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Eine mörderische Hoch-zeit

Eine mörderische Hoch-zeit

Titel: Eine mörderische Hoch-zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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möchte nicht, dass du dir Sorgen machst oder dich aufregst, aber das Ganze ist trotzdem etwas anderes als ein gemütlicher Spaziergang durch den Park.«
    »Ich bin nicht dumm, Dallas.«
    »Ich wollte damit nicht sagen – «
    »Du denkst, ich wäre mir nicht im Klaren über das, was im schlimmsten Fall passieren könnte. Das bin ich mir durchaus, aber ich glaube nicht daran, dass es wirklich passiert. Von jetzt an werde ich positiv denken und dir den Gefallen erweisen, um den ich gestern von dir gebeten worden bin.«
    »Also gut. Aber trotzdem haben wir noch jede Menge Arbeit. Ich möchte, dass du dich konzentrierst, dass du versuchst, dich auch an Kleinigkeiten zu erinnern. Irgendwelche Kleinigkeiten, egal, wie unbedeutend sie dir auch erscheinen – was ist das?«, unterbrach sie ihre Rede, als Roarke eine Schale vor sie hinstellte.
    »Dein Frühstück.«
    »Das ist Hafergrütze.«
    »Ja, genau.«
    Sie runzelte die Stirn. »Warum kann ich keinen Pfannkuchen bekommen?«
    »Wenn die Grütze alle ist.«
    Mit blitzenden Augen schob sie sich einen Löffel voller Grütze in den Mund. »Wir müssen wirklich miteinander reden.«
    »Ihr beiden seid einfach ein wunderbares Paar. Ich bin echt froh, dass ich die Chance habe, euch aus einer solchen Nähe zu erleben. Nicht, dass ich nicht bereits vorher davon ausgegangen wäre, dass Dallas großes Glück mit Ihnen gehabt hat, aber dabei dachte ich vor allem daran, dass sie einen so reichen Macker abbekommen hat.« Mavis bedachte Roarke mit einem frechen Grinsen.
    »Sie sind eben eine wirklich gute Freundin.«
    »Ja, aber es ist einfach irre, wie Sie sie im Griff haben. Das hatte bisher noch niemand.«
    »Halt die Klappe, Mavis. Denk nach, und zwar möglichst angestrengt, aber rede erst mit mir, nachdem du dich mit deinen Anwälten genauestens abgesprochen hast.«
    »Das haben sie mir ebenfalls bereits geraten. Ich nehme an, das ist genauso, wie wenn ich versuche, mich an einen Namen zu erinnern oder daran, wo ich etwas hingelegt habe. Irgendwann hört man auf, darüber nachzudenken, beschäftigt sich mit etwas anderem und, zack, fällt es einem urplötzlich wieder ein. Also werde ich mich am besten um was anderes kümmern, und zwar um eure Hochzeit. Leonardo hat gesagt, dass du so bald wie möglich zur ersten Anprobe zu ihm kommen sollst.«
    »Leonardo?« Um ein Haar wäre Eve von ihrem Stuhl gesprungen. »Du hast mit Leonardo gesprochen?«
    »Meine Anwälte haben mir dazu geraten. Sie sind der Meinung, dass es gut ist, wenn wir unsere Beziehung wieder aufnehmen. In den Augen der Öffentlichkeit verleiht es der ganzen Sache einen Hauch von Rührseligkeit und Romantik.« Mavis stützte einen Ellenbogen auf den Tisch und begann mit den drei Ohrringen zu spielen, die von ihrem linken Ohrläppchen herabhingen. »Weißt du, auf den Lügendetektortest und die Hypnose wollen sie erst mal verzichten, weil sie sich nicht sicher sind, woran ich mich dabei erinnern würde. Im Grunde glauben sie an meine Unschuld, aber trotzdem gehen sie lieber kein Risiko ein. Aber sie meinten, wenn ich Leonardo träfe, wäre das bestimmt gut. Also machen wir am besten gleich einen Termin für die Anprobe aus.«
    »Ich habe keine Zeit, um auch nur im Entferntesten an so etwas zu denken. Himmel, Mavis, meinst du, ich würde mich im Augenblick für Kleider und für Blumen interessieren? Ich werde nicht heiraten, bevor diese Sache geklärt ist. Roarke versteht das.«
    Roarke zog ein elegantes Etui aus seiner Tasche, nahm eine Zigarette heraus und drehte sie in seinen Fingern. »Nein, das tut er nicht.«
    »Hör mal – «
    »Nein, hör du mal.« Mavis erhob sich von ihrem Platz und ihre leuchtend blauen Haare blitzten in der Sonne. »Ich werde nicht zulassen, dass dieser Mist etwas, was mir derart wichtig ist, kaputtmacht. Pandora hat ihr Möglichstes getan, um Leonardo und auch mir das Leben schwer zu machen, und durch ihren Tod hat sie tatsächlich alles noch verschlimmert. Aber das hier wird sie nicht auch noch kaputtmachen. Ihr werdet den Termin für eure Hochzeit einhalten, Dallas, und du siehst besser zu, dass du zur Anprobe erscheinst.«
    Angesichts der Tränen, die in Mavis’ Augen schimmerten, konnte sie unmöglich widersprechen. »Also gut. Na super. Ich werde das dämliche Kleid anprobieren.«
    »Das Kleid ist nicht dämlich, sondern sensationell.«
    »Genau das habe ich damit zum Ausdruck bringen wollen.«
    »Umso besser.« Schniefend setzte sich Mavis wieder auf die Bank. »Was soll ich ihm

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