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Eine Nacht wie Samt und Seide

Titel: Eine Nacht wie Samt und Seide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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ein Teil meines Geldes tatsächlich dort, aber Sie haben recht, die Aufregung und Spannung kommt bei dem Rest. Das Aufspüren neuer Möglichkeiten, das Einschätzen und Abwägen, die Aussichten und das Entwicklungspotential - das hat etwas vom Wetten, aber auf einer anderen Ebene und mit viel mehr Faktoren, die berücksichtigt werden müssen. Wenn man die richtigen Fertigkeiten lernt und sie sinnvoll einsetzt, dann stehen die Chancen auf einen Gewinn wesentlich besser als beim Glücksspiel, und die Spannung und Aufregung ist wesentlich intensiver.«
    Sie blickte auf den See und seufzte. »Und daher auch befriedigender. «
    Er betrachtete ihr Profil. Er war sich nicht ganz sicher, warum er ihr so viel erzählte, aber sein Bericht hatte sein Pflichtgefühl verstärkt. Er schuldete so vielen so vieles - am meisten Flick, aber auch Demon und den anderen Cynsters. Als er in Schwierigkeiten gesteckt hatte, hatten sie ihm freiwillig und offen die Hilfe gewährt, die er brauchte, um sein Leben zurückzugewinnen. Durch sie hatte er Freundschaften gefunden, Bekanntschaften geschlossen und Verbindungen erlangt, die er sehr schätzte, die grundlegend wichtig für ihn waren, für denjenigen, der er geworden war.
    Jetzt brauchten Pris Dalling und wen immer sie schützte seine Hilfe. Er konnte nicht einfach Weggehen, es war ihm unmöglich, seine Hilfe nicht anzubieten.
    »Ich habe Ihnen aus meiner Vergangenheit erzählt, damit Sie verstehen, dass gerade ich in besonderem Maße verstehen kann, wenn Sie oder wen immer Sie schützen in irgendwelche unerlaubten Machenschaften verwickelt wurden und es schwierig finden, sich daraus zu befreien.« Er wartete, bis sie den Kopf wandte und ihn zögernd ansah. »Wenn Sie in der Klemme stecken und Hilfe brauchen, dann bin ich bereit, sie zu gewähren, aber damit ich das tun kann, müssen Sie mir sagen, wer Sie sind und was vor sich geht.«
    Während sie seinen Blick erwiderte, erkannte Pris das Problem dabei. Sie wusste tief im Herzen, dass Russ sich niemals freiwillig in irgendetwas Anrüchiges hätte hineinziehen lassen, aber warum war er nicht einfach gekommen und hatte erzählt, was er erfahren hatte? Warum versteckte er sich?
    Das wusste sie nicht; mit einer Grimasse schaute sie auf den See zurück. »Das kann ich Ihnen nicht sagen.«
    Trotz ihrer besten Bemühungen war aus den Worten echtes Bedauern herauszuhören; trotz ihrer Loyalität für Russ war der Drang, die Hand zu ergreifen, die Dillon ihr hinhielt, überraschend heftig, besonders nach dem Zwischenfall mit Harkness und verstärkt durch Cromartys Erscheinen heute Abend.
    Seit sie Russ in der Nacht gesehen hatte, als er versucht hatte, in den Jockey-Club einzubrechen, hatte sie nichts Neues über seinen Verbleib herausgefunden. Nachdem Harkness in der Heide sein Unwesen trieb und Cromarty die Ballsäle bevölkerte, wurden ihre Möglichkeiten zu suchen immer beschränkter.
    Sie brauchte Hilfe.
    Dillon bewegte sich, zog seine Hände aus den Taschen und drehte sich zu ihr um.
    Er schickte sich an, den Druck auf sie zu erhöhen; sie schlug zu, ehe er es konnte, da Angriff immer schon die beste Verteidigung war. Sie schaute ihn an, sah ihm tief in die Augen und war sich mit einem Mal seiner Gegenwart überdeutlich bewusst. Ein muskulöser Arm lag lässig hinter ihr auf der Rückenlehne. »Ich muss die Auswirkungen dessen, was ich Ihnen sage, einschätzen können. Wenn Sie mir sagen, was in dem Register steht ...«
    Er erwiderte ihren Blick einen Herzschlag lang, dann antwortete er unbeugsam: »Das kann ich nicht.«
    Woher der Impuls kam, wusste sie nicht - zum Teil entsprang er ihrer Angriffslust, zum Teil ihrer wachsenden Angst und zum Teil auch dem ungestümen Sehnen in ihr nach Aufregung, das ein fester Bestandteil ihres Wesens war, so wie bei ihm auch.
    »Vielleicht kann ich dich ja überreden?« Die Worte kamen leise und verführerisch über ihre Lippen.
    Ehe er reagieren konnte, hob sie die Hände, umfing sein Gesicht und beugte sich vor, um ihn zu küssen.

8
    Pris wünschte sich nichts mehr, als ihn und sich selbst abzulenken. Ihre wachsenden Sorgen beiseitezuschieben und nur ein paar Minuten lang sie selbst zu sein. Ihr rastloses Wesen mit einer Kostprobe des Wilden und Waghalsigen zu beschwichtigen.
    Er schmeckte nach dunklem aufflammendem Verlangen, das verlockte und neckte, das sie mit dem Versprechen auf verbotene und gefährliche Freuden lockte, die ihre kühnsten Phantasien überstiegen.
    Seine Lippen antworteten ohne

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