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Eine Nacht mit Folgen

Eine Nacht mit Folgen

Titel: Eine Nacht mit Folgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Haven
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Wahl, als Grahams Wunsch anzunehmen und sich mit ihm das Sorgerecht für das Kind zu teilen. Was er auch immer im Mai gesagt hatte, er schien fest entschlossen, diesem Kind einen großen Teil seines Lebens zu widmen. Ansonsten wäre er nicht nach San Fransisco gekommen und würde sich jetzt solche Mühe geben. Die Tatsache, dass ihr kühler Empfang ihn nicht verscheucht hatte, zeigte bereits, dass er fest entschlossen war, seinen Anspruch durchzusetzen. Außerdem wäre es nicht richtig von ihr, ihrem Kind den Vater vorzuenthalten, zumindest so lange nicht, bis er gezeigt hatte, dass er für diese Rolle unwürdig war.
    Aber es ging nicht nur ums Kind. Graham in ihrem Leben zu haben betraf auch sie. Die nächsten zwanzig Jahre in engem Kontakt mit ihm zu verbringen würde nicht einfach sein.
    Wahrscheinlich würde sie wie Elaine enden - sie würde einen Mann lieben, der nicht fähig war, ihre Liebe zu erwidern.
    Verflixt, sie befand sich bereits auf dem Weg dorthin.
    Aber sie wollte sich auf keinen Fall vormachen, dass Grahams Gefühle sich ändern würden. Er war wegen des Babys zurückgekommen, nicht ihretwegen. Wenn sie nicht schwanger geworden wäre, hätte sie ihn nie wieder gesehen.
    Dieses Wissen störte sie gewaltig, und es schmerzte. Denn ein Teil von ihr wünschte sich mehr als alles andere auf der Welt, dass es auch Sehnsucht war, die ihn zu ihr getrieben hatte.
    Aber sie musste unbedingt daran denken, dass solche Wunschträume schon mehr als eine Frau in Schwierigkeiten gebracht hatten. Sie durfte auf keinen Fall in diese Falle laufen.
    Sie wusste bereits, dass sie dazu neigte, dem Unerreichbaren nachzujagen und Menschen zu glorifizieren. Man brauchte nur an ihre alberne Verliebtheit in Dirk zu denken.
    Aber die letzten Monate hatten sie geändert, sie stärker und klüger gemacht - und sie würde ihre Fehler nicht noch einmal wiederholen.
    Meg faltete den San Francisco Chronicle zusammen und warf ihn auf den Couchtisch, auf dem bereits Serenas Papiere lagen.
    "Du grübelst schon wieder über die Situation mit Graham nach, nicht wahr?"
    Sie nickte. "Ich kann einfach nichts dagegen tun."
    "Vielleicht solltest du dich einfach entspannen und abwarten, was geschehen wird. Lass dich ein wenig treiben."
    "Du hörst dich wie einer dieser Hippies an, die in der Haight Street leben."
    Meg lächelte. "Ich tue mein Bestes." Sie erhob sich. "Komm, lass uns ein paar Blaubeerpfannkuchen machen. Wenn ich schon keinen Kaffee trinken kann, will ich wenigstens ein gutes Frühstück haben."
    Serena nahm Megs Vorschlag dankbar an, und sie bereiteten sich ein opulentes, äußerst schmackhaftes Frühstück zu. Es gab nicht nur Pfannkuchen, sondern auch Rührei, Schinken, Speck und Toast.
    Sie waren gerade mit der Zubereitung fertig geworden, als es an der Tür klingelte. Die beiden Frauen sahen sich erstaunt an.
    "Erwartest du jemanden?" fragte Meg.
    Serena schüttelte den Kopf. "Könntest du die Tür aufmachen, während ich dieses Omelett auf einen Teller gebe?"
    Einige Minuten später kehrte Meg mit einem gut
    aussehenden Mann im Schlepptau zurück. Er schien Amerikaner mit einem Schuss chinesischem Blut zu sein, was ihm ein äußerst apartes Aussehen gab. Serena hatte sie an der Tür reden hören, und ihre Neugierde war jede Sekunde gewachsen.
    Der Mann trug verschiedene Einkaufstüten, die offensichtlich voll gestopft mit Geschenken waren.
    "Das ist Jake", stellte Meg ihn vor. "Grahams Assistent. Er bleibt zum Frühstück."
    Serena zog eine Augenbraue hoch.
    "Natürlich nur, falls es Ihnen recht ist", sagte Jake lächelnd.
    Er hatte ein sehr nettes Lächeln, und Serena begriff sofort, warum Meg ihn so spontan zum Frühstück eingeladen hatte.
    Ihre Mitbewohnerin schien Gefallen an ihm gefunden zu haben, und da Jake das Angebot angenommen hatte, war das Interesse offensichtlich auf beiden Seiten.
    "Klar", erwiderte sie. "Wir haben mehr als genug zu essen."
    "Das habe ich Jake auch schon gesagt, aber er wollte mir einfach nicht glauben."
    "Es stimmt, wir haben mindestens für vier gekocht."
    Jake stellte die Tüten ab. "Dann ble ibe ich gern. Kann ich Ihnen mit irgendwas behilflich sein?"
    "Was ist in den Tüten?" fragte Serena.
    "Geschenke für das Baby. Von Graham."
    "Oje", murmelte Meg. "Jetzt gibt es Ärger."

9. KAPITEL
    "Ich will deine Geschenke nicht."
    Serena lief durch die offene Tür an Graham vorbei und ließ die mitgebrachten Einkaufstüten auf die Couch fallen.
    Graham hielt ein Handy in der Hand. Offensichtlich

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