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Eine Nacht wie Samt und Seide

Titel: Eine Nacht wie Samt und Seide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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ins Gesicht, trocknete es ab und wusch sich rasch am übrigen Körper. Dann trat sie zu ihrem Schrank und betrachtete ihre Garderobe. Sie überlegte, welches Kleid sie unter den gegebenen Umständen anziehen sollte, um mit ihrem Liebhaber am wirkungsvollsten fertig zu werden.
    »Bitte teilen Sie Mr Caxton mit, dass Miss Dalling ihn gerne sprechen würde.«
    Der Schreiber hinter der Empfangstheke im Foyer des Jockey-Clubs starrte sie an, dann sprang er auf und verbeugte sich. »Ja, natürlich, Miss.« Er verneigte sich erneut. »Sofort.«
    Er entfernte sich rückwärtsgehend, dann wurde er rot und riss seine Augen von ihr los, drehte sich um und eilte über den Flur in Richtung von Dillons Büro.
    Pris seufzte innerlich; sie verschränkte die Hände über dem Knauf ihres Sonnenschirms, dessen Spitze auf den Fliesen zu ihren Füßen stand, hob den Kopf und tat so, als merkte sie nichts von dem Türsteher, der sie immer noch anstarrte, und den anderen Angestellten, die mit den verschiedensten Anliegen die Eingangshalle durchquerten und an ihr vorbeikamen, dabei regelmäßig stolperten, sobald sie ihrer ansichtig wurden.
    Sicher, sie hatte bei ihrer Erscheinung auf maximale Wirkung gesetzt und sich für ein recht auffälliges Kleid mit schwarzen und weißen Längsstreifen, mit dünnen Goldstreifen als Glanzlicht, einem tiefen Ausschnitt und rüschenbesetztem Saum entschieden. Ihre Erscheinung vervollständigte der schwarze Sonnenschirm, ebenfalls mit schwarzen Rüschen. Aber man musste schließlich auch berücksichtigen, dass ihr beabsichtigtes Opfer wesentlich weniger empfänglich war als die große Masse. Eigentlich war sie sich gar nicht sicher, ob er überhaupt empfänglich für ihre Schönheit war.
    Sie musste nicht lange warten, um das herauszufinden; Dillon kam, den Angestellten im Gefolge, um die Ecke.
    »Miss Dalling.« Ohne sich auch nur im Geringsten anmerken zu lassen, dass er ihr Aussehen wahrgenommen hatte, nahm er die Hand, die sie ihm reichte, verneigte sich darüber und winkte sie zur Eingangstür. »Kommen Sie, machen wir einen kleinen Spaziergang.«
    Es war vollkommen zwecklos, wegen seiner Immunität gegenüber ihren weiblichen Reizen mit den Zähnen zu knirschen. Sie sprach leise, war sich bewusst, dass der Schreiber gerade zu seinem Platz zurückkehrte und daher noch in der Nähe war. »Unter Rücksichtnahme auf das Thema, das ich mit Ihnen zu besprechen wünsche, wäre es mir lieber, wenn wir dazu in Ihr Büro gehen könnten.«
    Dillon sah ihr in die Augen und erwiderte ebenso leise: »Um unser Treffen und seinen Grund so weit wie möglich von Pferderennen entfernt erscheinen zu lassen, sollten wir eine weniger geschäftsmäßige Umgebung wählen.«
    Sie erwiderte seinen Blick, rang kurz mit sich. Wenn sie sich in der Stadt aufhielt, riskierte sie es, von Cromarty oder Harkness gesehen zu werden. Sie hatte sich von Patrick in einer geschlossenen Mietkutsche herfahren lassen; er wartete draußen. Weder sie noch er hatten es für weise gehalten, wenn sie auf der Highstreet auftauchte.
    Jetzt schlug Dillon genau das vor.
    Sie öffnete den Mund, um darauf zu bestehen, nur in seinem Büro mit ihm zu sprechen.
    Er murmelte: »Zu dieser Tageszeit ist das Kaffeezimmer«, mit einer Kopfbewegung deutete er auf einen Flur, der in die entgegengesetzte Richtung seines Büros führte, »voller Pferdebesitzer und Trainer, viele sind nicht selber Mitglieder des Clubs, nutzen aber dennoch seine Annehmlichkeiten. Glücklicherweise benutzen sie einen anderen Eingang. Doch die Angestellten laufen hin und her und haben oft mit den Anwesenden im Kaffeezimmer zu tun. Es wird sich wie ein Lauffeuer im Club ausbreiten und auch ins Kaffeezimmer dringen, wenn ich dich mit in mein Büro nehme. Wilde Spekulationen werden folgen, was wir wohl zu besprechen haben.«
    Leiser fügte er hinzu: »Wenn ich mit dir dagegen einen Spaziergang mache, werden die Schreiber nicht klatschen - sie gehen davon aus, dass unser Zusammensein private Gründe hat und sie daher nichts angeht.«
    Langsam nickte sie. »Es gibt zwei Männer - einen Besitzer und einen Trainer -, die mich keinesfalls sehen dürfen. Können wir irgendwohin gehen, wo sie vermutlich nicht hinkommen?«
    Er nickte. »Komm mit.«
    Sie verließen das Gebäude über die flachen Eingangsstufen. Pris öffnete ihren Sonnenschirm, deutete dabei auf die Kutsche und Patrick, die durch die Bäume entlang der Auffahrt zu sehen waren. Dillon schaute hin, dann fasste er sie am Arm. »Hier

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