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Eine Rose fuer Captain Sparhawk

Eine Rose fuer Captain Sparhawk

Titel: Eine Rose fuer Captain Sparhawk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Jarrett
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ich nehme mir nur den Einsatz für ein Spiel, das wir gar nicht gespielt haben.“
    „Dann sind Sie wirklich so klug, wie sie behauptet haben.“ Er versuchte nicht einmal, die Verachtung zu verbergen, die er für sich selbst empfand. Einmal mehr hatte Rose ihn überwältigt. Ihr sinnlicher Kleinmädchenkuss hatte ihm so weiche Knie verschafft, als sei er noch ein unerfahrener Junge. Er hatte in seinem Leben schon so viele Frauen auf den Knien geschaukelt, dass er sie nicht mehr zählen konnte, ehe er ihnen ins Bett gefolgt war. Warum sollte es mit dieser hier anders sein?
    Weil sie anders war, anders als alle Frauen, denen er bisher begegnet war. Mit ihren großen Augen und der seltsamen Mischung aus Vertrauen und Unsicherheit, ihren schlanken Beinen, die sie über seinen Schenkeln gespreizt hatte, und ihrem kleinen rosigen Mund – der Teufel sollte ihn holen, was für ein Feuer hatte sie in ihm entfacht! Nein, er konnte es nicht erklären. Er wusste nur, dass er sie begehrte, so sehr, dass jeder Muskel in seinem Körper schmerzte, und doch war etwas in ihm, das stärker war als dieses Begehren, etwas, das ihm verbot, ihm nachzugeben.
    „Oh Rose“, sagte er und seufzte vor Verlangen, als sie sich auf seinem Schoß bewegte. „Du bist wirklich so unschuldig, wie du behauptest, nicht wahr?“
    Sie neigte den Kopf. Sicher machte er sich über sie lustig. „Ich erklärte Ihnen schon, dass kein Mann je den Wunsch verspürt hat, mich zu küssen“, antwortete sie, verletzt und abwehrend zugleich. „Sie sind der Erste. Wenn ich mich ungeschickt verhalten habe, tut es mir leid, aber ich habe Sie ja gewarnt …“
    „Das genügt, Rose.“ Wieder berührte er ihre Lippen mit seinem Finger, diesmal, damit sie schwieg. „Bringen Sie mich nicht dazu, abgedroschene Witze über Rosen mit Dornen zu machen. Sie waren großartig, meine Liebe. Mehr als das, um ehrlich zu sein. Wenn Sie Ihren zukünftigen Gemahl auf diese Weise küssen, machen Sie ihn gewiss glücklicher, als er es verdient hat.“
    „Wirklich?“, fragte sie atemlos.
    „Wirklich“, bekräftigte Nick. Sanft strich er ihr über den Rücken. Durch den Stoff ihres Kleides hindurch konnte er das steife Korsett aus Fischbein fühlen, von dem er doch wusste, dass sie es nicht nötig hatte, und als er sich vorstellte, wie ihr junger Körper sich ohne diesen modischen Panzer anfühlen musste, stieg erneut heftiges Verlangen in ihm hoch.
    „Das freut mich.“ Sie schloss einen Moment lang die Augen und versuchte, sich Lord Eliot vorzustellen und nicht an Nicks verführerisches Streicheln zu denken. „Ich möchte, dass er glücklich wird. Tante Lucretia sagt, dass die meisten Gentlemen – und Lord Eliot ist ein Gentleman – sich Mätressen halten, wenn sie verheiratet sind, und dass ich darüber hinwegsehen muss, aber ich bin nicht sicher, ob ich das kann. Gewiss, das ist selbstsüchtig von mir, aber es wäre mir lieber, wenn er mit mir allein glücklich wird.“
    „Er wäre ein Narr, wenn er das nicht täte.“ Sanft zog Nick sie in die Arme und brachte sie dazu, sich an seine Brust zu schmiegen. Gott helfe ihnen beiden. Wie kam sie nur dazu, ihm soviel Vertrauen entgegenzubringen? Dieses Vertrauen war sein Ruin. Verzweifelt hoffte er, dass Lily nicht in Hörweite war, dass sie vielleicht in irgendwelchen anderen Engelsangelegenheiten unterwegs war. Andernfalls würde sie ihn vermutlich auslachen.
    „Außerdem“, bemerkte er so gelassen wie möglich, „können Sie immer noch Dame spielen.“
    „Ich vermute, das können wir.“ Rose seufzte und schmiegte sich an seine Schulter. Sie mochte seinen Geruch. Er roch wie das Meer, so salzig, herb und nach noch etwas anderem, sehr männlichem, und in seinen Armen fühlte sie sich sicher und geborgen. „Aber ich glaube, ich würde lieber küssen.“
    „Ja, das würde ich auch.“ Er würde es gern mit ihr tun, und noch viel mehr als das. Behutsam strich er ihr das Haar zurück und streichelte ihre geröteten Wangen. Dabei fragte er sich, was eigentlich mit ihm los war.
    Sie schluckte schläfrig. Der Wein und die warme Behaglichkeit zeigten ihre Wirkung. „Obwohl es angenehm ist, Sie zu küssen, Captain. Ich meine, Nick. Ich weiß nicht, ob Lord Eliot besser ist als Sie.“
    „Vielen Dank“, entgegnete Nick. „Das ist er nicht.“
    Aber Rose war zu müde, um die Bitterkeit in seiner Stimme zu hören, und mit einem zufriedenen Seufzer schloss sie die Augen. Ihr letzter Gedanke galt ihrer Schwester. Wie sehr

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