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Eine Rose fuer Captain Sparhawk

Eine Rose fuer Captain Sparhawk

Titel: Eine Rose fuer Captain Sparhawk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Jarrett
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der Ausdruck des charmanten Müßiggängers verschwand augenblicklich aus seinem Gesicht. „Du hast in ein Wespennest gestochen, mon ami . Ich habe dies alles erst heute Morgen erfahren, durch den Brief eines … nun ja, eines Freundes. Wusstest du, dass Miss Everard mit einem Offizier der königlich-britischen Marine verlobt ist, mit Captain Lord Eliot Graham?“
    „Oh ja, das weiß ich“, entgegnete Nick. „Sie hat es mir gesagt, als ich sie gefangen nahm.“
    „Dann hättest du besser zugehört“, fuhr Michel mit ernster Miene fort. „Was du getan hast, gefällt dem Mann nicht. Non, non. Er hat nicht nur verboten, dass für ihre Freilassung ein Lösegeld gezahlt wird, er hat auch geschworen, sie zu retten und dich zu ergreifen, nicht als Kaperfahrer, sondern als Pirat, und dann will er dich hängen sehen.“
    „Er kann sich aufblähen, soviel er mag“, erklärte Nick mit jener Selbstsicherheit, die ihm so oft in der Schlacht zugutegekommen war. „Ich habe Rose.“
    Ungeduldig trommelte Michel mit den Fingern auf die Tischplatte. „Aber du verstehst nicht, monfrère . Dieser Graham … ah, bonjour, mademoiselle ! Mir scheint, es geht Ihnen besser.“
    Sofort war Nick an Roses Seite und legte den Arm schützend um ihre Schultern. Er hatte sie niemals strahlender gesehen. Sie sah entzückend aus in dem cremefarbenen Kleid, das mit rosa Blumen bestickt war. Im Haar trug sie echte Blüten, ihre Wangen glühten vor Freude, und ihre Augen strahlten, denn sie liebte ihn, ihn allein.
    Lieber Gott, sie liebte ihn . Glücklich beugte Nick sich hinab und küsste sie sanft auf die Stirn.
    Aber während er keinen Gedanken mehr an die anderen im Raum verschwendete, spürte Rose ihre Gegenwart, und sie errötete, teils vor Verlegenheit, teils vor Freude. Nicks Schwester war sehr nett zu ihr gewesen, aber wie würde sie reagieren, wenn sie Roses neue Beziehung zu Nick bemerkte, die unter ihrem Dach begonnen hatte? Vor allem, wenn sich das Gespräch gerade um Lord Eliot drehte, den Mann, mit dem sie doch noch immer verlobt war. Oh, was mussten sie nur von ihr denken!
    Rose hielt noch immer Nicks Hand, als sie sich an Michel wandte. „Mir geht es gut, vielen Dank, monsieur “, sagte sie vorsichtig. „Aber reden sie ruhig weiter. Ich glaube, Sie sprachen gerade von Lord Eliot.“
    „Es war nichts, mademoiselle “, erwiderte Michel und hieß sie mit einer einladenden Handbewegung am Tisch willkommen. „Nur ein wenig Klatsch unter Männern.“
    „Wenn es Lord Eliot betrifft“, sagte Rose, „würde ich es gern hören.“ Michel konnte versuchen, mit seiner charmanten Art darüber hinwegzugehen, aber sie würde das nicht zulassen. Sie wusste, dass es sich nicht nur um Gerede handelte.
    Nick spürte ihr Unbehagen, und er zog sie näher an sich. „Sie hat recht, Michel“, erklärte Nick. „Wenn es mit Graham zu tun hat, sollte sie – nein, sollten wir beide es hören.“
    Michel blickte die beiden nachdenklich an. Dann schaute er zu Jerusa, die jetzt nickte. Der Ausdruck auf dem Gesicht seiner Schwester ließ Nick wachsam werden und verriet ihm, dass das, was nun kommen würde, eine schlechte Nachricht war.
    „Nun gut, mademoiselle , wenn Sie darauf bestehen“, sagte Michel, um deutlich zu machen, dass er nicht den Wunsch verspürte, darüber zu sprechen. „Ihr Verlobter hat die Nachricht von Ihrer Gefangennahme nicht gut aufgenommen. Er hat geschworen, Sie aus der Hand Captain Sparhawks zu befreien und ihn als Piraten zu hängen.“
    Rose hielt entsetzt den Atem an. Vor weniger als einer Stunde hatte sie noch selig und zufrieden in Nicks Armen gelegen, und ihr Glück war so vollkommen gewesen, dass sie hätte schwören mögen, es könne durch nichts gestört werden.
    „Aber das kann Lord Eliot nicht tun!“, rief sie aus. „Nick ist ein Kaperfahrer, der für sein Land kämpft, mit allen Papieren, die dafür erforderlich sind. Lord Eliot hat keinen Grund, ihn … ihn hängen zu wollen. Mein Gott, ihn hängen !“
    „Ruhig, Liebes, ruhig“, sagte Nick sanft und drückte sie an sich. „Noch hat er die Schlinge nicht geknüpft. Er muss mich erst fangen, ehe er etwas tun kann. Die Karibik ist ein guter Platz, um sich zu verstecken, Rose, und ich möchte die Fregatte sehen, die schnell genug ist, um die Angel Lily einzuholen.“
    „Es handelt sich nicht um eine Fregatte, Nick“, erklärte Michel. „Es sind vier. Durch Grahams Einfluss, und weil die englische Flotte während der Jahreszeit, in der die Orkane

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