Eine riskante Affäre (German Edition)
krabbelte übers Bett zum Fenster und forderte sie auf, es ihm gleichzutun. Nur das allererste Licht zeigte sich. »Siehst du das?« Er deutete auf den Garten in der Mitte des Hofes.
»Ja … «
»Das ist die Insel. Ich denke, dass wir beizeiten dort angespült werden. Wahrscheinlich in ein oder zwei Tagen. Bis dahin … « Er legte die Hände auf ihre Schultern. Ein guter Ausgangspunkt, die Schultern. »… sitzen wir hier fest. Auf dem Floß.«
Sie lächelte erwartungsvoll. »Ist aber ein schönes Floß.«
»Ein schönes Floß.« Sie hatte schlanke, elegante Muskeln, die straff wie Kutschfedern waren. Er massierte ihren Nacken, damit sie sich entspannte. »Es gibt nur das Floß. Keine Vergangenheit. Keine Zukunft. Nur den Ozean um uns herum. Kein Ort, wo wir hinkönnen, nichts zu tun außer uns zu lieben.«
Er beobachtete, wie sie beides losließ – die Vergangenheit und die Zukunft. »Das würde ich gern«, entgegnete sie.
»Dann leg dich hin. Nein. Auf den Bauch.«
Sie streckte sich willig, aber verwirrt aus. Als er sich mit gespreizten Beinen auf ihre Oberschenkel setzte, zuckte ihre Haut zusammen. Kleine Schockwellen breiteten sich aus.
Das war also neu. Ihr erster Liebhaber, dieser Junge, war behutsam mit ihr umgegangen, zärtlich. Aber er hatte nicht viel gewusst. Heute Morgen würde sie noch so manche Überraschung erleben.
Er tätschelte ihren Rumpf. Hallo, Rumpf. Was bist du doch für ein hübsches Ding . Nach und nach machte er sich mit ihren Muskeln auf dem gesamten Rücken vertraut … ließ seine Finger über sie wandern … streichelte sie so, wie sie es gern hatten … zog sie auf seine Seite … erzählte ihnen, dass sie nichts von ihm zu befürchten hatten. Er wusste, was er tat. Was für einen wunder-, wunderschönen Körper sie hatte!
Den Kopf zur Seite gedreht, ließ sie den Blick umherwandern und spähte nach hinten, um zu sehen, was Sebastian vorhatte. »Sollten wir nicht irgendetwas machen?«
»Können wir ja nicht. Überall Teppichhaie. Wir müssen hierbleiben und uns einfach amüsieren.«
»Ich meinte doch, uns amüsieren. Ich mach das nicht zum ersten Mal und weiß, dass da noch mehr kommt.«
»Da hast du in der Tat recht. Aber wir haben überhaupt keine Eile. Ehe wir zur Insel gelangen, müssen wir noch ein paar Tage überbrücken.«
Nachdem er ihren Rücken eine Weile weiter erkundet hatte, vergaß sie ihre Bedenken. Ihre Augen schlossen sich. Und einen weiteren Moment später hauchte sie: »Das ist jetzt das gleiche Gefühl wie danach. Als wäre ich geschmolzen.«
Dann reichte das wohl für ihre Rückenmuskeln. Sie hatte sich ausgiebig entspannt, so sehr, dass sie nahezu auf die andere Seite plumpste, als er von ihr abstieg und sie umdrehte.
Er machte mit ihrer Hand weiter. Viele Knochen und Muskeln zum Anfreunden. Dann ihren Arm hinauf bis zu den Schultern. Ihre Augen waren halb geschlossen, als er sich nach unten begab, um ihre Füße kennenzulernen. Jess brauchte nichts weiter zu tun als zu entspannen und zu genießen. Es dauerte nur eine Weile.
»Das fühlt sich gut an. Ich hatte keine Ahnung«, hauchte sie atemlos. »Keine Ahnung.« Sie schloss die Augen. »Bist du sicher, dass ich nicht irgendetwas tun sollte? Es erscheint mir nicht fair.«
Sie atmete ganz langsam und ließ sich von seinen Händen diktieren, wann sie Luft holen sollte. So wollte er sie haben. Das wollte er sie spüren lassen.
»Du kannst es wirklich überhaupt nicht leiden, untätig dazuliegen, stimmt’s?«, fragte er.
»Das ist keinesfalls untätig. Ich weiß nicht, was es ist, doch untätig ist es nicht.«
Sebastian kniete sich zwischen ihre Beine. Wunderschön. Er musste sich schwer zusammenreißen, um sich im Zaum zu halten, als er sich ausmalte, wie es sich anfühlen würde … Jess, die ihn umhüllte.
Ihr gefiel, was Sebastian mit ihr anstellte, dass er ihr Knie küsste. Das machte es ihr schwer, Luft zu holen und stillzuliegen. Aber, oh, wie sie es genoss! War es das, was die Leute normalerweise im Bett anstellten? Jess hatte nicht gewusst, dass es so lange dauerte. Sie war ziemlich sicher, dass man auch schneller zum Ziel kam, wenn man wollte.
Dann küsste er ihre Brust, und es war, wie in Feuer gestürzt zu werden. Überall breitete sich Hitze aus.
Er verführte sie mit dem Mund, genoss sie mit schmatzenden Bissen und saugte an ihr, als wäre sie eine Melone oder etwas Ähnliches und er sehr hungrig. Er presste seine Zähne an ihre Brustwarzen. Sie hätte geschworen, dass ihre
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