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Eine Nacht wie Samt und Seide

Titel: Eine Nacht wie Samt und Seide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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und legte sie an den Fußknöcheln übereinander. Dann richtete er seinen Blick fest auf Demon und verlangte: »Erklär es.«
    Noch ehe Dillon anfangen konnte, schaute Demon den General an. »Ihnen hat er es auch nicht gesagt, oder?«
    Mit unerschütterlicher Ruhe lächelte der General. »Dillon wollte mir gerade alles berichten.« Er sah seinen Sohn an. »Bitte, fang an, mein Junge.«
    Eigentlich hatte Dillon das natürlich nicht vorgehabt, wenn es nach ihm ginge, hätte er seinen Vater vor jeder möglichen Sorge bewahrt, aber er war ihm für seine stille Unterstützung dankbar und für das unbeirrbare Vertrauen, das dahinterstand.
    »Also, was hast du gehört?« Er stellte sein Portweinglas ab und erhob sich, um Demon einzuschenken.
    Demon beobachtete ihn mit immer noch gefurchter Stirn. »Vorhin kam am späten Nachmittag der junge Dalling mit der Bitte hereingeschneit, Flick in den nächsten Tagen helfen zu dürfen. Sie würde dir übrigens die Füße dafür küssen, dass du sie miteinander bekannt gemacht hast - er ist ein echtes Naturtalent, und sie ist entzückt darüber. Aber heute Nachmittag war sie unterwegs, und Russ fand nur mich vor.« Demon nahm das Glas, das Dillon ihm anbot. »Er hat mir erzählt, er müsse mit der echten Belle arbeiten, weil ihr etwas vorhättet, was auf einen doppelten Austausch hinausläuft.«
    Demon nahm einen Schluck von seinem Wein und schaute zu, wie Dillon wieder auf seinem Stuhl Platz nahm. »Ich habe Dalling nicht weiter ausgefragt, sondern hielt es unter den gegebenen Umständen für klüger, herzukommen und dich selber zu fragen.«
    Dillon lächelte, äußerlich entspannt, innerlich unsicher, wie die nächsten paar Minuten verlaufen würden. »Es verhält sich folgendermaßen.« Dann fasste er alles zusammen, die Betrugsmasche von Mr X und die Möglichkeiten, die ihnen offenstanden.
    »Also könnte ich mit der Lage so verfahren, wie es im Regelbuch beschrieben steht, und nichts damit erreichen, als Cromarty und Harkness aus dem Geschäft zu entfernen. Oder wir können die Gelegenheit beim Schopf ergreifen und die ganze Affäre samt Auslöser vernichten.«
    Dillon machte eine Pause, sah Demon in das nun ernstlich besorgte Gesicht. Es hatte ihn nicht überrascht, dass Russ und Pris seinen Plan so bereitwillig angenommen hatten, er war maßgeschneidert für die waghalsige Seite ihres Wesens. Barnaby besaß ebenfalls einen Hang zu halsbrecherischem Vorgehen. Außerdem wusste Barnaby nicht genug über Dillons Vergangenheit, um zu begreifen, dass Dillon mit diesem Vorschlag auch ein ganz persönliches Risiko einging. Demon und der General verstanden das aber sehr wohl. Doch es stand mehr auf dem Spiel.
    Er wählte seine Worte sorgsam, ließ die Leidenschaft dahinter erkennen. »Du verstehst, worum es geht. Wenn wir so ein Unternehmen ins Herz treffen, es so umlenken, dass es auf den Verursacher und seine Handlanger selbst zurückfällt und sie trifft statt die ahnungslose Masse, die sie schröpfen wollen, dann ist es wesentlich wirkungsvoller, als einen korrupten Besitzer zu entlarven und ins Gefängnis zu bringen.«
    Er fing Demons Blick auf, hob eine Braue. »Was erwartest du von mir, welche der beiden Alternativen ich wähle?«
    Demon fluchte. Er schaute auf seine Hände, in denen er das Glas hielt. Er hatte zugehört, ohne ihn zu unterbrechen. Schließlich hob er den Blick und zog die Brauen zusammen. »Es schmeckt mir nicht, zuzugeben, dass du recht hast, dass deine Vorgehensweise die richtige ist.« Er schnitt eine Grimasse.
    Er leerte sein Portweinglas, schaute den General an. »Falls irgendetwas schiefgeht...«
    Der General lächelte gütig. Dillon und Demon wussten beide, dass sein Verstand hinter der müden Fassade von beachtlicher Schärfe war, auch wenn er jetzt manchmal vage wirkte. Er besaß außerdem etwas, womit weder Dillon noch Demon bislang in dem Maße aufwarten konnten - eine Menge Lebenserfahrung und Menschenkenntnis.
    Gelassen nickte er Demon zu, nahm seine Sorge zur Kenntnis. »Falls etwas über den Rücktausch bekannt werden sollte, wird es ein übles Licht auf Dillon werfen. Wenn die Sache herauskommt, wird es so aussehen - weil eben dadurch alle Beweise für den früheren Betrug vernichtet werden -, als ob der Rücktauscher der eigentliche Betrüger ist.«
    Er wandte den Kopf und schaute seinen Sohn an. »Du riskierst deinen Ruf - etwas, das aufzubauen du die letzten zehn Jahre hart gearbeitet hast. Bist du sicher, dass du das willst?«
    Sein Ton

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