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Eine riskante Affäre (German Edition)

Eine riskante Affäre (German Edition)

Titel: Eine riskante Affäre (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Bourne
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Richtung gab es also keine Fluchtmöglichkeit, es sei denn, der Löwe erhob sich und marschierte davon.
    »Das hier ist nicht Paris. Bis auf die Tauben liebt sich in dieser Stadt niemand im Freien.« Wegen der Dinge, die er mit ihr anstellte, hatte ihre Stimme einen hinreißend angespannten Klang. Sie packte seinen Arm. Nein. Nicht um Sebastian abzuwehren, sondern um ihn näher an sich zu ziehen.
    Dies war ein guter Zeitpunkt, um sie zu küssen. Wie immer bot sie eine faszinierende Mischung aus Unwissenheit, etwas theoretischem Wissen und einem hohen Maß an Fähigkeiten, die sie von Natur aus mitbrachte. Sie zitterte kurz, hielt ihn dann aber einfach fest, während sie sich von Minute zu Minute mehr entspannte und immer williger wurde. Bei Jess wusste man ganz genau, wann sie bereit war, weil sie einem dann nicht die Zähne ausschlug.
    Sie zog sich zurück und benetzte die Lippen. Zauberhafte Lippen, die vom Küssen voller als sonst waren. »Innerhalb einer Stunde dürfte Adrian einen Bericht auf seinem Schreibtisch vorfinden.«
    »Der wahrscheinlich interessanter ist als das, was er sonst so liest. Lässt du mich gewähren, weil ich dich für einen Schilling gekauft habe, Jess? Ist das der Grund?«
    Ein benommener, verletzlicher Blick antwortete ihm. Sie legte ihre Hand an seine Wange, um festzustellen, wie sie sich anfühlte. All das war neu für sie. Darin, wie sich ein Mann anfühlte, war sie nahezu unerfahren. Ihr engelgesichtiger kleiner Märtyrer hatte sich vermutlich noch nicht einmal rasiert.
    »Vergiss den blöden Schilling«, hauchte sie.
    Triumphgefühle überkamen ihn, die sogar noch stärker waren als das Verlangen, das in seinen Adern Amok lief. Sie ist mein . Weder gekauft noch gestohlen noch mitgebracht. Einfach nur mein, von Anfang an. Mein, ehe ich ihr auch nur begegnet bin.
    Er küsste sie innig, drang langsam und tief mit der Zunge in ihren Mund ein, als eroberte er sie auf einem anderen Weg. Doch davon bekam sie noch gar nichts mit. Es gab noch so viel für sie zu lernen. Wo auch immer er sie berührte, erbebte sie unter seiner Hand. »Gegenstände besitzt man. Ich schlafe nicht mit Gegenständen.«
    Ihr Verstand holte die Waren rein und schloss den Laden. Es waren nur noch wenige Gedanken übrig. Jess war eine ernst zu nehmende Gegnerin, wenn sie mit aller Macht und Berechnung ihres verflucht scharfen Verstandes nachdachte. Doch jetzt war Jess nur eine Frau, wenn sie bei jeder Liebkosung dieser niedlichen Pünktchen an ihrer Brust zusammenzuckte. Zuweilen gefiel es ihm, mit Jess als Frau zu tun zu haben. Das verschaffte ihnen beiden eine Atempause.
    Hier war nicht Paris. In London war es nicht normal, ein Paar so eng zusammen zu sehen. Von Passanten ernteten sie Blicke und Kichern. Ach, zur Hölle mit ihnen! Sebastian küsste Jess eine Weile, und es wurde von Mal zu Mal besser.
    Dann hörten sie auf, sich zu küssen, saßen einander schwer atmend gegenüber, und sie zeichnete seine Lippen mit der Fingerspitze nach. Es war, als huldige sie seinem Körper.
    »Du hast dir einen verrückten Ort hierfür ausgesucht, Sebastian.« Ihr Blick ließ erkennen, dass sie auf dem besten Wege war, in den Tiefen der Liebe zu versinken. Bis zur Brust war sie schon untergegangen … und versank in rasantem Tempo weiter. Er fragte sich, ob es ihr wohl bewusst war. Fast war es schon zu spät für sie, den Vorgang noch zu stoppen. Um ihn war es allerdings schon vor langer Zeit geschehen.
    »Dieser Ort ist doch hervorragend.« Seine Hand lag auf ihrem Oberschenkel. Der Stoff, den sie für ihre Kleider wählte, war weich. Wie vieles andere an ihr konnte man auch dies nicht wissen, bis man genauer hinsah. Und selbst dann konnte man sich nicht sicher sein, es sei denn, man war höllisch erfahren in diesen Dingen, so wie sie. »Zum einen wäre da die wunderbare Aussicht.«
    Sie blickte ihm direkt ins Gesicht. »Mir gefällt sie.« Kein Mann auf Erden verdiente das, was in ihrem Blick lag, am allerwenigsten er. Aber nichts davon würde er ausschlagen. Das war Jess. Genauso wenig, wie er aufhören konnte zu atmen, war es ihm jetzt noch möglich, sie gehen zu lassen.
    Sebastian schmiegte seine Hand an ihren Kopf, in ihr goldenes Haar, zog sie dicht an sich und spendete ihrem Körper Stärke und Geborgenheit, bis das Zittern verschwand. Um ihn herum erstreckte sich die ganze geräuschvolle Welt, deren wichtigsten Teil er hier in Händen hielt.
    »Wem gehörst du, Jess?«, fragte er ganz leise.
    »Mir selbst.«
    »Gut. Das

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