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Eine Rose fuer Captain Sparhawk

Eine Rose fuer Captain Sparhawk

Titel: Eine Rose fuer Captain Sparhawk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Jarrett
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bist.“
    „Und aus genau denselben Gründen, Rose, werde ich dich nicht gehen lassen“, erwiderte er, und sein Zorn verrauchte bei der Erinnerung an die leidenschaftliche Liebesnacht, die sie vor so kurzer Zeit erst miteinander verbracht hatten. Er wollte sich jetzt nicht mit ihr streiten, mochte sie auch noch so eigensinnig sein. „Es muss einen anderen Weg geben, und ich will verdammt sein, wenn ich ihn nicht finde. Und das, Rose, ist mein letztes Wort.“
    Er streckte den Arm aus, um sie wieder an sich zu ziehen, und müde schmiegte sie sich an seine muskulöse Brust. Sie wünschte, sie könnte ihm die Sorge für alles überlassen. Könnten sie doch nur zurückkehren zu dem großen Bett im Obergeschoss, Küsse tauschen, miteinander reden, sich lieben und eng umschlungen einschlafen den ganzen heißen Sommertag lang und auch noch die Nacht über, bis sie irgendwann aufwachen und feststellen würden, dass ihre Probleme sich zusammen mit dem Morgennebel aufgelöst hatten.
    Aber was immer Nick auch sagen mochte, das letzte Wort war noch nicht gesprochen.
    Es war Rose so offensichtlich erschienen, so vernünftig, die einzige mögliche Lösung eben. Undzu ihrer Überraschung war es auch erstaunlich einfach gewesen.
    Nick und Michel hatten das Haus nach dem Frühstück verlassen, um Freunde von Michel zu treffen, und Jerusa war so mit ihren vier Kindern beschäftigt, dass niemand bemerkt hatte, dass Rose die Hintertreppe hinunterschlich, durch den Garten und zum Strand eilte, wo die kleineren Fischerboote und Schaluppen im Sand lagen.
    Der erste Mann, den sie angesprochen hatte, war bereit gewesen, sie am Abend nach St. Lucia zu bringen. Es waren nur zwanzig Meilen bis dorthin. Zögernd hatte Rose dem Mann die Guineas gereicht, mehr, als er seit Jahren zu Gesicht bekommen hatte.
    Der schwierigere Teil kam erst danach, als sie sich beim Dinner nichts anmerken lassen durfte. Sie war nie eine besonders gute Lügnerin gewesen, und sie war rot geworden, als sie vom Dinner aufstand und sich mit vorgeschobenen Kopfschmerzen entschuldigte.
    Nick hatte sofort besorgt die Stirn gerunzelt, und sie hatte ihre gesamte Willenskraft aufbringen müssen, um ihren Betrug nicht zu gestehen. Er hätte sie beinahe die Treppe zu ihrer Kammer hinaufgetragen, und sie hatte versucht zu lächeln, als er ihr einen zärtlichen Kuss auf die Stirn gab. Die ganze Zeit über hatte sie daran gedacht, wie zornig er sein würde, wie verraten er sich fühlen musste, wenn er am nächsten Morgen erfuhr, dass sie verschwunden war.
    Und wie sehr er sich verletzt fühlen würde. Himmel, sie wusste genau, dass sie ihn verletzen würde, aber sie tat doch alles um seinetwillen. Sie konnte nur beten, dass er ihr vergeben würde, wenn sie zurückkehrte, spätestens nach einem Tag. Es war gewiss die einzige Möglichkeit.
    Aber jetzt, da der Franzose, der sie hierher gebracht hatte, mit ihren Guineas verschwunden war, war sie nicht mehr so sicher. Wie sollte sie auch? Sie war eine Frau, und sie war allein mitten in der Nacht in einer Stadt, in der fast nur Soldaten, Seeleute und Dirnen lebten. Sie war schon von einer Gruppe Matrosen angesprochen worden, die viel zu betrunken gewesen waren, um auszuführen, was sie ihr vorschlugen, aber sie wollte nicht darauf warten, dass andere kamen, bei denen dies nicht der Fall war.
    Sie holte tief Luft und überquerte die Straße, um zu der Taverne zu gehen, von der der Franzose gesagt hatte, dass sie der bevorzugte Aufenthaltsort der englischen Offiziere war. Anders als bei allen anderen Tavernen, an denen sie auf ihrem Weg vom Hafen hierher vorübergegangen waren, lagen vor dieser zumindest keine betrunkenen Männer auf der Straße, keine raues Gelächter oder Kreischen drang von drinnen durch die offenen Fenster heraus.
    Das hin und her pendelnde Aushängeschild war frisch gestrichen und stellte einen kunstvoll vergoldeten brüllenden Löwen dar, was zweifellos Rückschlüsse auf die Preise der Getränke zuließ. Wenn ich Lord Eliot irgendwo auf dieser Insel finden sollte, dachte Rose, dann höchstwahrscheinlich hier.
    Ihr Herz schlug wie rasend, als sie die Tür aufstieß und in einen kleinen engen Durchgang trat. Der rotgesichtige, schwitzende Wirt saß auf einem Schemel neben der Treppe. Er musterte Rose misstrauisch mit zusammengekniffenen Augen im Schein der Kerze, die in einem Leuchter hinter ihm steckte.
    „Fort mit dir, Frauenzimmer!“, sagte er in scharfem Ton. „Solche wie dich wollen wir hier nicht haben.

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