eine Anzahl von Essensbestellungen, eine Sitzung mit einer Videoprostituierten, die ihn fünftausend gekostet hatte, zwei Anrufe von Männern, die verdächtigt wurden, mit Drogen zu handeln, mit denen er sich jedoch nur über Sport, vor allem Base- und Schlagball, unterhalten hatte. Einigermaßen überrascht bemerkte sie, dass Boomer zweimal in den letzten dreißig Stunden die Nummer ihres eigenen Büros gewählt, ihr jedoch keine Nachricht hinterlassen hatte.
    »Er hat versucht mich anzurufen«, murmelte sie verwundert. »Aber dann hat er aufgelegt. Das sieht ihm gar nicht ähnlich.« Sie zog die Diskette aus dem Schlitz und drückte sie Peabody in die Hand.
    »Es gibt keinerlei Anzeichen dafür, dass er verängstigt oder auch nur in Sorge war, Lieutenant.«
    »Nein, dabei war er ein Riesenfeigling. Wenn er gedacht hätte, dass ihm jemand ans Leder will, hätte er zur Not bei mir vor der Haustür übernachtet, bis er mich endlich erreicht hätte. Okay, Peabody, ich hoffe, Sie sind gegen alles Mögliche geimpft, denn jetzt fangen wir an, uns dieses Dreckloch mal genauer anzusehen.«
    Als sie endlich fertig waren, waren sie beide verschwitzt, verdreckt und angewidert. Auf Eves Befehl hin hatte Peabody den steifen Kragen ihrer Uniform geöffnet und sich die Ärmel hochgerollt. Trotzdem rann ihr der Schweiß in dichten Strömen von der Stirn und verklebte ihre Haare.
    »Bisher dachte ich immer, meine Brüder wären Schweine.«
    Eve schob mit der Schuhspitze eine schmutzige Unterhose auf die Seite. »Wie viele Brüder haben Sie denn?«
    »Zwei. Und eine Schwester.«
    »Dann sind Sie also zu viert?«
    »Meine Eltern sind eben echte Hippies, Madam«, erklärte Peabody mit verlegener und gleichzeitig entschuldigender Stimme. »Sie stehen total auf das Landleben und auf die natürliche Vermehrung.«
    »Sie überraschen mich einfach immer wieder, Peabody. Dass ein knallharter Stadtmensch wie Sie von Hippies abstammt. Wie kommt es, dass Sie nicht irgendwo Alfalfa anpflanzen, Hanfmatten flechten und eine eigene Schar von Kindern großziehen?«
    »Dazu bin ich einfach nicht friedliebend genug, Madam.«
    »Guter Grund.« Eve hatte sich das Schlimmste bis zum Ende aufgehoben. Mit unverhohlenem Ekel blickte sie auf das Bett und unweigerlich ging ihr der Gedanke an Parasiten durch den Kopf. »Wir müssen auch die Matratze untersuchen.«
    Peabody schluckte hörbar. »Sehr wohl, Madam.«
    »Ich weiß nicht, wie Sie es halten wollen, Peabody, aber ich werde mich, sobald wir hier drinnen fertig sind, auf direktem Weg in eine der Dekontaminationskammern begeben.«
    »Ich werde Ihnen folgen, Lieutenant.«
    »Also gut. Fangen wir

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