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Eine Rose im Winter

Eine Rose im Winter

Titel: Eine Rose im Winter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen E. Woodiwiss
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Vernunft zu bringen«, entgegnete sie ungeduldig.
    »Es rührt mich schon, daß Sie sich Sorgen machen.«
    »Es gibt wahrhaftig keinen Grund für Sie, eingebildet zu sein«, erwiderte sie trocken.
    »Ah, Mylady sticht mich mit ihren Stacheln und zerkratzt mir die Haut.«
    »Ihre Haut ist dicker als die eines Ochsen«, spottete sie. »Und Ihr Schädel nicht minder.«
    »Sie sollten nicht so kratzbürstig mit mir sein, meine Liebe«, neckte er sie. »Schenken Sie mir ein zärtliches Lächeln, um dieses Herz } das nur für Sie schlägt, zu besänftigen.«
    »Nach dem, was ich so gehört habe, bin ich längst überzeugt, daß Sie ein recht großes Herz haben, Sir.«
    »Madam?« Überrascht hob er die Augenbrauen. »Seit wann glauben Sie den Klatschgeschichten?«
    »Vielleicht sollte ich einmal Claudia fragen, ob es wahr ist, daß Sie nur zu begierig sind, sie zu besuchen, wenn ihr Vater nicht daheim ist.« Erienne sah ihn mit kaum verborgenem Misstrauen an.
    Sein vergnügtes Lachen nahm ihrem Vorwurf den Stachel. »Wie können Sie nur annehmen, Madam, daß ich auch nur das geringste Interesse an anderen Frauen habe, da ich soviel Kräfte auf Sie verschwende?«
    Erienne sah sich um, ob jemand in der Nähe war, der ihren Wortwechsel mit angehört haben möge. Als sie sich vergewissert hatte, daß sie allein waren, beugte sie sich vor und flüsterte anklagend: »Sie haben es fertig gebracht, sich in Mawbry ein Gefolge von schwatzhaften Damen mehr oder minder zweifelhaften Rufs zuzulegen. Warum sollte ich diesen Gerüchten keinen Glauben schenken?«
    »Und warum sollten Sie sich den Kopf zerbrechen, wenn sie der Wahrheit entsprächen?« fragte er zurück. »Sie sind eine verheiratete Frau.«
    »Das weiß ich!« gab sie bissig zurück.
    Er konnte seine Freude kaum unterdrücken, seine Lippen zuckten vor schlecht verhohlenem Vergnügen. »Ich dachte nur, Sie müßten unbedingt daran erinnert werden, meine Liebe.«
    »Ich bin nicht Ihre Liebe!« widersprach sie, nicht allein um dieses jähe süße Gefühl der Freude zu unterdrücken, das dieses zärtliche Wort in ihr hervorrief, sondern auch um ihn zu entmutigen.
    »Oh, das sind Sie gewiß!« flüsterte er mit warmer Stimme.
    Diese leidenschaftlichen Augen brannten in ihr und ließen dieses Gefühl der Wärme und Geborgenheit wachsen. Wieder begann sie zu zittern, und alle Kraft schien aus ihren Gliedern zu weichen. Wie konnte sie vorgeben, daß dieser Mann ihr gleichgültig war, wenn schon die Worte aus seinem Mund genügten, ihre Sinne zu erregen?
    Sein Blick senkte sich und liebkoste zart ihre weißen Brüste und verharrten dann auf dem blitzenden Feuer des Smaragds, der in der Mulde dazwischen glitzerte. Sie hielt den Atem an, als das Feuer des Edelsteins sich in seinen graugrünen Augen zu spiegeln schien, die jetzt ihren Blick einfingen und festhielten.
    »Auch wenn Sie sich dessen noch nicht bewußt sind, Madam, in der Verfolgung meiner Ziele bin ich recht eigensinnig. Sie sind die Frau, die ich begehre, und ich werde nicht ruhen, bis Sie mir gehören.«
    »Christopher, Christopher«, stöhnte sie. »Wann werden Sie sich endlich damit abfinden, daß ich nun verheiratet bin?«
    »Erst dann, wenn ich Sie als meine Frau heimführe.« Er hob den Kopf und lauschte aufmerksam den Violinen, als das Orchester zu einer neuen Melodie ansetzte. »Lord Talbot hat eine Vorliebe für Walzer«, dachte er laut, »und so wie ich den Mann kenne, wird er sofort erscheinen und um Ihre Hand bitten.« Entschlossen nahm er ihren Arm und führte sie zur Tanzfläche.
    »Vielleicht habe ich Sie falsch eingeschätzt, Christopher«, gestand Erienne ihm zu, als er sie im Ballsaal schwingend über das Parkett führte.
    »Wie das, meine Liebe?« Er forschte in ihrem Gesicht nach einer Erklärung.
    »Sie lassen mich genauso wenig aus den Augen wie Stuart«, bemerkte sie nachdenklich.»Vielleicht sogar noch weniger.«
    »Ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben, Madam, daß Sie eines Tages mir gehören werden; und ich werde Sie gegen jeden verteidigen, der Sie mir streitig machen will.«
    »Und wie verhält sich das im Falle mit Stuart?« Sie hob die schmale Braue und wartete auf seine Antwort.
    Es dauerte geraume Zeit, bevor er antwortete. »Was die Liebe betrifft, so betrachte ich Stuart weniger als eine Bedrohung, sondern eher als eine Art Unbequemlichkeit.«
    »Eine Unbequemlichkeit?« fragte sie.
    »Zu gegebener Zeit werde ich mich mit ihm auseinandersetzen, und das wird nicht leicht sein. Ich kann

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