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Eine mörderische Hoch-zeit

Eine mörderische Hoch-zeit

Titel: Eine mörderische Hoch-zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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noch an irgendwas erinnert. Aber wir können wohl kaum Anklage gegen ihn erheben, nur weil er denkt, dass er den Mord begangen hat.«
    »In Ordnung, Dallas. Die anderen Laborberichte müssten in Kürze vorliegen. Wollen wir hoffen, dass sie die Sache klären. Auch wenn Ihnen sicher klar ist, dass sie Mavis Freestone eventuell zusätzlich belasten.«
    »Ja, Sir, das ist mir klar.«
    »Sie sind sehr gut mit ihr befreundet. Es wäre also keine Schande, wenn Sie die Leitung der Ermittlungen in diesem Fall lieber abgeben würden. In der Tat wäre es vielleicht sogar besser und vor allem vernünftiger.«
    »Nein, Sir, ich gebe die Leitung der Ermittlungen nicht ab. Und falls Sie mich von der Sache abziehen, werde ich Urlaub nehmen oder, wenn erforderlich, auch kündigen, um den Fall in meiner Freizeit weiterzuverfolgen.«
    Er fuhr sich mit den gefalteten Händen über die dichten Brauen. »Ihre Kündigung würde nicht angenommen werden. Setzen Sie sich, Lieutenant. Verdammt, Dallas«, platzte es aus ihm heraus, als sie weiter stehen blieb. »Setzen Sie sich hin. Wenn es sein muss, formuliere ich es eben als verfluchten Befehl.«
    »Sehr wohl, Commander.«
    Leise seufzend lehnte er sich auf seinem Stuhl nach hinten. »Vor nicht allzu langer Zeit habe ich Sie durch einen persönlichen Angriff beleidigt, der weder angemessen noch verdient war. Dadurch habe ich etwas zwischen uns beiden zerstört und es ist mir durchaus bewusst, dass Sie sich unter meinem Kommando nicht mehr wohl fühlen.«
    »Sie sind der beste Commander, unter dem ich je gedient habe. Ich habe kein Problem damit, dass Sie mein Vorgesetzter sind.«
    »Aber wir sind nicht länger Freunde – nein, ganz sicher nicht.« Nickend akzeptierte er ihr Schweigen. »Trotzdem sollte Ihnen bewusst sein, dass ich gerade wegen meines erbärmlichen Verhaltens während Ihrer Ermittlungen in einem Fall, der mir persönlich sehr nahe ging, volles Verständnis dafür habe, was Sie in dieser Sache durchmachen. Ich weiß, wie es ist, wenn man zwischen den Fronten steht, Dallas. Vermutlich sind Sie nicht in der Lage, ausgerechnet mit mir über Ihre Gefühle in diesem Fall zu sprechen, aber ich empfehle Ihnen wärmstens, mit jemandem zu reden, dem Sie vertrauen können. Mein Fehler während der Ermittlungen in der anderen Sache war, dass ich die Last alleine tragen wollte. Machen Sie es bitte nicht genauso.«
    »Mavis hat niemanden getötet. Und nichts und niemand wird mich jemals davon überzeugen, dass sie es vielleicht war. Ich werde meine Arbeit machen, Commander. Und indem ich das tue, werde ich den wahren Täter finden.«
    »Ich habe keinen Zweifel daran, dass Sie Ihre Arbeit machen werden, Lieutenant, auch wenn es Ihnen schwer fällt. Und Sie haben meine volle Unterstützung, ob Sie es wollen oder nicht.«
    »Danke, Sir. Ich hätte noch eine Bitte in Bezug auf einen anderen Fall.«
    »Welchen?«
    »Die Sache Johannsen.«
    Dieses Mal stieß Whitney einen tiefen Seufzer aus. »Sie sind wie ein verdammter Terrier, Dallas. Wenn Sie sich in etwas verbissen haben, lassen Sie einfach nicht mehr davon ab.«
    Da konnte sie nicht widersprechen. »Sie haben meinen Bericht über die Fundsachen aus Boomers Wohnung. Die chemische Substanz ist immer noch nicht vollständig identifiziert. Aber hinsichtlich der Formel, die wir dabei gefunden haben, habe ich ein paar eigene Recherchen angestellt.« Sie zog eine Diskette aus der Tasche. »Es handelt sich um eine neue, höchst wirksame Mischung, die verglichen mit den anderen Dingen, die man auf der Straße findet, eine relativ lange Wirkungsdauer hat. Bei durchschnittlicher Dosierung vier bis sechs Stunden. Nähme man zu viel von dem Zeug ein, wäre es in achtundachtzig Prozent der Fälle tödlich.«
    Whitney drehte die Diskette zwischen seinen Händen. »Persönliche Recherchen?«
    »Ich habe gewisse Beziehungen und habe sie genutzt. Das Labor ist mit der Analyse noch nicht fertig, aber inzwischen haben sie dort mehrere Bestandteile sowie das Mischungsverhältnis bestimmt. Was ich zum Ausdruck bringen möchte, ist, dass sich mit dieser Substanz ein Riesenumsatz machen ließe, da man nur eine kleine Menge brauchte, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Das Zeug macht sofort süchtig und erzeugt ein Gefühl der Stärke, der Macht, der Euphorie, der Kontrolle über sich und andere. Außerdem enthält die Substanz irgendeine Art von Zellregenerator. Ich habe die Folgen der Abhängigkeit von diesem Zeug berechnet. Die tägliche Einnahme über

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