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Eine Nacht und tausend Geheimnisse

Eine Nacht und tausend Geheimnisse

Titel: Eine Nacht und tausend Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMILIE ROSE
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Anzug, der seine breiten Schultern und die schmalen Hüften noch betonte. Jetzt hatte er sie bemerkt und stockte kurz, worauf sich aller Augen zu ihr umwandten, weil jeder wissen wollte, was den Redner aus dem Konzept gebracht hatte. Paige wurde rot und wollte schon den Raum verlassen, entschied sich dann aber dagegen. Das würde nur noch mehr Aufmerksamkeit erregen.
    Gegen Ende seiner Rede kam Trent noch auf Sicherheitsprobleme zu sprechen, die auftauchten, wenn Privatflugzeuge im Ausland landeten. Mit dem Powerpoint-Projektor warf er Bilder an die Wand, die die trockene Materie auflockerten, sodass selbst Paige Trents Ausführungen gespannt verfolgte. Von den anderen Zuhörern war kein Laut zu hören, sie fraßen ihm sozusagen aus der Hand.
    So wie sie am vergangenen Abend. Sie war zu allem bereit gewesen, hatte gehofft, dass er sie wenigstens küssen würde. Fehl anzeige . Aber heute würde der Abend anders ablaufen, das hatte sie sich fest vorgenommen. Sowie sie von ihrem Ausflug wieder im Hotel zurück waren, würde sie alles dransetzen, dass er endlich das tat, was seine heißen Blicke versprachen. Er musste sie einfach in seine Suite einladen! Er begehrte sie, das spürte sie genau. Warum hielt er sich dann so zurück?
    Wieder richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf den Mann am Rednerpult. Mit seiner starken Ausstrahlung hatte er die Zuhörer vollkommen in seinen Bann gezogen. Irgendwie gefiel er ihr als knallharter Geschäftsmann sehr gut, auf jeden Fall besser als im letzten Jahr. Da hatte er sich eher auf seinen Charme verlassen.
    Jetzt warf er ein Bild an die Wand, das vor Kurzem durch die Presse gegangen war. „Sie alle erinnern sich an diesen tragischen Fall einer Geiselnahme. Die Kosten der sich endlos hinziehenden Gerichtsverhandlungen und die negative Presse haben die Fluggesellschaft in den Bankrott getrieben. Daraus können wir nur eine Folgerung ziehen. Die Sicherheit unserer Passagiere und der Crew hat absolute Priorität. Wie knapp Ihr Budget in diesen schwierigen Zeiten auch sein mag, an der Sicherheit dürfen Sie nicht sparen. Ich danke Ihnen, meine Damen und Herren.“
    Die Zuhörer applaudierten, standen dann auf und verließen den Raum. Einige gingen noch nach vorn und stellten Fragen. Paige blieb im Hintergrund. Trents Schlussbemerkungen hatten sie richtiggehend aufgewühlt. Wenn sie an die Gefahr beim Fliegen dachte, hatte sie immer nur Abstürze im Sinn gehabt. Wie naiv. Schon lange träumte sie davon, die ganze Welt kennenzulernen, ohne die Gefahren zu bedenken, die dabei auf einen lauerten. Das zeigte, wie weit Trents und ihre Welt voneinander entfernt waren. Er war weit herumgekommen und wusste, was passieren konnte. Sie dagegen war ein behütetes Mädchen aus der Kleinstadt, das keine Ahnung hatte, wie es in der Welt zuging.
    „Oh, hallo, Paige …“, ertönte plötzlich eine Stimme neben ihr, die ihr bekannt vorkam.
    Sie setzte ein etwas gezwungenes Lächeln auf und sah zu dem Mann hoch. Irgendwie konnte sie mit diesem Bekannten von Trent nichts anfangen. Donnie wirkte irgendwie schmierig, wenig vertrauenerweckend. „Guten Abend, Donnie. Ich hoffe, Sie sind mit dem bisherigen Verlauf des Kongresses zufrieden.“
    „Durchaus. Allerdings könnte ich mir noch eine Steigerung vorstellen. Gehen Sie mit mir essen. Ich kenne ein sehr gutes Steakhaus auf dem Strip, das Sie unbedingt kennenlernen sollten.“
    „Paige hat keine Zeit.“
    Bei Trents tiefer Stimme und der gleichzeitigen Berührung seiner Hand zuckte Paige kurz zusammen, und als sie seinen entschlossenen Blick bemerkte, beschleunigte sich ihr Puls. „Danke für die Einladung, Donnie, aber Trent und ich hatten uns schon früher verabredet.“
    „Ihr Pech, meine Liebe.“ Schnell zog Donnie eine Visitenkarte aus der Brusttasche und reichte sie Paige. „Unter diesen Nummern können Sie mich erreichen, falls Sie ein bisschen mehr Spaß haben wollen als mit Ihrem verklemmten Amigo hier. Sie können mich jederzeit anrufen. Tag und Nacht.“ Süffisant lächelnd drehte er sich um und ging.
    Wütend sah Trent ihm hinterher. Dann richtete er den Blick auf Paige, die trotz der hohen Absätze den Kopf in den Nacken legen musste, um Trent in die Augen sehen zu können. „Komm mit mir nach oben. Ich muss mich noch umziehen.“
    In seine Suite? Jetzt schon? Aber sie würde sich nicht weigern, denn das war doch genau das, was sie wollte. „Gut. Geh du nur vor.“
    Der Fahrstuhl war voll. Trent stand mit dem Rücken an die Wand gelehnt,

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