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Eine Nacht und tausend Geheimnisse

Eine Nacht und tausend Geheimnisse

Titel: Eine Nacht und tausend Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMILIE ROSE
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Qualitäten als Liebhaber betraf. Zwar war nicht er es gewesen, der sie im Bett enttäuscht hatte. Aber dass sie das glaubte, machte ihm doch etwas aus. Wie gern würde er sie eines Besseren belehren. Aber das kam nicht infrage. Denn dann konnte er die Erweiterungspläne von Hightower Aviation glatt vergessen. Außerdem setzte er die Ehe seines Bruders einer starken Belastungsprobe aus, was auch finanzielle Folgen haben konnte. Die Vernunft sagte ihm, dass er Paige möglichst aus dem Weg gehen sollte, um nichts zu riskieren. Aber das Gefühl forderte Revanche und wollte, dass sie erkannte, wie fantastisch er im Bett war.
    Hör auf, Mann, das wäre nun wirklich blödsinnig.
    Aber was, zum Teufel, war wirklich zwischen seinem Bruder und dieser Paige McCauley passiert? Eigentlich interessierte es ihn gar nicht, aber er musste es wissen, wenn er die Situation retten wollte. Was auch immer es gewesen war, offenbar war es nicht gut gewesen.
    Verdammt. Warum musste Brent nur immer Schwierigkeiten machen? Und er, Trent, musste es dann ausbaden. Was sollte er nur tun? Der Plan, Paige aus Las Vegas zu vertreiben, war nicht durchführbar. Immerhin arbeitete sie im Lagoon Hotel und würde ihren Job natürlich nicht einfach so aufgeben. Es musste eine andere Lösung geben. Er sah sie noch vor sich, wie sie auf ihren High Heels aus dem Raum stolziert war, ein hübsches kleines Persönchen mit einer schmalen Taille, runden Hüfte und schlanken langen Beinen … Superbeinen, die ihm gleich aufgefallen waren. Schon bei ihrer ersten Begegnung hatte er so etwas wie sexuelles Begehren gespürt, was in der letzten Zeit kaum geschehen war. Aber er hatte dieses Gefühl unterdrückt, weil er während des Kongresses sowieso keine Zeit hatte und außerdem Geschäft und privates Vergnügen eisern trennte.
    Ausnahmsweise hatte sein Bruder diesmal guten Geschmack bewiesen, ohne in fremden Revieren zu wildern, wie er es nur zu gern tat. Schon in der Highschool hatte Brent dem Bruder mit üblen Tricks die Mädchen ausgespannt, indem er vorgab, Trent zu sein. Und später dann hatte er dem Bruder grinsend in allen Einzelheiten geschildert, was er mit dessen Freundinnen erlebt hatte. Dadurch waren viele gute Beziehungen kaputtgegangen. Und Trent hatte daraus eine Lehre gezogen. Wenn eine Frau nicht den Unterschied zwischen ihm und Brent herausfinden konnte, dann war sie es nicht wert, dass er sich länger mit ihr beschäftigte. Wenn er daran dachte, was Brent ihm angetan hatte, dann hatte er nicht wenig Lust, ihn auflaufen zu lassen. Aber auch für die Firma stand zu viel auf dem Spiel. Deshalb musste er unbedingt einen Weg finden, Paige vor dem nächsten Wochenende aus dem Hotel zu lotsen.
    „Paige!“, rief er laut und lief hinter ihr her. Aber sie ging weiter. Entweder hatte sie ihn nicht gehört, oder sie wollte ihn nicht hören. Sie verließ den Saal und bog um eine Ecke. Trent folgte ihr, blieb aber wie angewurzelt stehen, als sie jetzt den Kasinobereich betrat. Wenn sie weiterging, musste er sie laufen lassen. Da sein Vater spielsüchtig war, hatte Trent Sorge, dieses Laster geerbt zu haben, und mied Kasinos wie der Teufel das Weihwasser. Deshalb stand ihm die jährliche Luftfahrt-Messe in Las Vegas auch immer sehr bevor.
    „Paige!“, schrie er.
    Jetzt drehte sie sich um. Sie hatte das Clipboard an die Brust gedrückt und sah ihn ungeduldig an. Offenbar hatte sie keine Lust, das Gespräch von vorhin wieder aufzunehmen. „War noch was?“
    „Ich wollte mich dafür entschuldigen, dass ich so unhöflich war. Darf ich dich zu einem Drink einladen?“
    Gelangweilt verzog sie den Mund, was Trents Ego nicht gerade guttat. „Danke, aber das ist nicht nötig.“
    „Ich möchte es aber gern. Um sieben Uhr bin ich fertig.“
    „Tut mir leid, aber ich habe abends schon etwas anderes vor.“
    „Wie wäre es dann morgen mit Lunch?“
    Offenbar fühlte sie sich sehr unbehaglich, denn sie trat von einem Fuß auf den anderen und blickte immer wieder auf den Ausgang. Es war sonnenklar, dass sie ihn möglichst bald loswerden wollte. „Du bist mir wirklich nichts schuldig, Trent.“
    „Wir müssen über das reden, was im letzten Jahr passiert ist.“ Weil er unbedingt herausfinden wollte, wie viele Leute sie in der Begleitung von Brent gesehen hatten. Allerdings war dann immer noch nicht klar, ob sie gewusst hatten, wen sie vor sich hatten. Brent oder Trent …
    „Was gibt es da zu reden?“, sagte sie unwillig. „Wir hatten zuerst eine gute Zeit,

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