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Eine Rose im Winter

Eine Rose im Winter

Titel: Eine Rose im Winter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen E. Woodiwiss
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mich seiner nicht entledigen, ohne erneut Ihren Hass zu wecken. Tja, das ist wirklich ein schwieriges Problem.«
    »Sie versetzen mich in Erstaunen, Christopher!« Betroffen von der gleichmütigen Art, in der er von ihrem Mann sprach, schüttelte sie den Kopf. »Sie verwirren mich wirklich!«
    »Dieses Gefühl ist gegenseitig, meine Liebe.« Seine Stimme war wie eine süße Zärtlichkeit, die ihre Sinne in einen Strudel riß, ihr Innerstes aufwühlte.
    Lord Talbot krauste die Stirn missvergnügt, als er die beiden beobachtete und wurde noch zorniger, als er das Getuschel der anderen Gäste hörte, wie sie sich flüsternd über das gute Aussehen und die tänzerischen Fähigkeiten des Paares äußerten. Als er sah, daß der Sheriff zu ihm herüberblickte, wies Nigel Talbot ihn mit einer Kopfbewegung zur Bibliothek, drehte sich um und erwartete ihn dort.
    Auch Claudia war nicht entgangen, wie unbeschwert die beiden über die Tanzfläche glitten, und ihr Hass auf Erienne loderte noch stärker auf. Sie bemerkte Allan Parker und forderte ihn eilig zum Tanz auf, um diesem Milchmädchen von Bürgermeisterstochter zu zeigen, wie man Walzer tanzt.
    »Es tut mir leid, Claudia«, entschuldigte sich Allan, »Ihr Vater wünscht mich zu sprechen.«
    Ihre Augen spien Gift und Galle und sie stürzte aus dem Saal, dem Sheriff hinterher, schimpfte leise vor sich hin und scherte sich nicht darum, wie die Gäste ihr nachstarrten. Schließlich war das ihr Ball! Und der Teufel sollte sie holen, wenn sie es zuließ, daß Erienne Saxton ihr den Spaß an diesem Fest verdarb!
    Sie stieß die Tür zum Arbeitsraum ihres Vaters auf, und als sie hereinstürzte, gab Talbot ein lautes Seufzen der Ungeduld von sich. Wie immer würde es auch heute schwierig werden, mit seiner Tochter fertigzuwerden.
    »Papa, du hast kein Recht, Allan einfach zu dir zu rufen, wenn er eben im Begriff ist, mich zum Tanz aufzufordern!« beklagte sie sich.
    »Es geht um Geschäfte, die ich mit ihm besprechen wollte«, erklärte er.
    Schmollend ließ Claudia sich in den nächsten Sessel fallen und rang die Hände. »Also dann, beeil dich. Ich will hier nicht den ganzen Abend warten.«
    Talbot unterdrückte seinen Ärger und sprach nachsichtig mit schmeichlerischer Stimme auf sie ein, »Claudia, mein liebstes Kind, könntest du mir aus meinem Zimmer den Stock mit dem goldenen Knauf holen. Meine alte Wunde macht mir wieder einmal zu schaffen.«
    »Schick einen der Dienstboten, ich bin müde.«
    »Sei ein gutes Mädchen, meine Kleine, und tu mir diesen Gefallen«, bat er mit angestrengtem Lächeln.
    Sie stöhnte unmutig, stürmte hinaus und schlug die Tür hinter sich krachend ins Schloß.
    Das Echo davon war kaum verhallt, als Nigel Talbot den Brief vom Tisch nahm und ärgerlich mit dem Handrücken draufschlug. »Dieser verdammte Saxton! Er bestellt mich nach Saxton Hall, als wäre ich irgendein Mann von der Straße, um sich über die Pachtbeträge zu unterhalten, die eingetrieben wurden, als die Familie nicht in ihrer Residenz war.«
    Allan saß halb auf einer Ecke des massiven Schreibtischs und stützte einen Fuß auf den Sitz eines mit Seidenbrokat bezogenen Stuhls. Er bediente sich mit Süßigkeiten, die auf einem nahe stehenden Tablett lagen, und besah sich ein Praline, worauf er ungerührt bemerkte: »Alles zusammengerechnet dürfte das ein ganz hübscher Betrag werden.«
    »Sicher mehr als ein paar Münzen!« Talbot warf den Briet auf den Tisch und begann ärgerlich hin und her zu laufen. »Immerhin, ich habe fast zehn Jahre lang die Pachtbeträge eingezogen.«
    Der Sheriff kaute einen Augenblick bedächtig. »Soll das etwa heißen, daß Sie Lord Saxton als eine Bedrohung betrachten?«
    Talbot sah sich mit leerem Blick im Zimmer um. »Es wäre mir lieber gewesen, er wäre selbst gekommen, anstatt diesen unverschämten Yankee zu schicken. Wir hätten dann feststellen können, ob er wirklich der Gesuchte ist.«
    »Wie man allgemein hört, kann er nicht einmal auf einem Pferd sitzen«, warf Allan ein.
    »Das hat man mir auch erzählt; doch wer sonst kommt in Frage? Der einzige andere Fremde hier in der Gegend ist Christopher Seton, und das wäre wohl zu einfach.«
    Allan hob kurz die Schultern. »Bis jetzt scheint er genau der zu sein, der er vorgibt. Ihm gehören einige Schiffe, und eines davon, die Christina, ist mehrfach während der letzten Monate ein- und ausgelaufen. Scheint, daß sie immer mit neuer Fracht und Handelsware kommt.«
    »Trotzdem, wir sollten den Mann

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