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Eine mörderische Hoch-zeit

Eine mörderische Hoch-zeit

Titel: Eine mörderische Hoch-zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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heben. »Verdammt, Roarke. Verdammt, du hast mir ein Schlafmittel verpasst.«
    »Du sollst ja auch schlafen«, murmelte er, nahm ihr sanft das Stunner-Halfter ab und legte es zur Seite. »Leg dich schön brav hin.«
    »Leuten ohne ihr Wissen irgendwelche Chemikalien einzuflößen ist ein Verstoß gegen… « Ihre Augen fielen zu und sie merkte kaum noch, dass er ihr nach dem Halfter auch das Hemd auszog.
    »Nimm mich einfach morgen früh fest«, schlug er grienend vor, zog erst sie und dann sich selbst vollständig aus und glitt neben ihr unter die Decke. »Aber jetzt schlaf erst mal ein paar Stunden.«
    Was sie auch sofort tat, doch selbst während dieser künstlich herbeigeführten Ruhepause wurde sie von schlimmen Albträumen geplagt.

8
    S ie wachte übellaunig auf und fand sich alleine in dem breiten Bett, was, auch wenn es aus Roarkes Sicht bestimmt vernünftig war, ihre Stimmung tatsächlich noch verschlechterte. Das Schlafmittel schien keine Nachwirkungen zu haben, er hatte wirklich Glück. Sie war hellwach, erfrischt und derart wütend, dass sie schnurstracks aufstand.
    Das rote Blinken des elektronischen Memos auf dem Nachttisch verbesserte ihre Laune ebenso wenig wie Roarkes geschmeidige Stimme, die, als sie auf den Knopf drückte, an ihre Ohren drang.
    »Guten Morgen, Lieutenant. Ich hoffe, du hast gut geschlafen. Falls du vor acht aufstehst, findest du mich in der Frühstücksnische. Ich habe mir nichts raufbestellt, weil ich dich nicht stören wollte. Du hast so friedlich ausgesehen.«
    »Jetzt nicht mehr«, knurrte sie, ehe sie innerhalb von knappen zehn Minuten duschte, in ihre Kleider stieg und ihr Halfter anlegte.
    Die Frühstücksnische, wie er es so hübsch nannte, war ein riesiges, sonnendurchflutetes Atrium direkt neben der Küche. Nicht nur Roarke saß dort, sondern auch Mavis, und sie beide strahlten bis über beide Ohren, als Eve den Raum betrat.
    »Roarke, wir sollten ein paar Dinge ein für alle Male klären.«
    »Du hast wieder Farbe im Gesicht.« Selbstzufrieden erhob er sich von seinem Platz, beugte sich über den Tisch und drückte einen Kuss auf ihre Nasenspitze. »Das Grau von gestern Abend hat dir wirklich nicht gestanden.« Er knurrte, als eine ihrer Fäuste seine Magengegend traf, dann jedoch räusperte er sich heldenhaft und erklärte: »Offensichtlich ist auch deine Energie zurückgekehrt. Hättest du vielleicht gerne einen Kaffee?«
    »Falls du mich jemals wieder derart austrickst, werde ich… « Sie brach ab, kniff die Augen zusammen und blickte Mavis an. »Warum grinst du so?«
    »Es macht einfach Spaß, euch beiden dabei zuzusehen, wie ihr ständig versucht, euch gegenseitig die Zügel aus der Hand zu nehmen.«
    »Roarke sollte besser aufpassen, dass er nicht eines Tages von seinem hohen Ross herunterfällt, denn dabei könnte er sich ernsthaft wehtun.« Trotzdem starrte sie weiter verwundert auf die Freundin. »Du siehst… gut aus.«
    »Ich fühle mich auch gut. Ich habe mich ordentlich ausgeweint, eine Riesenpackung feinster Schweizer Pralinés gegessen und aufgehört, mich in meinem Selbstmitleid zu aalen. Ich habe die besten Polizisten der ganzen Stadt auf meiner Seite, die besten Anwälte, die es für einen Millionär zu kaufen gibt, und einen Typen, der mich liebt. Siehst du, ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich auf das alles, wenn es erst vorbei ist – und es wird ganz sicher gut ausgehen –, als auf eine Art von Abenteuer zurückblicken kann. Und vor allem wird es mit meiner Karriere dank des Rummels, den die Medien um mich machen, sicher steil bergauf gehen.«
    Sie ergriff Eves Hand und zog sie neben sich auf die gepolsterte Sitzbank. »Ich habe keine Angst mehr.«
    Nicht bereit, die Worte tatsächlich zu glauben, sah Eve der Freundin lange in die Augen. »Tatsächlich. Du bist wirklich in Ordnung. Das sehe ich dir an.«
    »Ja, ich bin wieder okay. Ich habe ununterbrochen über die Sache nachgedacht. Eigentlich ist es ganz einfach. Ich habe sie nicht umgebracht. Du wirst denjenigen finden, der es getan hat, und wenn du ihn erst hast, wird es für mich vorbei sein. Bis dahin werde ich in diesem wunderbaren Haus leben, unglaubliche Mahlzeiten zu mir nehmen« – sie spießte den letzten Bissen eines hauchdünnen Pfannkuchens auf ihre Gabel -»und meinen Namen und mein Gesicht in sämtlichen Zeitungen und auf sämtlichen Kanälen finden.«
    »So kann man es natürlich auch sehen.« Eve stand leicht unbehaglich auf, um sich einen Kaffee zu holen. »Mavis, ich

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