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Eine Rose fuer Captain Sparhawk

Eine Rose fuer Captain Sparhawk

Titel: Eine Rose fuer Captain Sparhawk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Jarrett
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vertiefte.
    „Zum Teufel mit Ihrem Spiel“, sagte er grob. „Mir gefallen die Bedingungen nicht, und ich küsse keine Frau im Austausch gegen Gold.“
    Ihr Lächeln verschwand. Was habe ich getan? fragte sie sich betrübt, und das Gefühl der Unvollkommenheit, das sie als Mauerblümchen in Lilys Schatten hatte dahinwelken lassen, kehrte zurück.
    Seufzend schob Rose den Stuhl zurück, stand auf und ging um ihn herum. Dabei strich sie mit den Fingern über das Tischtuch. Sie blieb direkt vor Nick stehen, musterte die harte Linie seines Kinnes und wagte nicht, ihm in die Augen zu schauen.
    „Es hat gar nichts mit dem Spiel zu tun, nicht wahr“, sagte sie traurig, „sondern nur mit der Frau. Ich verstehe es sehr gut, wenn Sie mich nicht küssen wollen. Kein Gentleman hat das jemals getan. Ich bin klein, mager, zu blass und …“
    „Nicht“, befahl er ihr und hielt sie ganz leicht an ihren schmalen Schultern fest. „Sie sind Rose, und das ist genug.“
    „Captain Sparhawk …“
    „Nick“, verbesserte er. „Sie können mich nicht auffordern, Sie zu küssen, und mich dann nicht einmal beim Vornamen nennen.“
    „Also dann, Nick.“ Verwirrt hielt Rose den Atem an, als er seine Hände von ihren Schultern zu ihrem Hals gleiten ließ, dorthin, wo unterhalb des Ohres jene kleine, pulsierende Stelle war. Wie ist das möglich, fragte sie sich, dass diese großen, kräftigen Hände sich so sanft auf meiner Haut anfühlen? Sie erschauerte. Er legte seine Hände um ihre Wangen, während er die Finger in ihr Haar schob. Unter seinem Blick schwankte sie, biegsam wie eine Weidengerte, während er sie näher an sich zog. Die Gefühle überwältigten sie, und sie schloss die Augen.
    „Schau mich an, Rose“, flüsterte er. Seine Stimme war so dunkel und weich. Seinen Atem fühlte sie wie eine weitere Liebkosung auf ihrer Wange, während er mit den Fingern durch ihr Haar strich. „Lass es einfach geschehen.“
    „Ich kann nicht“, flüsterte sie. Sie fürchtete sich nicht vor dem, was er tun würde, sondern davor, dass er aufhören könnte, ehe er es getan hätte.
    Aber er hörte nicht auf, und im nächsten Moment fühlte sie seine Lippen auf ihrem Mund. Sie hielt den Atem an, erstaunt darüber, dass von allen Männern ausgerechnet er sie küsste. Unsicher begann sie, seinen Kuss zu erwidern, und staunte immer mehr, als er darauf reagierte und der Kuss inniger wurde. Eine nie gekannte Freude stieg in ihr hoch, denn bei ihm fühlte sie sich weder ungeschickt noch hässlich. Durch seine Berührung wurde sie auf wunderbare Weise schön, und eine erregende Wärme durchflutete ihren Körper, von der sie nie zu träumen gewagt hatte.
    Instinktiv legte sie die Arme um seine Schultern, dann fasste er sie um die Taille und zog sie auf seinen Schoß. Ihr Kleid raschelte. Selbst durch die Stoffschichten hindurch spürte sie die harten Muskeln seiner Schenkel, als sie darüber hinwegglitt und sich enger an seinen Körper drängte, während er sie immer fester hielt. Sie hörte, wie sich ihm ein Stöhnen entrang, und obwohl sie gänzlich unerfahren war, wusste sie, dass es ein lustvolles Stöhnen war, das sie irgendwie verursacht hatte. Rose wusste es, weil sie dasselbe empfand, und mit einer scheuen Begierde presste sie ihre Lippen auf seine.
    Aber zu ihrer Überraschung löste er sich aus ihrer Umarmung.
    „Süße kleine Rose“, keuchte er. Seine Stimme war rau und zärtlich zugleich. „Was tun wir hier?“
    Er strich mit dem Finger über ihre Unterlippe, die leicht geschwollen war von seinem Kuss, und Rose erschauerte. Ihre Kehle war wie zugeschnürt.
    Er bewegte sich ein wenig, sodass das Licht der Laterne ganz auf sein Gesicht fiel und sie sehen konnte, dass seine grünen Augen dunkler wirkten, während seine Züge seltsam angespannt schienen. Eine Locke seines schwarzen Haares war ihm in die Stirn und über die Narbe gefallen, und während er sie anschaute und auf ihre Antwort wartete, hatte er sich nicht die Mühe gemacht, sie zurückzustreichen. Verlegen nahm sie die Hände von seinen Schultern und faltete sie in ihrem Schoß.
    Vielleicht hatte sie sich getäuscht. Vielleicht lag es nur daran, dass sie zu viel von dem süßen Wein getrunken hatte. Vielleicht empfand er überhaupt nichts, und nur sie fühlte einen süßen Schwindel, während sich alles um sie her zu drehen schien.
    „Was wir tun? Ich kann nicht für Sie sprechen“, sagte sie leise, „obwohl ich den Eindruck hatte, dass Sie mich küssten. Und ich …

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