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Eine Rose fuer Captain Sparhawk

Eine Rose fuer Captain Sparhawk

Titel: Eine Rose fuer Captain Sparhawk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Jarrett
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wie könnte ich das?“ Rose kämpfte noch immer mit den Tränen. Sie schüttelte den Kopf und strich sich das Haar aus dem Gesicht. „Was wir da sagen, ist unmöglich, und dennoch habe ich ihre Anwesenheit ganz deutlich gespürt.“
    „Dann belassen Sie es dabei. Gott weiß, dass ich das auch tun muss.“ Nick streckte die Hand aus und berührte ihre Wange. Sie fühlte die Schwielen rau auf ihrer Haut. Er lächelte traurig. „Lily würde ein Nein nicht akzeptieren.“
    „Das hat sie nie getan.“ Verwirrt drehte Rose ihren Kopf weg und sah noch, wie sein Lächeln verschwand, als er die Hand sinken ließ. „Können Sie beschwören, dass Sie sie als Engel gesehen haben und dass sie ausgeschaut hat wie die Gallionsfigur.“
    „Jawohl, das kann ich beschwören, und noch einiges mehr.“ Er seufzte. „Dies sollte unser Geheimnis bleiben, kleine Rose, denn ich bezweifle, dass irgendjemand sonst an Lily glauben würde. Oder an das, was wir sagen.“
    Wieder schüttelte Rose den Kopf, und die entstandene Stille erschien Nick endlos. Verdammt, er wusste , dass sie Lilys Anwesenheit gespürt hatte! Warum zum Teufel konnte sie das nicht hinnehmen?
    Und weshalb war es für ihn so wichtig, dass dieses kleine traurige Mädchen das zugab? Den größten Teil seines Lebens war er davor zurückgescheut, von irgendjemandem abhängig zu sein, und er war stolz auf seine Unabhängigkeit gewesen.
    Verdammt, er hätte sie niemals so vertraulich ‚kleine Rose’ nennen sollen, selbst wenn sie …
    „Es kann keine Vertraulichkeiten zwischen uns geben, Captain“, erklärte sie. Rose achtete sorgfältig darauf, seinen Blick zu vermeiden. „Sie sind mein Feind, und Sie haben meinem Vater eine schwere Beleidigung zugefügt, indem sie sein Schiff kaperten und mich gefangen nahmen.“
    Seltsam, das hätte Nick beinahe vergessen. „Wir sprechen von Ihrer Schwester, nicht von Ihrem Vater“, erinnerte er sie. „Bedeutet Ihnen das denn gar nichts?“
    Sie hob den Kopf und sah ihn an. Nick fragte sich, wie er sie jemals für hässlich hatte halten können. Ihre helle Haut wirkte strahlend im fahlen Licht des Mondes, und die grauen Augen leuchteten. Wenn er darüber entscheiden könnte, dürfte sie ihr Haar nie wieder aufstecken, sondern müsste es offen tragen.
    „Es bedeutet mir mehr, als sie jemals verstehen könnten, Captain“, erwiderte Rose leise. „Aber ich verspreche Ihnen, dass ich über das, was sie mir gesagt haben, nachdenken werde.“
    Nick beugte sich vor, begierig, mehr zu hören, doch sie schob seine Arme beiseite und befreite sich behutsam aus seinem Griff. Sie zögerte einen Moment. Ihre schwarzen Röcke flatterten um ihre Beine, als sie sich an der Reling festhielt, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Dann senkte sie den Kopf, drehte sich um und ging allein zum Fallreep zurück.
    Und Nick hielt sie nicht zurück. Er fröstelte plötzlich, und gedankenverloren rieb er mit einer Hand über seine Brust, während er auf das Meer hinausblickte.
    Indem er sie hierher gebracht hatte, hatte er die Antwort gefunden, nach der er gesucht hatte. Aber er hatte nicht die vielen anderen Fragen bedacht, die damit aufgekommen waren.
    „Ich kann nicht glauben, dass Sie etwas so unsagbar Grausames getan haben!“, rief Lily, als Nick in seine Kajüte zurückkehrte. „Es war unüberlegt und grausam!“
    „War es das?“ Nick ließ sich müde auf seinen Stuhl sinken. Er hatte gewusst, dass Lily auf ihn warten würde. Beinahe hatte er schon damit gerechnet, dass sie an Deck erscheinen würde. Aber diesmal, nachdem er drei Stunden auf dem Achterdeck hin und her marschiert war und darüber nachgedacht hatte, was er als nächstes tun musste, war er darauf vorbereitet.
    „Es war grausam, und Sie wissen nur zu genau, warum!“ Die Luft in der Kabine schien von ihrem Zorn aufgeladen zu sein, als sie auf und ab schritt, während ihre Flügel vor Erregung zuckten.
    Nick seufzte und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Absichtlich streckte er die Beine weit von sich, sodass sie um ihn herumgehen musste. Wer auch immer ihm einen Engel in der Person von Lily geschickt haben mochte, er hatte eine gute Wahl getroffen. Sie war eine Frau, die er sich auch selbst gewählt hätte – üppige, muntere Mädchen, die wussten, wie man einen Mann für sich gewinnt. Wenn irgendeine Frau ihn beeinflussen könnte, es würde ein wie Lily sein. Warum also musste er dann immerzu daran denken, wie ihre kleine Schwester ausgesehen hatte, als das Licht des

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