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Eine Nacht wie Samt und Seide

Titel: Eine Nacht wie Samt und Seide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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»Weit weg von der Hütte.«
    Er schaute zu Dillon. »Was ich vorschlage, ist, dass ich während der Trainingszeiten zur Hütte reite und mit Belle arbeite. Uns bleiben noch drei Tage, und sie steht seit wenigstens zwei Tagen im Stall. Wenn ich heute Nachmittag noch beginne, sie zu trainieren, bin ich sicher, dass ich sie kommenden Dienstag so weit habe, dass sie darauf brennt zu rennen.«
    Dillon gefiel es nicht, aber er stimmte zögernd zu. Belle musste vorbereitet werden. Denn das eine große Risiko in ihrem Plan war, dass sie lief, aber nicht gewann.
    Pris verstand das; was sie aber immer noch nicht begriff, das war der Grund für seine Ernsthaftigkeit.
    »Es wird am besten sein, wenn ich nach Carisbrook House umziehe«, sagte Russ. »Es liegt viel näher bei der Hütte, ich werde nicht so viel Zeit verlieren. Zudem ist es weniger wahrscheinlich, dass ich gesehen werde und Harkness etwas zu Ohren kommt.«
    Dillon verzog das Gesicht, nickte aber. »Aber nur unter einer Bedingung: Als Vorsichtsmaßnahme verlassen Sie das Haus nur in Patricks Begleitung.«
    »Du musst dir keine Sorgen machen.« Pris fing Dillons Blick auf, schaute dann ihren Bruder an. »Er wird das Haus nicht alleine verlassen.«
    Russ grinste.
    Sie arrangierten, dass Pris Russ’ Taschen im Gig mit nach Carisbrook House nahm, wenn sie nachher mit Adelaide heimfuhr. Die drei Männer wollten direkt zur Hütte reiten, um Belle ihre erste Trainingseinheit seit Tagen zu geben.
    Zufrieden, dass Russ nicht schutzlos wäre, war Pris einverstanden. »Wie wollen wir den Tausch durchführen?«
    Das musste gründlich erörtert werden, aber Dillon und Russ verstanden genug vom Training und der Unterbringung von Pferden vor einem Rennen sowie all den zahllosen Tätigkeiten, die den Morgen eines Renntages ausfüllten, um einen umsetzbaren Plan zu fassen.
    »Cromarty benutzt Figgs’ Stall, gleich neben der Strecke.« Dillon zog einen Tisch zwischen ihre Stühle und zeichnete eine grobe Karte von Newmarket und der Umgebung auf, dabei markierte er die wesentlichen Stellen. Gespannt beugten sich alle darüber.
    »Wir müssen Belle während des Trainings am Nachmittag davor nach Hillgate End bringen.« Dillon sah zu Russ, der nickte. »Die beste Zeit für den Austausch ist kurz vor der Morgendämmerung, wenn der Tag in den Ställen und für alle, die dort arbeiten, beginnt. Gehe ich recht in der Annahme, dass mindestens Crom im Stall schläft?«
    Russ nickte. »Von Cromartys Männern ist er gewöhnlich der Einzige, aber meist übernachtet auch ein Wachmann von Figgs im Stall.«
    »Der wird sich leicht ablenken lassen, wenigstens lang genug für unsere Zwecke. Aber mit Crom sollten wir am besten gar nichts zu tun haben, damit er nicht Verdacht schöpft, dass irgendetwas vor sich geht. Da die beiden Stuten nahezu identisch sind, ist es unwahrscheinlich, dass jemand merkt, wenn wir sie unauffällig austauschen, besonders nicht in dem gewohnten Trubel eines Renntages, der ihn ablenken wird. Cromarty hat drei weitere Tiere außer Belle in Rennen am Vormittag. Crom wird zu sehr beschäftigt sein, um sich mit Kleinigkeiten abzugeben - wie beispielsweise dem Wesen eines Pferdes. Solange er denkt, dass das Pferd in Beiles Stall ihre Doppelgängerin ist, wird er das auch nur sehen.«
    Russ nickte. »Stimmt.«
    Dillon schaute wieder in die Runde. »Also, dann machen wir es so - wir werden Belle im Rennen starten lassen.«
    »Guten Abend, General.« Demon nickte Dillons Vater zu, als er über die Türschwelle in Dillons Arbeitszimmer trat. Es war am Abend desselben Tages; nach dem Dinner hatten sich Dillon und sein Vater in den Raum zurückgezogen, in dem sie sich am wohlsten fühlten.
    Die Härte in Demons blauen Augen entging Dillon ebenso wenig wie seine abgehackten Bewegungen, als er die Tür hinter sich schloss. Daher war er auch nicht überrascht, als der Ältere sich barsch erkundigte: »Was dich angeht, was zum Teufel, hast du dir da ausgedacht?«
    Da er schon vor langer Zeit gelernt hatte, dass Demons Bellen schlimmer klang, als es dann wurde, und es meist in seiner Sorge um einen anderen gegründet war, hob Dillon nur milde erstaunt die Brauen und erwiderte: »Das, was am besten für den Rennsport ist.«
    Die Worte und der ruhige Ton hatten die gewünschte Wirkung auf Demon. Er zog sich stirnrunzelnd einen Stuhl hinter Dillons Schreibtisch hervor und stellte ihn so, dass er den beiden anderen gegenüberstand. Er ließ sich auf den Stuhl sinken, streckte die Beine aus

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