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Eine Mutter fuer die kleine Cassie

Eine Mutter fuer die kleine Cassie

Titel: Eine Mutter fuer die kleine Cassie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Jane Sanders
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merklich kühler wurde. Cassie warf ihm einen warnenden Blick zu, als er ihr den Hörer reichte.
    Sharon saß mit leichtem Stirnrunzeln auf dem Kaminsockel und beobachtete Cassie, während die Kleine mit ihrem Großvater sprach. Dann sah sie Grant an. “Ich glaube, du verwirrst Cassie mit deinem Verhalten”, flüsterte sie ihm zu. “Du klingst immer so abweisend, wenn Hugh anruft.”
    Grant wollte das bestreiten, aber was sollte er sagen? Er war Sharon gegenüber, was Hugh betraf, nicht ganz offen gewesen. Er hätte es sein sollen, aber inzwischen war einige Zeit vergangen, und Hugh hatte sich ein paar Tage lang nicht gemeldet. Er hatte gehofft, dass der Mann endlich zur Vernunft gekommen war.
    “Daddy”, rief Cassie kurz darauf, “Grandpa möchte mit dir reden.”
    Sharon lächelte aufmunternd. “Ich bringe Cassie zu Bett”, bot sie an und verließ mit Cassie das Zimmer. Grant atmete tief durch und hielt den Hörer ans Ohr. “Ja?”
    “Dorothy und ich würden euch gern besuchen”, sagte Hugh.
    “Warum?” fragte Grant ohne Umschweife.
    “Brauchen wir einen Grund, um unsere Enkeltochter zu sehen?”
    Natürlich nicht, dachte Grant.
    “Außerdem wollen wir uns mit eigenen Augen ansehen, wie diese … Ehe funktioniert. Falls sie nicht zu Cassies Bestem ist …”
    “Das ist sie.” Zornig packte Grant den Hörer noch fester.
    “Ich denke, das sollten wir selbst beurteilen”, erklärte Hugh aufgebracht.
    Es hatte keinen Sinn, sich mit ihm zu streiten, also schwieg Grant.
    “Es wird ein kurzer Besuch sein”, fuhr Hugh ein wenig ruhiger fort. “Wenn du es vorziehst, werden wir im Hotel wohnen.”
    “Du weißt, dass es Cassie das Herz brechen wird, wenn ihr nicht hier wohnt”, entgegnete Grant, und jedes Wort hinterließ einen so bitteren Nachgeschmack, dass ihm fast schlecht wurde. Sie beendeten das Gespräch. Er schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken.
    “Grant?” Es war Sharon.
    Ihre sanfte Stimme hatte eine beruhigende Wirkung auf seine angespannten Nerven. Das Polster gab nach, als sie sich zu ihm auf den breiten Sessel setzte.

    “Hugh und Dorothy wollen uns ein paar Tage besuchen”, berichtete er, die Augen noch immer geschlossen.
    “Bald?”
    Er hörte die Besorgnis in ihrer Stimme. Er nickte und öffnete ein Auge, um sie anzusehen.
    “Damit mussten wir rechnen”, sagte sie. “Ich nehme an, sie machen sich Sorgen um Cassie und dich.”
    Er schnaubte geringschätzig.
    Sie ignorierte es. “Wir können es ihnen nicht übel nehmen, oder?”
    Er öffnete das andere Auge. “Hat dir schon mal jemand gesagt, wie entsetzlich fair und gerecht du bist? Kannst du nicht zur Abwechslung mal ein wenig unvernünftig sein? Nur ein einziges Mal, nur für eine Minute?”
    “Oh, ich weiß nicht. Ich habe ein paar Kunden in der Bank, die ganz anderer Meinung sind.”
    Sie lächelte.
    Er musste ihr Lächeln erwidern und genoss die Wärme, die ihn dabei durchströmte. Er betrachtete ihre Lippen und widerstand der Versuchung, sich zu ihr zu beugen, den Kopf zu senken und…
    “Wenn sie nur ein paar Tage bleiben, werden wir es schon überstehen.”
    Sharons Worte holten ihn zurück und bewahrten ihn davor, etwas zu wiederholen, was nie hätte geschehen dürfen.
    “Sharon, die beiden waren … sind gegen diese Ehe. Ich bezweifle, dass es ein Freundschaftsbesuch wird. Hugh will etwas finden, das er im Kampf um das Sorgerecht verwenden kann.”
    “Oh”, erwiderte sie und sah nach unten. Erst nach einer Minute hob sie den Kopf und schaute ihn an. “Na ja, dann werden wir ihnen eben beweisen müssen, wie glücklich unsere Ehe ist. Und dass unsere Liebe durch nichts zu erschüttern ist. Dass Cassie sich kein besseres Zuhause wünschen könnte.”
    Er hätte sie gern in den Arm genommen und ihr für ihre Zuversicht gedankt. Früher hätte er das tun können, ohne lange zu überlegen. Bevor er sie geküsst hatte.
    “Ja, du hast recht. Aber leider wird es nicht so einfach werden. Es gibt da nämlich ein Problem.” Sie wollte es nicht hören, aber er sprach es trotzdem aus. “Die beiden werden hier wohnen, im Gästezimmer. In deinem Zimmer.” . Ihre Augen wurden groß.
    Er nickte grimmig.
    Sie errötete. “Oh…”
    “Es wird noch besser”, sagte er. “Wir werden deine Sachen in mein Zimmer bringen müssen, damit es so aussieht, als würden wir … eine richtige Ehe fuhren.” Er brauchte nicht anzufügen, dass sie auch dort schlafen würde.
    Sie wusste es auch so.
    “Natürlich”,

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