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Eine Nacht und tausend Geheimnisse

Eine Nacht und tausend Geheimnisse

Titel: Eine Nacht und tausend Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMILIE ROSE
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bedeutet, dass sie ihre Anteile aus der Firma zieht. Warum hast du ihr damals auch fünfzig Prozent deiner Aktien überschrieben?“
    „Das musste ich tun, um ihr meine Liebe zu beweisen. Nun stell dich nicht so an, Trent. Du kriegst das hin, wie du sonst auch immer alles hinkriegst.“
    „Verdammt, Brent, ich habe es satt, ständig deine Fehler auszubügeln! Werd endlich erwachsen. Du bist doch schließlich schon vierunddreißig.“
    „Hör auf damit, Bruder. Die Predigt kenne ich schon auswendig. Wir wissen doch beide, dass du die Firma vor allem Übel bewahren wirst. Schließlich ist dir die Hightower Aviation Management Corporation wichtiger als alles andere. Auch als das Glück deines geliebten Zwillingsbruders.“
    „Versuch bloß nicht, das Ganze zu verdrehen und mir die Schuld zuzuschieben.“
    „Luanne und ich kommen auf alle Fälle. Sie hat es sich in den Kopf gesetzt, unser Ehegelübde in der berühmten Elvis-Kapelle zu bekräftigen, bevor das Baby kommt. Und wir wollen die werdende Mutter doch nicht verärgern, oder? Und mir meine zweiten Flitterwochen verderben. Übrigens, ich möchte, dass du mein Trauzeuge bist.“
    „Warum denn das? Damit ich dieses Mal Widerspruch einlegen kann, was ich schon das erste Mal hätte tun sollen? Du warst damals viel zu jung zum Heiraten.“
    „Aber ich habe geheiratet. Also, wie ist es? Kann ich mit dir rechnen?“
    „Versuch nur nicht, das Thema zu wechseln. Wir haben gerade darüber gesprochen, dass du Mist gebaut hast, und die möglichen Folgen erörtert.“
    „Tatsächlich? Ich dachte, wir hätten uns über mein erneuertes Ehegelübde unterhalten.“
    Trent gab es auf. Es war hoffnungslos. Die Schwangerschaft war ganz bestimmt der einzige Grund, dass diese Hexe von Schwägerin von einer sehr kostspieligen Scheidung absah, auf die sich die Medien genüsslich gestürzt hätten. Wenn sie jetzt herausfand, dass ihr Mann mit einer blonden rehäugigen Südstaatenschönheit im Bett gewesen war, würde sie sofort wieder in das superteure Anwaltsbüro stürzen und die Scheidung einreichen. Und das hätte Hightower gerade noch gefehlt. Es wäre der dritte Skandal innerhalb weniger Monate gewesen.
    „Außerdem, Bruderherz“, fing Brent wieder an, „hast du ja immer noch die Möglichkeit, einfach zu verschwinden.“
    Das war wieder typisch Brent. Er lebte nach dem Motto: warum sich um etwas bemühen, wenn man es auch vermeiden kann? Trent dagegen hielt sich eher an die Maxime: warum etwas vermeiden, wenn man es mit etwas Mühe auch schaffen kann? Äußerlich mochten sich die Brüder sehr ähnlich sehen, charakterlich waren sie vollkommen verschieden.
    „Das kommt gar nicht infrage. Ich soll drei Vorträge halten und kann die Veranstalter nicht im Stich lassen.“
    „Hm, dann musst du wohl bleiben.“
    „Wer ist die Frau?“
    „Irgendeine Schnecke, die ich in der Bar aufgelesen habe. Wahrscheinlich angelt sie sich auf jeder Messe einen Mann. Du musst sie loswerden, bitte. Endlich werde ich Vater und darf es mir jetzt nicht mit Luanne verscherzen.“
    Trent massierte sich kurz den verspannten Nacken. Brent wusste genau, wie er ihn herumkriegen konnte. „Darüber hättest du nachdenken sollen, bevor du die Hosen runtergelassen hast.“
    „Denk doch nur an die Vorstandssitzung, die du für die Woche nach deiner Rückkehr einberufen hast. Wenn es einen Skandal gibt, wirst du deine Sache nie durchbringen.“
    Verdammt, leider hatte Brent recht. Trent hatte große Pläne, was das Unternehmen betraf. Und die würde der Vorstand nie absegnen, wenn die Familie sich weiterhin so idiotisch benahm und schlechte Publicity heraufbeschwor. Immer wenn einer der Hightowers in der Klatschpresse auftauchte, wurde auch Trents Ruf als geschäftsführender Direktor geschädigt. Er sei nicht fähig, seine Familie in Schach zu halten, hieß es dann. Und sofort zweifelte der Vorstand an seinem Können, ein internationales Unternehmen zu führen. Wie sollte er da mit der Unterstützung des Vorstands bei einer gewagten finanziellen Transaktion rechnen können?
    Großvater Hightower hatte schlauerweise diese Kontrolle durch den Vorstand bestimmt, wenn es um große Summen ging. Denn er kannte die Spielleidenschaft seines Sohnes, Trents Vaters. Und daran hatte sich auch nach Großvater Hightowers Tod nichts geändert, da Trents Mutter, die jetzt den Vorstandsvorsitz innehatte, weiterhin auf der Kontrollfunktion bestand. Nervös ging Trent in seiner Suite auf und ab. Gerade jetzt war die

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