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Eine Rose im Winter

Eine Rose im Winter

Titel: Eine Rose im Winter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen E. Woodiwiss
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sie über die weichen Rundungen und hinterließ eine brennende Spur. Ihre Sinne verloren sich in einem wilden, schwindelerregenden Taumel, der ihr den Atem nahm. Die Wirklichkeit löste sich auf, und er erschien ihr als alles in einem, als hinreißender Liebhaber, als Ehemann mit Narben oder als Gestalt in weitem, schwarzen Mantel, der sie vor den gierigen Fängen der Hundemeute zurückriss.
    Sie spürte, wie er sich über sie erhob. Langsam und zärtlich fuhren seine Hände über die Rundungen ihrer Brüste und Hüften und streichelten die Innenseiten ihrer Schenkel. Erienne bebte am ganzen Körper. Tief in ihr wuchs ein Verlangen, das immer stärker nach Erfüllung drängte. Sie zog ihn in ihre Arme, und ihre Hand glitt durch die krausen Haare auf seiner Brust. Unter der Handfläche fühlte sie starke, feste Muskeln, und ihre zitternden Finger wanderten wie fragend über seinen großen Körper und bewunderten, was ihren Augen sonst verborgen war. Sie kniete sich hin, um ihn anzusehen und bewegte sich leicht zwischen seinen Schenkeln, die Hände auf seinen schlanken Körper gepresst. Sie küßte mit einem Hauch seinen Hals, wobei ihr Busen leicht seine Brust streichelte. Ihr aufgelöstes Haar fiel über seine Schultern, ihre Arme schlangen sich leidenschaftlich um seinen Hals, und ihre Körper verschmolzen ineinander. Sein Atem stockte, und sein Herz begann wie ein Hammerwerk zu schlagen, während er die reine, süße Wonne genoß.
    »Küssen Sie mich«, bat sie flüsternd. Sie sehnte sich danach, daß er die Erinnerung an Christophers Küsse auf ihren Lippen auslöschte, daß er sie mit seinen tilgte, so daß kein Gedanke an den anderen Mann mehr zwischen ihnen stehen konnte.
    Seine Lippen senkten sich auf ihre Schultern, dann ließ er sie auf das Bett zurückgleiten, und sein Mund liebkoste ihre Brüste. Eine leichte Enttäuschung stieg in ihr auf, daß er ihre Lippen mied, doch dann wurden ihre Gefühle von den heißen, leidenschaftlichen Küssen, die ihren Körper liebkosten, hinweggerissen. Er bewegte sich über ihr, und sie nahm ihn ohne jede Angst vor seinen Narben in sich auf. Ihre Arme und ihr Körper schmerzten vor Verlangen, ihn ganz dicht an sich zu pressen und ihm alles zu geben. Ihr Kopf grub sich in seine Brust, und sie spürte, wie er dem Höhepunkt entgegenfieberte. Die Glut seiner Leidenschaft, die sie tief in sich fühlte, ließ ihre immer heftiger pulsierende Begierde so stark werden, daß sie glaubte zu zerspringen. Mit ihren Fingerspitzen tastete sie nach der vertrauten Narbe, und ihre Nägel fuhren zärtlich über seinen Rücken, während sie mit verliebtem Stöhnen ihre Hüfte bewegte. Sie hauchte einen Namen, und für einen Augenblick schien dabei die Welt stillzustehen. Sie hob sich ihm entgegen, als er zurückgehen wollte, warf den Kopf zurück, so daß ihre Haare wie ein wilder Sturzbach aus zerzauster Seide auf das Bett herabfielen. Er küßte ihren schlanken Hals und begann erneut, sie noch näher diesem alles auslöschenden Augenblick der Erfüllung entgegenzuführen, bis ihr mit einem ekstatischen Seufzer der Atem zu stocken drohte.
    Langsam kehrte die Wirklichkeit zurück, und Erienne begann, wieder zur Erde zu sinken. Sie spürte, wie sich etwas an ihrer Seite bewegte, und ihre Hand fuhr liebevoll über seinen Rücken, als er sich von ihrem Liebeslager erhob. Mit letzter Kraft rollte sie sich auf die vom Kaminfeuer beleuchtete Seite des Bettes und zog die Vorhänge zur Seite, als sich die Tür schloß.
    »Stuart?« Ihre Stimme brachte nur ein Flüstern hervor. Sie starrte in die tanzenden Flammen und fragte sich, was ihn zum Gehen veranlasst hatte. Gewöhnlich blieb er bei ihr, und sie sehnte sich nach seiner Wärme. Das Erlebnis ihrer Vertrautheit war wunderbar, und heute nacht hatte sie kein anderes Gesicht verfolgt, kein Bild von …
    Ein kalter Schauder lief Erienne den Rücken herunter, ein plötzlicher Schrecken erfüllte sie, als sie sich an den Namen erinnerte, den sie geflüstert hatte. Es war nicht Stuart.
    Verzweifelt warf sie sich herum und vergrub ihr Gesicht im Kissen und spürte, wie ihr das Blut in die Wangen schoß.
    »Oh, Stuart«, stöhnte sie, »was habe ich getan?«

Neunzehntes Kapitel
    Der Morgen nahte. Sorgfältiger als sonst beschäftigte sich Erienne mit ihrer Toilette; sie wollte dadurch ihre Nerven beruhigen. Sie hätte lieber länger in ihrem Zimmer verweilt, doch sie wollte sich selbst ein so feiges Verhalten nicht durchgehen lassen. Sie wählte ein

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