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Eine Rose fuer Captain Sparhawk

Eine Rose fuer Captain Sparhawk

Titel: Eine Rose fuer Captain Sparhawk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Jarrett
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Hat es ihn den überhaupt nicht interessiert, ob Sie ihn nehmen würden?“
    „Es ist eine große Ehre, Lord Eliot zu heiraten“, entgegnete Rose und wiederholte damit, was ihre Tante ihr immer wieder gesagt hatte. „Er ist der zweite in der Erbfolge des Marquis of Danbury, und es heißt, sein Bruder sei noch nicht einmal verheiratet, geschweige denn, dass er Erben gezeugt hätte. Er hat hervorragende Beziehungen zur Admiralität, die den weiteren Verlauf seiner Karriere sicherstellen. Er hat einen kleinen Landsitz in Hampshire. Nach allem, was man hört, ist er ein sehr vornehmer und angenehmer Offizier und Gentleman.“
    „Sie kennen den Mann überhaupt nicht, stimmt’s?“, rief Nick ungläubig aus. „Verdammt, ich wette, Sie haben diesen Bastard noch nie gesehen!“
    „Einmal“, sagte Rose mit zitternder Stimme. „Einmal, als ich mit Lily in einem Geschäft war. Er verneigte sich und erkundigte sich nach unserem Befinden, aber ich kann mich nicht an Einzelheiten erinnern …“
    Unvermittelt hielt sie inne und berührte mit bebenden Fingern den blauen Stein an Lord Eliots Ring. „Wenn ich mich schon nicht an ihn erinnern kann, wird er sicherlich auch keine Erinnerung mehr an mich haben, außer, dass ich Lilys jüngere Schwester bin. Er wird erwarten, dass ich genauso bin wie sie, warum sollte er sonst um meine Hand angehalten haben? Er wird erwarten, dass ich genauso schön bin wie sie, dass ich lache, singe, tanze und all seine Offiziersfreunde bezaubere. Und das kann ich nicht.“
    Für Nick, der niemals einer Frau begegnet war, mit der er mehr als ein paar Wochen verbringen wollte, geschweige denn ein ganzes Leben, war eine Heirat, wie Rose sie beschrieb, unvorstellbar. „Um Himmels willen, Rose, Sie können den Mann nicht heiraten!“
    „Ich kann es, weil ich es muss“, erklärte sie leise. „Wenn ich jetzt mit Lord Eliot brechen würde, würde ich Schande über meine Familie und mich selbst in Ungnade bringen, und das … das kann ich nicht tun.“
    „Aber wenn Sie sich auf Lebenszeit an einen Mann binden, der …“
    „Nein.“ Rasch stand sie auf. Entschlossen schob sie den Teller mit dem unberührten Essen beiseite. Es war seltsam, wie sie plötzlich auf diesen Gedanken gekommen war. Und er schien ihr völlig vernünftig zu sein. Ein Mann mit so wenigen Prinzipien würde bestimmt mit ihrem Vorschlag einverstanden sein. Wenn das Lösegeld für sie erst einmal gezahlt war, würde sie ihn nie mehr wiedersehen, und es war höchst unwahrscheinlich, dass er jemals mit Lord Eliot sprechen würde. Und natürlich wäre er in der Lage, ihre Bitte zu erfüllen: Nick war so atemberaubend schön, dass die Frauen sich ihm sicher zu Füßen warfen, wo immer er hinging.
    „Sie sagen, ich müsse mich von Lily befreien, und vielleicht ist es wirklich Zeit, dass ich das tue“, sagte Rose bedächtig. Glücklicherweise hatte sie reichlich von dem Wein getrunken. Sonst hätte sie niemals den Mut gehabt, den sie jetzt brauchte. „Statt mich zu fürchten und mir den Kopf zu zerbrechen, ob ich wohl für Lord Eliot annehmbar bin, muss ich dafür sorgen, dass er meine Schwester vergisst. Ich bin vielleicht nicht so schön, wie sie es einst war, aber es muss andere Möglichkeiten für eine Frau geben, ihren Gemahl für sich zu gewinnen. Lily sagte mir, dass … aber Nein, ich will nicht schon wieder von ihr sprechen.“
    Mit klopfendem Herzen griff Rose nach der Ledertasche mit ihrem Gewinn, häufte die Münzen auf das Tischtuch und schob sie zu Nick hinüber. Daraufhin legte sie das Damebrett dorthin, wo ihr Teller gestanden hatte, und begann, mit zitternden Fingern die Steine für eine neue Partie aufzustellen.
    Nick sprang auf und packte ihre Hand. „Nein, Rose, hören Sie auf. Hören Sie sofort auf!“
    „Warum sollte ich?“ Heftig entriss sie ihm ihre Hand. „Ich biete Ihnen nur die Gelegenheit, Ihre Verluste zurückzugewinnen, Captain Sparhawk, das ist alles. Wenn Sie gewinnen, gehört das Gold wieder Ihnen.“
    Er neigte den Kopf etwas zur Seite und sah sie voller Unbehagen an. „Und wenn Sie gewinnen?“
    Herausfordernd hob sie das Kinn. „Wenn ich gewinne“, sagte sie, „werden Sie mich lehren, wie ich meinem Gemahl gefallen kann.“

8. KAPITEL
    „Sie wollen, dass ich Ihnen beibringe, wie Sie Lord Eliot gefallen können?“, wiederholte Nick. Er war völlig überrascht. „Oh Rose, Sie wissen ja nicht, worum Sie mich da bitten.“
    „Doch, das weiß ich.“ Sie hob den Kopf noch ein bisschen

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